Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Durchschlafen und Zufüttern

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Durchschlafen und Zufüttern

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 19 Wochen alt und er hat die letzten 6 Wochen Nachts bereits durch geschlafen (also immer zwischen 7 - 9 Stunden). Vorher kam er auch nur einmal in der Nacht. Als ich letzte Woche zum Impfen beim Arzt war, hab ich gefragt, ob es okay wäre wenn ich mit 5 Monaten langsam mit dem Zufüttern anfange. Er hat mir geraten schon ab er 20.Woche anzufangen, da mein Krümel relativ groß für sein Alter ist (8kg und 68,5cm) und ihm die Muttermilch alleine seiner Ansicht nach nicht mehr reicht. Seit 4 Tagen hat der Zwerg Nachts wieder Hunger, hängt das damit zusammen? Vielen Dank schon mal für die Antwort!


Martina Höfel

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Liebe RubenBento, es ist normal, dass Kinder ca. ab 4. LM nachts wieder vermehrt wach werden. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (lassen Sie sich nichts einreden!)! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen." Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Selbst wenn Sie heute beginnen zuzufüttern (z.B. mittags mit ein paar Löffeln Karotten) wird sich am Schlafverhalten Ihres Kindes nichts ändern. Kinder machen unterschiedliche Entwicklungsphasen durch, die mit Essen nicht zu überspringen, verändern oder zu überbrücken sind. Wenn Ihr Kind beginnt, Ihnen das Essen aus der Hand zu reiss (im wahrsten Sinne des Wortes!), dann ist es Zeit für Beikost! Liebe Grüße Martina Höfel


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