Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Dammriss Verstopfung

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Dammriss Verstopfung

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe am 24. Juni entbunden. Bei der Geburt mit Saugglocke habe ich einen Dammriss 3. Grades abbekommen. Nun habe ich zwar ein Mittel aus der Apotheke, dass den Stuhl weich halten soll, trotzdem habe ich aber eher Verstopfung bzw. harten Stuhl Habe panische Angst, die Narbe am Muskel könnte reißen und traue mich nun nicht mehr auf die Tolilette. Bitte um Rat. Vielen lieben Dank, Judith


Mitglied inaktiv

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Liebe Judith! Ich kopiere Ihnen hier einmal rein, was ich vor nicht allzu langer Zeit einer Mutter mit ähnlichen Beschwerden/ Ängsten geschreiben habe: Es ist wichtig, einen weichen Stuhlgang abzusetzen, denn dieser ist dann weniger schmerzhaft. Trinken Sie bitte bis zu 3 Liter am Tag! Ernähren Sie sich ausreichend und abwechslungsreich. Essen Sie viel Obst/ Gemüse/ Vollkornprodukte/ Leinsamen, (eingeweichtes) Dörrobst mit Joghurt/ trinken Sie Kefir/ Buttermilch... Außerdem ist es wichtig, dass Sie die ersten Anzeichen vom "Toilettendrang" wahrnehmen und sich ganz viel Zeit nehmen... Je frühzeitiger Sie gehen, desto schmerzloser ist es, den Stuhl abzusetzen! Das müssen Sie sich immer wieder vor Augen halten! Setzten Sie sich zudem bequem auf die Toilette und haben Sie mit beiden Füßen (flach auf den Boden gesetzt) Bodenkontakt... Eine Bauchmassage verhilft auch häufig zum frühzeitigen Toilettengang! Und sich verwöhnen zu lassen, tut außerdem der Seele gut! (immer im Uhrzeigersinn kreisende Bewegungen ausführen, auch mit Windsalbe/ Kümmelöl aus der Apotheke möglich). Aber viel wichtiger empfinde ich es, dass Sie "die Abneigung" gegen die Narbe im Dammbereich verlieren! Haben Sie sich die Narbe schon einmal angesehen? Wenn nicht, möchte ich Ihnen sehr dazu raten- ich verspreche Ihnen, Sie werden ein Aha- Erlebnis haben: Wie, so wenig sieht frau? Diese Erlebnis wird Ihnen auch die Ängste vor eventuellen sexuellen Berührungen/ Kontakten nehmen! Ich möchte Ihnen eine Hebammenbegleitung ans Herz legen! Mit ihr Können Sie sich gemeinsam (vielleicht auch mit Ihrem Mann) die Narbe ansehen und vor Ort über weitere Möglichkeiten der Verbeserung/ Heilung sprechen... Abschließend möchte ich Ihnen auch noch einen Rückbildungskurs anraten! In diesem Lernen Sie die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und werden anschließend mit einer Verbesserung aus dem Kurs herausgehen... Herzliche Grüße, Silke Angerstein


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