Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Baby schreit und schreit...

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Baby schreit und schreit...

Mitglied inaktiv

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Hallo! Meine Tochter ist nun 8 Tage alt. Mit dem stillen klappt eigentlich alles wunderbar... nur momentan ist es so, das ich sie ständig anlegen könnte... Sie trinkt, erst die eine Seite, dann geh ich wickeln, dann die andere Seite... meist schläft sie dabei auch ein. Ich halte sie dann noch eine Zeit, aber sobald ich mich bewege, oder sie gar in ihr Bettchen legen will, schreit sie wie am Spiess und beruhigt sich auch nur an der Brust wieder. Wir haben nun mit verschiedenen Schnullern probiert, ob sie dort saugen will, zur beruhigung... aber nichts, die will sie nicht... nur Mamas Brust. Ich kann sie ja nicht rund um die Uhr anlegen... Gestern nacht zog sich das ganze über 3 Std. hin... Kriegt sie vielleicht nicht genug Milch??? Meine Nerven liegen blank und ich denke ernsthaft darüber nach auf Flaschennahrung zu wechseln. Ich hoffe sie können mir helfen... Lg Lady


Martina Höfel

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Liebe Lady, gerade mit einem zweiten Kind erscheint einem das Stillen besonders anstrengend. 1. Da ist das Geschwisterkind, welches Aufmerksamkeit will 2. da ist der Schlafmangel, den man früher tagsüber nachholen konnte 3. da ist der Glaube, dass eigentlich alles besser laufen müßte, da ja bekannt Und das Kind macht, was jedes Kind tut: Mutter suchen, dort trinken, ein bißchen kuscheln, ein bißchen schlafen, ein wenig Herzschlag hören, Muttermilch riechen, sicher fühlen, Wachstumsschub ausleben (= alles etwas steigern). Und wenn Mutter das Kind weglegt: Alarm - die Sicherheit ist weg! Aber nach ca. 6 Wochen hat sich alles eingespielt. Sie sind zwar zum 2. Mal Mutter geworden, aber Ruhe im wochenbett gilt bei jedem Kind gleich! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Dein Kind zeigt das ganz nomale Verhalten eines Neugeborenen: trinken, dösen, nuckeln, trinken, schlafen etc.etc. in beliebiger Reihenfolge. Es will bei der Mama sein, an ihrer Brust saugen und nicht an einem Gummistopfen. Leg Dir ein Tragetuch zu, dann hast Du tagsüber die Hände frei. Nachts will Dein Kind sicher auch nah an Deinem Körper schlafen. Und: 8 Tage nach der Geburt bist Du noch im Wochenbett und solltest Dich wirklich nur um Dein Baby und Dich und um sonst gar nichts kümmern.


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Also die Antwort finde ich jetzt ehrlich gesagt etwas barsch... So wie sich das anhört, nimmst du an, ich renne 8 Tage nach der Geburt rum und mein Baby läuft nebenbei??? Das Verhalten zeigt sich egal ob ich im Bett im liegen oder sitzen stille... auf dem Sessel im sitzen... es ist egal, ob ich sie danach neben mich hinlegen will, oder in ihr Bettchen. Dieses Verhalten zeigt sich phasenweise... untertags ruht sie manchmal auch total schön nach dem stillen... aber abends oder grad nachts gibts eben länger Tumult und dann ist auch wirklich nur an der Brust Ruhe... und das ist das wo ich meinte, "ich kann sie ja nicht rund um die Uhr anlegen"... irgendwann muss ich auch mal schlafen. Lg Lady


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Sorry, wenn Du die Antwort als "barsch" empfindest: ich wollte damit nur aufzeigen, daß ein Neugeborenes tatsächlich eine 24-Stunden-Beschäftigung ist. "Rund um die Uhr anlegen" ist ebenfalls nicht ungewöhnlich, laß sie doch nachts einfach auf Deinem Bauch schlafen.Lieber ein schlechter schlaf als gar kein Schlaf.... Vielleicht kann sich ja mal der Papa des Kindes annehmen und es für die eine oder andere Stunde spazierenfahren, so daß Du ein Nickerchen machen kannst.


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Hallo, die Mäuse machen um die Zeit einen Wachstumsschub, drum haben sie auch mehr Hunger und wollen ständig an die Brust. Das regelt sich in ein paar Tagen von alleine wieder. Und: bei so kleinen Babys muß man mindestens eine halbe Stunde warten, bis man sie nach dem einschlafen hinlegen kann (zumindest in den "unruhigen Zeiten"). Sie haben einen anderen Schlafrythmus als Erwachsene. Babys haben erst eine Traumphase bevor sie in Tiefschlaf fallen. Wenn du das Baby aber in der Traumphase hinlegst, wird es wieder wach. LG Inge


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Laura hat in den ersten drei oder vier Wochen ausschließlich ganz nah an oder auf mir geschlafen. Sobald ich sie in ihr Beistellbettchen legen wollte, fing sie an zu weinen. Inzwischen ist sie vier Monate alt und schläft problemlos in ihrem Bettchen bei uns im Schlafzimmer. Dein Kind war bis vor kurzem noch in Deinem Bauch, wo es warm, angenehm dunkel und gemütlich war. Die Umstellung in eine laute, helle und kalte Welt dauert eine Weile... aber irgendwann ist sie geschafft, versprochen! :-) Wünsche Dir und Deiner kleinen Familie alles Gute! LG Aurore


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Hallo! Es ist so, wie die Anderen schreiben:laß sie auf Dir schlafen, hab sie einfach ständig bei Dir. Man kann die Kleinen noch nicht verwöhnen- so bilden sie ihr "Urvertrauen" und umso leichter fällt es ihnen dann (je älter)mal irgendwo alleine zu sein. Und zu Deinen Gedanken bzgl "Umstellen auf Flasche": da wäre es nicht anders!!Ich mußte leider abstillen und hab jetzt die Flaschen-Last(ist nämlich NICHT einfacher, was viele denken!) und das Verlangen nach Nähe ist genauso- wenn nicht sogar "schlimmer"!Aber mit dem Älterwerden wird es dann immer besser- kann aber auch von Kind zu Kind unterschiedlich sein und je nach Entwicklungsschub auch mal wieder anders/ärger werden! Hab Geduld, Ruhe und genieße diese ultimative "Liebesbezeugung"!!!!!! Alles Gute, Katharina


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Mir ist klar, dass sie viel Nähe braucht... ich hab auch schon einen grossen Sohn ;) Aber SO in der Form kenne ich das eben nicht. Was mich an der ganzen Sache eben irritiert ist, das sie teilweise friedlich in ihrer Wiege schlummert und dann wieder diese extreme Nähe sucht. Ist ja auch Ok und gut so, aber z.b. in der Nacht... da schläft sie IMMER bei mir... auch kein Problem. Aber ich kann sie nicht immer auf dem Bauch haben, weil ich nicht die ganze Nacht so liegen kann. Liege ich beispielsweise dann auf der Seite, sie im Arm, geht das gemecker wieder an. Sie schläft dann entweder im sitzem im Arm, oder im liegen auf dem Bauch... schwierig das ganze :-( Prinzipiell möchte ich ja gar nicht abstillen, weil ich auch nicht daran glaube das es einfacher werden würde... im Gegenteil. Mein Sohn war ein Flaschenkind, und mich hat es tierisch genervt, in der Nacht die Flaschen Macherei und dann warten bis die richtige Temperatur erreicht ist... usw. Alles viel viel anstrengender als das stillen. Drückt mir die Daumen das sich das bald einspielt. *gähn* Lg Lady


Mitglied inaktiv

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Kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht.Alle meine 4 Kinder haben 3 Monate gebraucht bis ich sie endlich mal allein ins Bett legen konnte. Alles tut einenm weh, der Nacken ist total verspannt und die Unsicherheit kommt noch dazu!Bei unsere 4. kam noch das Problem das sie kein Auto fahren wollte und ab in den Kinderwagen konnte man total vergessen, es wurde nur geschrien. Durchhalten!Auch wenn es schwierig ist!Bekomme nun im Oktober Nr. 5 da wird bestimmt alles besser........... L G Karina Hast du es schon mit Pucken versucht?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich kann mich noch gut an die ersten Tage im Krankenhaus erinnern. Da erging es mir genauso. Er hat 2 Stunden gebraucht um 20 ml zu trinken, ich war völlig fertig, er hatte immer Hunger, ich hatte wunde Brustwarzen und wollte mit dem Stillen schon aufhören. Ich habe dann angefangen abzupumpen, um den Milchfluss weiter anzuregen. Richtig gut ging es uns aber erst zu Hause. Ich habe ihn angelegt, wann immer er wollte. Nachts schlief er zwischen meinem Mann und mir (wir haben ihm ein Nestchen aus Stillkissen und Decke "gebaut"). Mama und Papa waren immer da und siehe da: die Schreierei hat aufgehört. Er hat allerdings schon im Krankenhaus den ersten Schnuller von der Kinderschwester geschenkt bekommen, weil er den ganzen Laden zusammengebrüllt hat :-) Nachdem er ca. eine Woche am Stück die Nächte durchgeschlafen hat, haben wir ihn in sein Bettchen gelegt und er hat problemlos dort geschlafen. Da war er knapp 3 Monate alt. Nur Mama und Papa hatten Probleme damit, dass das Baby plötzlich "so weit weg" war ;-) Ich hoffe sehr, dass sich die Situation bei Euch einpegelt, das wird schon!


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