Frage im Expertenforum Hebamme an Evi Bodman:

Baby nachts kalt und apathisch

Evi Bodman

 Evi Bodman
Hebamme und freie Autorin

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Frage: Baby nachts kalt und apathisch

Nyx_Mama

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Wir hatten es nun mehrfach (4Mal), dass unsere Tochter jetzt 7 Monate nachts extrem kalt ist.      Zu dem drumherum, sie ist zum einschlafen im Wohnzimmer ca 20°, schläft auf mir ein beim stillen.  Sie trägt einen langarm Body, Schlafanzug und einen Schlafsack. Normalerweise reicht das immer.    Vor zwei Wochen fiel mir auf,dass sie plötzlich total kalt war. Dachte erst Sie Fiebert und hätte vom schwitzen kalt, aber wirklich nass war sie auch nicht, eher klamm.   Beim Fieber messen im Po hatte sie nur 35,2°   Haben Sie dann zugedeckt und morgens gemessen, da war sie bei 36,6°   Ich bin dann doch noch zum Kinderarzt. Dieser hatte keine wirkliche Erklärung und meinte, Sie hätte kalt gefiebert,da Sie ja auch ein bisschen erkältet sei.   Nun ist das aber noch 3 Mal abends vorgekommen dass Sie im Arm extrem kalt würde.  Sie ist dann auch total schlapp und kaum wach zu bekommen.  Aber Sie schwitzt definitiv nicht. Kopf,Hände, Arme, Beine und der Rumpf sind einfach nur kalt.    Meine Hebamme ist seit 35 Jahren tätig und hatte so etwas auch noch nie.   Ich bin einfach beunruhigt und würde gerne wissen was das sein könnte bzw. was ich tun könnte.   Das nächste Mal einpacken und in die Notaufnahme? Evtl. Ist sie dann aber wieder durch längere Fahrt im muckisack wieder warm? Müsste dann auch der Bruder mitnehmen (3Jahre)   Oder irgendwas anderes untersuchen lassen?   Normal ist das doch nicht???   Ansonsten ist Sie fit und altersgerecht entwickelt.  Nur verschnupft.   Haben Sie irgendwelche Tipps für mich?  


Evi Bodman

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Hallo liebe Nyx_Mama, Es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst, wenn deine Tochter nachts so kalt wird und das über die Entfernung richtig einzuschätzen ist schwierig. Ich teile mein ein paar meiner Gedanken mit dir: - Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren wie Erwachsene, besonders wenn sie schlafen und der Stoffwechsel runterfährt. Auch Erkältungen oder leichte Infekte können diese Regulation zusätzlich beeinträchtigen. Babys können im Schlaf einen verlangsamten Kreislauf haben, was sich durch kühle Extremitäten und Haut zeigt. Dabei ist aber wichtig, dass der KörperKernbereich (Brust, Rücken) nicht kalt ist - dann ist das in der Regel unproblematisch. Die von dir erwähnte Temperatur von 35,2 Grad ist auf jeden Fall bedenklich und zu niedrig! Du solltest auf jeden Fall ärztliche Hilfe aufsuchen, wenn: Die Körpertemperatur bei unter 36 °C ist und sich auch nach warm anziehen oder aufwärmen nicht zeitnah steigt. Deine Tochter sehr schlapp ist, schwer aufwacht oder apathisch wirkt. Zusätzliche Symptome wie Blässe, blaue Lippen oder veränderte Atmung auftreten. Das sollte auf jeden Fall überprüft werden! Was du meiner Meinung nach jetzt erstmal tun kannst: Probiere einen wärmeren Schlafsack (evtl. mit höherem TOG-Wert) oder ziehe ihr eine zusätzliche Schicht (z. B. Strampler) an. Achte unbedingt auf atmungsaktive Kleidung, Wolle-Seide-Body als untere Schicht, Strumphose aus merino-Wolle - die sind zwar etwas teurer, halten aber wirklich besser warm als Baumwolle. Teste, ob eine leicht erhöhte Raumtemperatur (21–22 °C) hilft. Körpertemperatur regelmäßig messen und gerne über den Tag regelmäßig durch Körperkontakt wärmen.  Halte schriftlich fest, wann und unter welchen Umständen diese Episoden auftreten (z. B. Zeit, Temperatur, Symptome). Das kann Ärzten bei einer weiteren Abklärung helfen. Wenn es weiterhin regelmäßig vorkommt, besprich eine erweiterte Untersuchung (z. B. Schilddrüsenfunktion, Stoffwechselstörungen) mit deinem Kinderarzt. Das, was du schilderst, klingt für mich ungewöhnlich. Es muss nicht zwangsläufig gefährlich sein, solange deine Tochter tagsüber fit ist und sich schnell wieder erwärmt. Beobachte die Situationen weiter, passe die Schlafumgebung an, und suche ärztliche Hilfe, wenn die Temperatur trotz Maßnahmen niedrig bleibt oder sie zusätzliche Symptome zeigt. Alles Gute für euch! 💛 Liebe Grüße, Hebamme Evi Bodman


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