Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Eigentlich kalter Kaffee, beschäftigt mich aber trotzdem...

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Eigentlich kalter Kaffee, beschäftigt mich aber trotzdem...

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Liebe Frau Höfel, mein Sohn feierte jetzt seinen ersten Geburtstag. Aber immer noch hängt mir im Zusammenhang mit der Geburt etwas nach. Die Geburt war ein geplanter Kaiserschnitt (Schätzgewicht Sohn nach Ultraschall 4500 g, was letztlich auch stimmte, bei mir schmales Becken, außerdem KS wegen Kopf-Becken-Missverhältnis schon beim ersten Kind). Der KS wurde 11 Tage vor dem ET vorgenommen. Mein Sohn war danach recht schlapp, hatte nicht so gute Apgar-Werte, erholte sich aber ganz gut. Trotzdem fiel dem Kinderarzt auch am Ende der ersten Lebenswoche noch auf, dass er immer noch geschafft wirkte, sehr schläfrig war und einen niedrigen Muskel-Tonus hatte. Zum Glück war davon schon bald nix mehr zu merken, und er ist heute topfit und munter. In den zwei Wochen vor der Entbindung hatte mein Sohn einmal ein grenzwertiges CTG (Herzfrequenz 100, auch nach Spaziergang und Treppensteigen meinerseits). Bei zwei engmaschigen Folge-Kontrollen war es wieder supergut. Am Tag der OP wurde kurz vorher aber nochmal ein CTG gemacht - das noch schlechter war (90 bis 100). Die Hebamme meinte, vielleicht liege die Nabelschnur um seinen Hals, was aber nicht der Fall war, wie sich herausstellte. Ich frage mich manchmal, ob der geplante KS-Termin sozusagen zufälligerweise die "letzte Rettung" für meinen Sohn war, weil er sonst evt. gestorben wäre. Es hat sich wohl bei der OP keine erkennbare Ursache für das schwache CTG finden lassen, die Plazenta war zeitgemäß gealtert und verkalkt, aber nicht übermäßig usw. Können "schlechte" CTGs auch ohne direkte Lebensgefahr zwischendurch mal vorkommen, oder war es höchste Eisenbahn, was meinen Sie? Ich weiß, dass das Ganze eigentlich müßig ist, aber es lässt mich nicht so recht los, seufz! Zumal meine damalige Hebi mir vom KS eher abgeraten hatte, weil sie fand, ich solle ruhig eine spontane Geburt probieren. Ich habe mich im Alleingang (aber auf ärztlichen Rat wg. Kindsgröße) doch zum KS entschlossen und habe das auch nicht bereut. Normalerweise wäre mein Sohn also wohl erst ca. 14 Tage später gekommen. Danke fürs Lesen und für Ihre Antwort, Astrid


Martina Höfel

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Liebe Astrid, manchmal gibt es zwischendrin mal ein "schlechtes CTG". Es muss aber nicht unbedingt schlecht sein! Eine Schlafphase des Kindes sieht genauso aus wie das CTG eines Kindes, dem es schlecht geht. Das kann man 20 Minuten tolerieren, dann wecken wir das Kind. Wir haben es auch oft erlebt, dass es ein "schlechtes CTG" gab und das Kind dann quietschfidel war (nach Notsectio). Das CTG wird oft falsch-positiv bewertet. Ein reales Ergebnis gibt es nur mit einer anschließenden Microblutuntersuchung (MBU). Was wir aber auch wissen: Kinder haben nach primärer Sectio oft Anpassungsstörungen, weil Sie ohne Vorwarnung (Wehen und damit Stresshormone) ans Licht der Welt gezerrt werden! Diese Anpassungsprobleme geben sich, aber sie sind auch nicht zu unterschätzen. Ihr Sohn ist gesund und eine Ursache für die damalige Situation nicht zu finden. Das ist in der Geburtshilfe oft so - unser Job ist es, diese Situationen zu handeln. Liebe Grüße Martina Höfel


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