Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Beikost/Abstillen 6 Monate altes Baby

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Frage: Beikost/Abstillen 6 Monate altes Baby

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Höfel, ich bräuchte bitte nochmal eine Auskunft von Ihnen. Ihre MEinung hilft immer sehr! Allllso: Meine Tochter ist nun 6 Monate alt und ich möchte nun langsam mit dem Abstillen beginnen, also mit Beikost starten. Da ich soviel unterschiedliches gehört habe, wie man das macht, würde ich mich über Ihre Auffassung freuen. Ich frage mich nun, wie so ein Ernährungsplan genau aussieht. Was ich bisher weiß ist, dass man wohl mittags mit ein bisschen Karottenbrei startet und danach noch stillt. Ich stelle mir so viele Fragen, könnten Sie so nett sein und mir mal so einen Ernährungsplan kurz aufzeigen ? Ich würde mich sehr freuen. Kann ich eigentlich auch im Uralub (Spanien) mit Beikost beginnen?Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe. Viele Grüße Bridget


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe bridget, die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen, z.B. Karotte oder Pastinake) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Kochen Sie mittags oder am frühen Abend für sich und Ihren Mann? Dann kann der Kleine davon Gemüse, später Kartoffeln und Gemüse bekommen und noch später dreimal die Woche Fleisch dazu (aus einem reinen Fleischglas oder selber pürieren) - spart richtig Geld. Liebe GRüße Martina Höfel


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Martina, mein Sohn (2. Kind) ist jetzt 9 Monate alt und will nicht so recht essen. Meistens isst er nicht mehr als 5 Löffelchen. Ich bin etwas ratlos, Obst, Gemüse, püriert, zerdrückt, Joghurt, wie haben schon alles mögliche probiert, er findet es immer sehr interessant, aber das wars auch schon. Wenn er mittags ein wenig isst, dann kriege i ...

Guten Tag, Mein Sohn wird in 10 Tagen 6 Monate. er isst allerdings erst seit 2 bis 3 Wochen immer nur 4 bis 5 löffel Gemüse Mittags. Pastinake, Karotte und Kürbis haben wir durch. Allerdings dreht er sich nach ein paar Löffeln weg oder schreit oder nölt. Die ersten Löffel scheint er aber meist schon gerne zu essen. Ich würde gerne nicht mehr sol ...

Hallo Frau Hoefel, danke fuer Ihre Antwort. Ja ich weiss dass die anderen Kinder kein Massstab sein sollten aber ich mach mir halt Sorgen ob sie genug Naehrstoffe kriegt wenn sie quasi nur ein Drittel oder die Haelfte von dem isst was andere Kinder bekommen? Ist ja erst seit ein paar Wochen so, im Prinzip habe ich 8 Monate voll gestillt weil sie ...

Hallo Frau Höfel, mein Baby ist nun 5 Monate alt und isst mittags bereits ca. 180 g Gemüse/Kartoffel/Fleisch-Brei. Ausserdem möchte ich abstillen und gebe nachmittags (15 Uhr) und abends (19 uhr) 200 ml Pre-Nahrung. Frühs und ggf. nachts stille ich noch (wobei ich denke meine kleine nuckelt mehr) Jetzt meine Fragen: 1. Soll ich nach der Beikost n ...

Hallo guten Tag, Meine Tochter ist nun 6Monate alt, und wir haben bereits 2 Breimahlzeiten eingeführt,Sie trinkt ansonsten noch 2x am Tag an der Brust. Meine Frage ist, wie das genau mit dem Stillen sich durch die Breimahlzeiten jetzt verhält?Kann ich einfach die beiden Breimahlzeiten beim Stillen auslassen, oder muss ich das langsam ausschle ...

Sehr geehrte Frau Höfel, mein Kind ist bald 9 Monate alt und wird voll gestillt. Er ist ab und an mal eine Reiswaffel, ein paar Löffel Fruchtmus, etwas Brei und/oder nagt an etwas Gemüse (alles nur "zwischendurch"). Leider gestaltet sich das Stillen tagsüber schwierig; ich merke, dass er Hunger hat lässzt sich aber durch viele Dinge ablenken, ze ...

Hallo, Ich bin aktuell an dem Punkt angekommen, an dem ich gerne abstillen möchte. Mein kleiner (9 Monate) nimmt allerdings keine Flasche und Beikost gefällt ihm auch nicht, weder Brei noch feste Nahrung. Mir wurde geraten, dem Kind die Brust einfach zu verweigern - aber das bringe ich nicht übers Herz. Ich bin mir bewusst, dass mein kleiner pr ...

Liebe Frau Höfel, ich habe folgendes Problem: Mein Sohn ist 5 Monate alt und ich möchte gerne abstillen (aus vielerlei Gründen). Das klappt leider sehr schlecht, weil er partout keine Flasche nehmen möchte, er nimmt auch keinen Schnulli etc. Dann stresst mich der Beikoststart etwas, der nun vor der Tür steht. Würden Sie versuchen erst abzustill ...

Hallo liebe Frau Bodman, eine Frage bezüglich Beikost...da hätte ich wirklich gerne Ihre Meinung dazu.... folgende Situation: meine Tochter wird in 3 Tagen 5 Monate alt... ich weis... viele fangen schon mit der Beikost an... habe aber gelesen dass es besser ist bis 180 Tage zu warten.... bin jetzt hin und her gerissen... meine Tochter zeigt vol ...

Hallo,  mein Sohn ist nun knapp 1 Jahr und er nimmt seit er ca. 3 Monate alt war keine Flasche und keinen Schnuller. Er wird also ausschließlich gestillt. Seit längerem stillen wir nur noch Mittags und Abends zum einschlafen und natürlich Nachts (3-4x). Nun möchte ich ihn gern langsam anfangen abzustillen und frage mich, ob ich ihm den Schnulle ...