Mitglied inaktiv
Werte Frau Höfle und alle Anderen! Ich bin zur Zeit mit meinem 3. Kind in der 37 SSW schwanger. Meine beiden Mädchen sind 9 und 7 Jahre alt. In diesen beiden SS war ich bei einer anderen Ärztin in Behandlung als jetzt. Meine frühere Ärztin war im Umgang mit einer SS sehr viel unkomplizierter, d.h. es wurde nicht auf Teufel komm raus ein CTG geschrieben, sondern nur mit dem Höhrrohr geschaut, sowie Ultraschall gemacht und die Blut- wie Urinuntersuchungen. Ich habe mich in diesen SS nie ängstlich oder verunsichert gefühlt, sondern hatte immer Vertrauen zu meinem Körper.Leider ist diese Ärztin im Ruhestand. In der jetzigen SS habe ich immerzu Ängste, was aus den VUs resultiert. Am meisten habe ich Panik vor dem CTG, da durch meinen sehr großen Bauch, dies immer nur im Sitzen gemacht wird. Einmal sollte ich mich auf den Rücken legen und dabei sind natürlich die Herztöne abgefallen. Das CTG mußte nach 3 Stunden nochmals kontrolliert werden und war danach auch wieder in Ordnung. Bei der letzten VU war das Köpfchen des Kindes schon sehr weit ins Becken gerutscht und es lag wohl auch etwas ungünstig, jedenfalls konnten die Herztöne nur ganz schlecht empfangen werden, so dass kein CTG zu schreiben war. Gott sei Dank habe ich es aber gespürt, sonst wäre ich noch mehr in Panik verfallen. Bis ich bei der Ärztin am Ultraschall lag, dauerte es für mich eine Ewigkeit, ich wäre am liebsten fortgelaufen. Beim Ultraschall war alles bestens, es wurde festgestellt, dass das Kind eine ungünstige Lage hatte. Danach sollte aber unbedingt nochmal CTG geschrieben werden. Die Schwester und ich wir suchten wieder ca. 10-12 Minuten, bis ein akzeptabler Herzschlag da war, für den es dann auch 10 Punkte gab. Ich fragte, warum den unbedingt ein CTG geschrieben werden muß, wenn man schon so durch den Wind ist. Als Antwort bekamm ich nur: Das hat rechtliche Ursachen! Also es geht gar nicht unbedingt um die Gesundheit von Mutter und Kind sondern um die rechtliche Absicherung des Arztes!! Das macht einer werdenden Mutter ja so richtig Mut! Warum ist das nur so? Außerdem frage ich mich, ob das öffter vorkommt, das kein CTG geschrieben werden kann, da das Kind eine ungünstige Lage hat! Und wie wird das bei der Entbindung? An dieser Stelle (zwischen Bauchfalte und Schamberg) hällt doch kein Schallkopf ohne das man ihn selbst festhält und dann auch noch Wehen?? Na da freu ich mich ja jetzt schon auf den Nervenkrieg, wenn unbedingt ein CTG geschrieben werden muß! Jedenfalls habe ich jetzt vor jedem CTG Angst wie verrückt und brauche mir keinen Blutdruck mehr messen lassen!! Danke fürs zuhören! Jule
Liebe Jule, ich kann Sie so gut verstehen! Das Problem ist, dass die Regressansprüche immer häufiger gestellt werden. Also sichert sich jeder in alle Richtungen ab. Sie sind ein gutes Beispiel dafür! Unter der Geburt wird dieses Theater hoffentlich nicht betrieben. Wenn Herztöne ganz und gar nicht abzuleiten sind, dann legen wir meist eine Kopfschwartenelektrode (eine kleine Elektrode am kindlichen Kopf - tut dem Kind und Ihnen nicht weh und garantiert Bewegungsfreiheit). Sprechen Sie Ihre Gynäkologin auf die Richtlinien an - oder wechseln Sie den Arzt! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Huhu Jule! Ich würde diesen Zirkus nicht mitmachen... DU bist die Hauptperson in dieser Schwangerschaft, zusammen mit deinem Kind, und nicht die Ärztin. DU kannst bestimmen, ob ein CTG geschrieben wird oder nicht. Ich glaube auch nicht, dass bei deiner inneren und äußeren Anspannung irgendwie repräsentative Werte rauskommen. Ich bin jetzt in der 35. SSW und hatte noch kein einziges CTG. Ich lasse die Vorsorge bei meiner Hebamme machen und die hört halt alle zwei Wochen mit dem Hörrohr oder dem Dopton (dieses kleine Ding, das die Herztöne verstärkt). Das Dopton benutzt sie aber auch eher selten , das ist schließlich - genau wie das CTG - Ultraschall und sollte meiner Meinung nach sparsam verwendet werden. Und apropos Verantwortung: Die trägst eh du und nicht deine Ärztin.... Alles Liebe und eine möglichst streßfreie Schwangerschaft Cassandra
Mitglied inaktiv
Hallo Cassandra! Danke für Deine Antwort! Hätte ich gewußt, wie stressig eine VU beim Arzt werden kann, so wäre ich prompt zu einer Hebamme gegangen! Dazu ist es jetzt aber leider zu spät, denke ich! Ich habe mir die letzte SS auch etwas ruhiger und besinnlicher gewünscht und nicht so dokumentiert und angstvoll! Wie lange wird mit dem Höhrrohr untersucht? Habe soeben mal bei den Mutterschaftsrichtlinien nachgesehen und dort steht eindeutig, dass nur im Risikofall ein CTG unter bestimmten Gesichtspunkten erfolgen soll!! Und diese treffen auf mich alle nicht zu! LG Jule
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