Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Chef hat mir Aufhebungsvertrag vorgelegt

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Chef hat mir Aufhebungsvertrag vorgelegt

Pumpkin

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Hallo, ich wurde gerade total überrumpelt von meinem AG. Und zwar habe ich vor 14 Tagen erfahren, dass ich schwanger bin. Nein, es war nicht geplant, aber jetzt freuen wir uns riesig. Nur ist es leider so, dass ich erst vor 2 Monaten einen neuen Job angetreten habe. Ich war jetzt leider auch 14 Tage krank geschrieben, weil ich mit starker Übelkeit und Durchfall (habe Reizdarm) zu kämpfen hatte. Gestern war ich bei meiner Gyn und ich sagte ihr, ich wolle gerne versuchen zu arbeiten. Sie bot an, wenn es nicht geht ein individuelles Beschäftigungsverbot auszustellen. Heute also wieder zur Arbeit, plötzlich bittet mein AG mich zum Gespräch und bietet mir einen Aufhebungsvertrag an. Ich war total überfahren und habe mündlich alles abgenickt. Unterschrieben habe ich noch nichts, habe gesagt, ich möchte ihn erst sorgfältig zuhause lesen und mit meinem Mann sprechen. Ich kann das nicht unterschreiben. Was das alles für finanzielle Konsequenzen nach sich zieht, muss ich hier wohl nicht erläutern. Ich gehe später zu meiner Gyn und werde ihr erzählen was vorgefallen ist. Aber ich bekomme doch auf Grund dessen niemals ein komplettes Beschäftigungsverbot. Aber weiterhin dort zu arbeiten kann ich mir jetzt leider nicht mehr vorstellen. Was tue ich denn nun? Für jeden Rat dankbar!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Pumpkin, diesen Fall sollten Sie auch unserer Rechtsberatung Frau Bader hier bei RuB vorlegen. Liebe Grüße Martina Höfel


Jenny24.02

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Unterschreib das bloß nicht genau so 1 zu 1 ging es mir auch ich hatte neu angefangen 3 Monate als ich erfuhr das ich schwanger bin ich habe es dem Arbeitgeber mitgeteilt war dann krank 1 Woche und wurde dann ins Büro gebeten er legte mir ein aufhebungsvertrag vor das ich ablehnte. Dann kam die richtige Kündigung ich ging zum Anwalt es ging vor Gericht er musste mich wider einstellen und mir eine staffe von 500 Euro zahlen weil ein Arbeit Gebet weis das man in der ss nicht kündigen darf ich ging das wider arbeiten. Musste aber nur noch drecks Arbeit machen im Sturm denn Parkplatz gegen usw Ich sprach mir leihen Frauenarzt und bekam ein Berufsverbot. Sprich mit deinem Arzt das ist ja belastend für dich und ich denke du wirst das Berufsverbot bekommen


TessaTheresa

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Bist du noch in der Probezeit? Weiß dein Arbeitgeber schon, dass du schwanger bist? Aufgebungsvertrag nicht unterschreiben! Geh zum Anwalt, telefonische Erstberstung oft kostenlos. Achtung wegen „Arbeitsverbot“. So einfach ist das nicht, wie ihr euch das vorstellt. Zuerst muss ein ärztlichen Zeugnis ausgestellt werden und dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Darin steht inwiefern denn der Arbeitsplatz ein Risiko für die Schwangerschaft darstellt. Gemäß § 16 MuSchG müssen dann die angegeben Belastungen beseitigt werden. Nur falls das nicht geht, kann ein individuelles Beschäftigungsverbot ausgesprochen werden. Es ist fast unmöglich, dass die Bedingungen nicht geändert werden können, wenn man kein ernsthaftes medizinisches Problem hat. Weniger Stunden, höhenverstellbarer Schreibtisch, andere Abteilung, es gibt massig Möglichkeiten die „Gefahren“ zu beseitigen. Außer man ist wirklich eine Risikoschwangere die zwingend liegen muss.


Pumpkin

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Ich bin noch in der Probezeit, AG war aber von Anfang an informiert und auch „total verständnisvoll“. Er hat keine andere Möglichkeit mich aus dem Unternehmen zu entfernen als den Aufhebungsvertrag. Ich bin 35 und habe Polyarthritis mit schönen Begleiterscheinungen wie Reizdarm, Nachtschweiß, ständig wachsen Dinge in meinem Körper, die chirurgisch entfernt werden müssen…ich bin also schon eine RisikoSchwangere. Auf Grund der Erkrankung habe ich auch bereits von der Rentenkasse eine Umschulung finanziert bekommen. Mich ärgert es persönlich, dass der AG nicht auf die 4 Stunden eingegangen ist. Ich möchte ja gerne weiterhin arbeiten, aber er möchte mich unbedingt aus seinem Unternehmen raus haben, dass ist das was bei mir ankommt.


TessaTheresa

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Dann erst recht nicht unterschreiben, außer es steht eine ordentliche Summe drin… im Endeffekt ist klar, dass sie dich dann nach dem Mutterschutz betriebsbedingt kündigen werden. Ausrechnen wo mehr dabei rausspringt und dann danach handeln. Wobei du wahrscheinlich keine hohen Summen geboten bekommen hast? Würde höflich sagen, dass du keiner Aufhebung zustimmst und das individuelle Berufsverbot in die HR Abteilung einreichen und einfach nichts machen, außer dich schonen und aufs Baby freuen und deine Rechte bei einer Anwalt kurz verbindlich abklären.


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