Hallo Martinna Höfel, ich habe vor 1,5 Jahren eine Tochter entbunden, die mit der Zange geholt werden musste. Deswegen war ein Dammschnitt unumgänglich. Jetzt bin ich wieder schwanger. Ich bin jetzt in in der 31. SW und habe nun ein bisschen Angst, daß die Narbe bei der zweiten Geburt Probleme bereiten könnte. Kann man da mit einer Dammmassage vorbeugen? Ab wann ist diese Dammassage sinnvoll? Soll ich jetzt schon damit anfangen? Was kann ich noch tun? Vielen Dank und viele Grüße
Mitglied inaktiv - 22.02.2005, 21:16
Antwort auf:
Dammmassage
o.T.
von
Martina Höfel
am 24.02.2005
Antwort auf:
Dammmassage
Hallo!
Ich habe mit weniger als zwei Jahren meine ersten beiden Söhne bekommen. Bei Nr. 1 hatte ich einen Saugglockengeburt - also Dammschnitt. Bei Nr.2 ging alles glatt, der Damm blieb weitgehend heil bis auf einen Miniriß. Die Narbe hat keinerlei Probleme gemacht.
Alles Gute
Martina
Mitglied inaktiv - 23.02.2005, 13:35
Antwort auf:
Dammmassage
Hallo Ameliesmam,
wie Martina schon geschrieben hat, heißt es nicht, wenn einmal eine Narbe da ist, daß diese auch bei der 2. Geburt Probleme bereiten muß...
Manche Hebammen empfehlen einmal pro Woche ein Dampfsitzbad mit Lindenblüten oder Heublumen zu machen. Die Blüten dazu in einen Topf mit kochendem Wasser geben, dann natürlich entsprechend abkühlen lassen und später dann über diesen Sud setzen.
Auch Himbeerblättertee soll das Gewebe geschmeidiger machen.
Dazu findest Du hier im Forum unter "suchen" entsprechend ausführliche Informationen von Frau Höfel!
Eine Damm-Massage kann man ab ca. der 34. SSW durchführen. Dazu gibt es zum Beispiel von Weleda schon spezielles Massageöl, man kann aber auch ein anderes hochwertiges Öl dafür einsetzen. Die Massage MUSS täglich durchgeführt werden, damit sie auch wirklich was bewirkt. Frau Höfel schrieb dazu einmal - ich zitiere:
mit der Dammassage beginnt man ca. 6 Wochen vor dem Termin.
Dann beginnt man den Damm, also das Gewebe zwischen der hinteren Scheidenwand und dem After kräftig zu massieren und zu dehnen, damit es weich, geschmeidig und dehnfähig wird. (Vielleicht vorher ein Sitzbad, dann ist alles gut durchblutet!)
Dazu nehmen sie anfangs einen, später zwei oder drei Finger, gehen etwa drei cm tief in die Scheide ein, fassen ihren Damm und massieren ihn U-förmig mit leichtem Druck Richtung Darm. Zuerst wöchentlich, dann täglich, unter Verwendung von Johannis-, Oliven- oder Weizenkeimöl 3-5 Minuten. Versuchen Sie die Scheide für ca. 20 Sek. auseinanderzuziehen, bis Sie ein leichtes Prickeln verspüren.
In den letzten Tagen vor der Geburt ölen Sie die Schamlippen mit ein, damit auch diese geschmeidig werden.
Überschüssiges Öl bitte hinterher abtupfen.
Die Massage kann auch vom Partner ausgeführt werden. Geht das Ganze in ein Liebesspiel über, viel Spass.*g*
Es ist für den Partner aber auch eine Möglichkeit, den Damm einmal losgelöst von der Sexualität zu erleben. So, wie er es auch später in der Klinik vorfindet.
Bitte denken Sie daran, dass eine Dammmassage immer nur 24 Std. wirkt, deshalb in den letzten Tagen täglich durchführen.
Die Dammmassage ist sicherlich ungewöhnlich, da Frauen (leider) sehr wenig Körpergefühl haben! Egal, welchen Muskel man am Körper massiert, er entspannt sich. Genau den gleichen Effekt hat man, wenn man den Dammmuskel massiert!
Liebe Grüße
Martina Höfel
- Zitatende -
Mein Frauenarzt sagte mir, daß er gern BEVOR ich mit der Damm-Massage beginnen möchte nochmals checken möchte, ob ich keinerlei Entzündungen o.ä. im Vaginalbereich habe - denn dann wäre eine Damm-Massage ungünstig.
Dir auch eine schöne Entbindung!
LG
Mira
(ab morgen auch 31. SSW)
Mitglied inaktiv - 24.02.2005, 09:48