Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

beikost, stillen etc.

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: beikost, stillen etc.

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hallo frau höfel, mein zwerg, 5 1 /2 monate alt, wird noch vollgestillt und bekommt jezt mittagsbrei. meine hebi meinte zunächst karrotten oder kartoffelbrei. also eine sorte dann nach 1-2 wochen wieder eine neue sorte. ich frage mich aber warum einige erfahrene eltern ihren gleichaltrigen babys auch früchte, joghurt, weißbrot, etc anbieten.?? meine frage, ab wann kann man anfangen zu experimentieren was dem baby schmeckt und auf was sollte man unbedingt verzichten? und ab wann kann man den kleinen normale H milch anbieten? ps. es wäre sehr hilfreich wenn sie mir eine i-net seite oder link zu dem thema empfehlen könnten. danke


Martina Höfel

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Liebe zeinab, ein Kind welches Mittagsbrei bekommt ist nicht mehr voll gestillt, aber das nur am Rande! Halten Sie sich bitte Ihrem Kind zuliebe an das von Ihrer Hebamme vorgebene Schema - auch wenn es noch so sehr in den Fingern juckt und das Kind hinter Ihrem Essen herschaut! In diesem Alter schaut Ihr Kind auch hinter einer brennenden Zigarette oder einem Glas Rum hinterher! Würde die Sachen aber trotzdem nicht bekommen, weil SIE wüßten, das Zeug ist nicht gut für Ihr Kind! Gute-Nacht_Brei ist auch nicht gut - viel Zucker und das auch noch zur Nacht! Und schlafen tut Ihr Kind davon auch nicht, denn es ist eine Zuckerbombe und kein Schlafmittel! Lassen Sie sich nicht verunsichern. Hier nochmal die Beikostzeichen: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Eltern, die Ihrem KInd in diesem Alter Weißbrot, Joghurt etc. anbieten sind nicht erfahren, sondern ignorieren lediglich die Empfehlungen - und nehmen für Ihr KInd spätere Schäden in Kauf!!!! Liebe Grüße Martina Höfel PS: meine Umfrage hier im Hebammenforum läuft nur noch ein paar Tage. Wenn Sie noch teilnehmen möchten........!


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Am Anfang ist wenig Abwechslung besser, um auch besser herausfinden zu können, wenn ein Kind auf irgendwas reagiert. Normalerweise fängt man mit etwas Karottenbrei, Kürbis oder Pastinake an. Wenn ein ganzes Gläschen gegessen wird, dann Kartoffeln dazufügen, wenn auch das geschafft wird mit Fleisch ergänzen und das dann 5-6mal die Woche geben (Karotten-Kartoffel-Fleisch-Brei). Brauchen die Babys für ihren Eisenspeicher. Dann kanst du z.B. mal Brokkoli oder Zucchini dazugeben. Aber viel Abwechslung brauch das Baby noch nicht. So mit dem 7.-8. Monat werden die Kleinen dann meist eh experimentierfreudiger und neugieriger und wollen unbedingt was vom Tisch haben, dann kann man ihnen Nudeln oder etwas Karoffel anbieten. Du kannst auch beim Kochen was abnehmen, bevor du würzt und es dann dem Baby etwas noch pürieren, schon stückiger. Aber halt aus einfachen Bestandteilen. Hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. Liebe Grüße Nicole


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