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Hallo Frau Höfel, Ich habe da so ne Frage die mich sehr interessiert. Ich habe einen zu engen Becken,das wurde erst nach der Geburt von dem ersten Kind festgestellt. Bevor ich damals einen Not-Kaiserschnitt bekam,lag ich 7 std. in starken wehen die alle 3 min. kamen aber der Muttermund verkürzte sich damals nicht. Und das Köpfchen hatte ja ein Verhältniss zum Becken,weil der Becken ja zu eng ist. Jetzt bin ich zum zweiten Mal schwanger in der 18+6 SSW. Und meine Frage ist, wie ist das eigentlich wenn ich mal richtige Wehen bekomme, verkürzt sich der Muttermund dennoch bei zu engen Becken oder nicht ??? Liebe Grüße Ina
Liebe Ina, das ohne Anschauungsmaterial zu erklären ist schwer, aber ich versuche es mal am Beispiel hoher Geradstand. Der Beckeneingang der Frau ist queroval. Der Kopf des Kindes auch. Also gibt es eine Formübereinstimmung und das Kind kann ins Becken eintreten. Steht der kindliche Kopf aber um 90° gedreht darüber, paßt er nicht rein. Beckeneingang und Kopf stehen also formmäßig über Kreuz! Ändert sich die Lage des Kindes nicht, bis MM vollständig und Fruchtblase gesprungen, dann spricht man von einem hohen Geradstand. Dieser ist geburtsunmöglich! Das ist der extremste Fall. Aber: Muttermund vollständig geöffnet und Kind nicht im Becken. Liebe Grüße Martina Höfel
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Hallo Ina, das mit den "zu engen Becken" ist so eine Sache... das ist nämlich per se kein Geburtshindernis. Je nachdem, wie groß das Kind ist und wie es sich einstellt (der Kopf ist ja formbar) kann man auch mit einem "zu engen" Becken vaginal gebären. Und ja, der Gebärmutterhals kann sich verkürzen bzw der Muttermund sich öffnen - auch bei einem engen Becken. LG, Silke
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Mein Becken hat einen Durchmesser von 11,2 cm. Das ist viel zu klein haben mir die Ärzte gesagt,da würde auch nicht mal ein kleines Kind durchpassen.
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Hallo, entschuldige, wenn ich den Ärzten widersprechen muss, aber wenn sie den geraden Durchmesser gemessen haben (Conjugata vera obstetrica), dann ist er mit 11,2 cm tatsächlich völlig normal. Wenn sie den queren Durchmesser gemessen haben, ist er um 2 cm verkürzt, was für einen kleinen Kopf durchaus zu schaffen ist (Der Durchmesser des kindlichen Kopfes beträgt bei normal großem Kind an der breitesten Stelle ca. 9-10 cm). Wenn sie den schrägen Durchmesser gemessen haben, ist er um 1 cm verkürzt, was ebenfalls für einen kleinen Kopf kein Problem darstellen muss. Sie haben von innen gemessen, nicht von außen, oder? LG, Silke
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Hallo, jetzt musste ich doch in den Mutterpass gucken,nicht das ich was falsches hier schreibe. Also da steht: 11,7 tr. 10,7 c.v Ich wurde geröngt,lag in so einer Röhre. LG Ina
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Hallo Ina, tr bedeutet wahrscheinlich Transversus maximum, der größe Beckendurchmesser. Der ist mit 11,7 cm ca. 1 cm verkürzt (Normwert ca. 13 cm) c.v. bedeutet Conjugata vera und die ist mit 10,7 cm absolut in Ordnung, sie sollte ca. 11 cm sein, was sie bei dir ist! Dein Beckeneingang ist also in der Breite leicht verkürzt, aber zu sagen, da passe auf keinen Fall ein Kind durch finde ich ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt. LG, Silke
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Hmmm ich weis es nicht,mir sagte man im Krankenhaus das ich nie normal entbinden kann,da müsste das Kind schon sehr klein sein ..... und da würde es schon schwierig sein. Mein erstes habe ich auch so Entbunden. Mißverhältniss zum Becken und nach 7 std. wehen hat sich nichts getan. LG Ina
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Hallo Ina, es gibt Frauen, denen gesagt wird, dass sie nie normal schwanger werden können und doch werden sie es. Genauso gibt es Frauen, denen gesagt wird, sie können nicht normal gebären und doch tun sie es. Ich kenne eine Frau, die ein Kind von 5700 g spontan geboren hat - erzähl das einem Arzt und er wird sagen, dass man sich sicher verhört hat ;-) Dass dein erstes Kind wegen eines Missverhältnisses und Geburtsstillstand per Sectio geholt werden musste, heisst nicht, dass das nochmal so sein muss. Das passiert auch Frauen, die vorher 2 Kinder spontan geboren haben... neulich musste ein Kaiserschnitt beim vierten Kind(!) gemacht werden, weil es irgendwie nicht ins Becken wollte... Um zu deiner eigentlichen Frage nochmal was zu sagen: Ja, der Gebärmutterhals kann sich verkürzen und der Muttermund sich auch öffnen. Egal, wie groß oder klein das Becken bzw Kind ist. LG, Silke
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Ich sollte mir nicht bei diesem Kind einen Kaiserschnitt aufdrehen lassen und wenn es möglich ist versuchen normal zu endtbinden ??? Das freu mich zu hören das es doch die möglichkeit besteht noch normal zu entbinden,ich dachte ich werde es nie erleben. LG Ina
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Hallo Ina, ja, ein primärer Kaiserschnitt ist nicht notwendig, du kannst es normal versuchen. Es kann aber natürlich sein, dass es wieder einen Kaiserschnitt geben wird. Man wird aber sicherlich nicht nochmal so lange warten, bis ein Not-Kaiserschnitt nötig wird, sondern wenn abzusehen ist, dass es spontan nicht klappt, einen sekundären Kaiserschnitt in Ruhe machen - in PDA oder Spinalanästhesie. Genauso gut ist es möglich, dass du dein Kind spontan bekommst. Übungen, die die Beckenbewegung fördern sind empfehlenswert, genauso wie eine Klinik, die Bewegung und aufrechte Position unter der Geburt befürwortet, ggf. mit einer Beleghebamme, die deine Geschichte dann genau kennt. LG, Silke
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Danke dir, ich werde mit meiner Hebamme drüber sprechen und hoffe das es dann vielleicht doch noch mit einer normaler Geburt klappt....so viel Lust auf noch einen Kaiserschnit habe ich nicht,es seiden man kann nicht anders. LG Ina
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Hallo!!! Dies ist nur meine persönliche Meinung dazu! Mein 1 Kind kam auch nach 2 Tagen Wehen wegen zu engen Becken per Sectio zur Welt.Mein 2.Kind ist jetzt 2 Wochen alt und kam auch mit Sectio zur Welt.Worüber ich überglücklich bin.Die Ärzte werden sich dabei schon was denken wenn sie meinen es ist zu eng.Man muß nicht immer alles mit Macht versuchen.Nur um hinterher als bessere Mutter da zu stehen.Schließlich kann bei diesem Versuch auch was schief gehen.Mein 1 Sohn hat irgentwann nicht mehr mitgemacht und mußte hinterher in eine Kinderklinik.Wie gesagt das ist meine Geschichte und meine Meinung dazu.Entscheiden sollte das jeder selber.Viel Glück!!!MFG Doreen