Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, mein Sohn ist nun zwei Wochen alt und seit einem Tag schreit er vermehrt. Gestern fünf Stunden am Stück. Da kann nichts helfen, kein tragen, schaukeln.... er schläft dann auch nicht ein, obwohl er völlig übermüdet ist. Er trinkt sehr hastig, erbricht oft und tut sich mit dem Bäuerchen... sehr schwer. Ich denke, dass es bauchschmerzen... hat. Was kann man tun, um dem Zwerg zu helfen, dass er die Winde besser hinausbekommt? Ich gebe seit vier tagen täglich ein Zäpfchen Carum Carvi und das dann eine Woche lang. Die Heilpraktikerin meinte man könnte dann auch noch Calcium Carbonicum Globulis dazugeben. Kann man ein Kind mit den pflanzlichen Sachen auch schon übertherapieren? Kann ich zusätzlich noch sab Simplex geben? Können die Blähungen auch von den Fluoretten kommen? Bin sehr verunsichert, weil mir jeder etwas anders rät und sagt. Vielleicht haben sie ja eine Idee? Viele Grüße Luise
Liebe Luise, alles zusammen und der erste Wachstumsschub machen wahrscheinlich die Problematik aus! Ihr Sohn trinkt hastig (Brust? Flasche?), dadurch schluckt er Luft. Auf diese Luft kommt die Nahrung. Er macht kein Bäuerchen und die Luft drückt. Er weint - wieder Luft hinein. Dann kommt das verspätete Bäuerchen und bringt einen Schwall Milch mit. Das ist unangenehm - also wieder schreien. Wieder Luft usw. Dazu Zymaflour etc. und die Problematik verstärkt evtl. nochmal. Dazu wird er (gut gemeint und mit viel Liebe) geschaukelt, geschmußt, Spieluhr an, auf die Schulter, umgezogen weil gespukt, gewickelt, besungen, Schnuller rein usw. - alle paar Minuten etwas Neues, ohne dass Ihr Kind die Chance hat, die vorangegangene Intervention zu verarbeiten. Demnach werden alle Medikamente nicht helfen, wenn die Ursachen nicht beseitigt werden! Das Kind so stillen/füttern, dass es keine Luft schluckt! Beim Stillen heißt das: das Kind evtl. in Rückenlage (die Mutter, nicht das Kind) stillen. Dann muss das KInd gegen die Schwerkraft trinken und schluckt nicht soviel Luft. Bitte achten Sie darauf, dass die Flaschen strikt nach Anweisung zubereitet werden. Der gut gemeinte Löffel mehr oder der Löffel mit "Häubchen" können das Problem sein. Die Meßlöffel bitte abstreichen. Die Flaschen sollten nicht geschüttelt werden, sondern der Inhalt mit einem langen Löffel angerührt werden. Ein umgedrehter Kochlöffel ist da perfekt. Ein Bäuerchen kommt, wenn Sie den Rücken des Kindes im Uhrzeigersinn ein paar Minuten kräftig mit der ganzen Hand reiben. Dann erwärmt sich die Luft im Kind und steigt nach oben. Solange ein Kind zunimmt, ist das Spucken auch kein Problem. Zum Wachstumsschub: Zwischen dem 10. und 14. Tag wachsen die Kinder rasant. Gleichzeitig stellt sich die Milch um (von der Übergangsmilch zur reifen Frauenmilch). Das korreliert für ein-zwei Tage nicht miteinander und Frau denkt: jetzt war es das! Aber wie gesagt: öfter anlegen und in zwei Tagen ist wieder alles gut!!!! Danach ist auch die Zeit gekommen, das Kind eine Seite wirklich leertrinken zu lassen (es gibt ja leider immernoch Zeitbegrenzungen), damit es Vorder-und Hintermilch bekommt. Vordermilch löscht den Durst und Hintermilch den Hunger. Liebe Grüße Martina Höfel
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