Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe mich entschieden,mit dem Diaphragma zu verhüten. Meine Frauenärztin hat die passende Größe für mich ermittelt. Nun habe ich aber Angst,wegen der erwähnten TSS-Erkrankung,vor der ja auch bei Tamponverwndung gewahnt wird. Ich verwende Tampons seit 14 Jahren und es hat mir nie geschadet. Vor TSS im Zusammenhang mit dem Dia habe ich aber nun doch irgendwie Angst.Meinen sie,diese Angst ist berechtigt? Ich traue mich nun eben nicht es zu verwenden,da man es nach dem GV ja noch 6-8 Stunden liegenlassen soll. Was kann ich denn außer Hände waschen noch tun,dass die Gefahr von TSS minimiert wird?Meine Frauenärztin hat mir gesagt,davor bräuchte ich gar keine Angst zu haben,weil in den 8 Stunden nichts passieren kann,sondern nur,wenn man es 24 Stunden und länger liegenlässt.Ist das auch Ihre Meinung? Hormone will ich auf keinen Fall nehmen und auch keine Spirale,Kondome mögen wir beide nicht,mir tut das auch weh. Daher möchten wir beide mit dem Dia verhüten. Vielen Dank für Ihre Antwort!!! Achso:ICH WENDE MICH BEWUSST AN SIE ALS HEBAMME;DA DIE ÄRZTE MEISTENS DOCH NUR ABRATEN VON DIESER ART DER VERHÜTUNG!!! Danke;-)
Liebe saure Gurke, Toxic shock syndrome (TSS, Toxisches Schock-Syndrom): Diese lebensbedrohliche Infektion ist durch folgende Symptome gekennzeichnet: Fieber (über 39°C), diffuses makulöses Exanthem, Hypotonie. TSS ist mit einem Multiorganversagen verbunden, für die Diagnosestellung „TSS“ müssen drei oder mehr der folgenden Organsysteme beteiligt sein: Gastrointestinaltrakt (Erbrechen, Übelkeit oder Diarrhoe), Muskulatur (ausgeprägte Myalgien mit Erhöhung des Serumkreatinins bzw. der Phosphokinase), Schleimhäute (vaginale, oropharyngeale oder konjunktivale Hyperämie), Nieren (Erhöhung von Harnstoff oder Kreatinin im Serum, Pyurie ohne Nachweis einer Harnwegsinfektion), Leber (Erhöhung von Transaminasen, Bilirubin oder alkalischer Phosphatase), ZNS (Desorientiertheit, Bewusstseinsstörung). Eine bis zwei Wochen nach Krankheitsbeginn kann eine Hautschuppung vor allem an den Handflächen und Fußsohlen auftreten. Das TSS beruht auf der Superantigenwirkung des Toxic-shock-syndrome-Toxins (TSST-1), es sind auch Fälle bekannt, in denen es durch Enterotoxin B oder Enterotoxin C (ebenfalls Superantigene) ausgelöst wurde. An TSS erkranken fast immer jüngere Personen, im späteren Erwachsenenalter besitzen mehr als 90% aller Menschen Antikörper gegen TSST-1. Etwa 92% der bisher beschriebenen Fälle traten bei menstruierenden Frauen (Durchschnittsalter 23 Jahre, vor allem im Zusammenhang mit Tampongebrauch) auf, die Häufigkeit liegt bei 3–6 Fällen auf 100.000 Frauen im sexuell aktiven Alter. TSS kann auch als Komplikation bei Frauen mit Diaphragma, im Wochenbett, mit infektiösem Abort sowie in der nicht geburtshilflichen gynäkologischen Chirurgie auftreten. Das TSS kann darüber hinausgehend von Hauterkrankungen, Verbrennungen, Insektenstichen, Varizella-Läsionen und chirurgischen Wunden unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit ausgehen. Das Tragen eines Diaphragmas ist kein Problem, wenn es nach 8 Stunden entfernt wird. Liebe Grüße Martina Höfel