Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

anhaltende verdauungsbeschwerden

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: anhaltende verdauungsbeschwerden

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hallo, ich bin in der 22. ssw, und bin zum zweiten mal schwanger. bei meiner tochter war es mit der übelkeit so um die 16. ssw vorbei, diesmal hält sie leider an. nicht nur das, ich habe das gefühl, dass ich alles mögliche nicht mehr vertrage, allem voran milch und möglicherweise auch milchprodukte. ich bekomme magenschmerzen und auch darmkrämpfe (bei denen ich mir immer sorgen mache, ob es vielleicht in wehen übergehen könnte). bei den vorsorgeuntersuchungen ist immer alles in ordnung. ist das noch normal? oder haben die magenschmerzen doch andere gründe als die schwangerschaft? und können diese darmkrämpfe der schwangerschaft schaden? kann man in der schwangerschaft eine milchunverträglichkeit entwickeln? vielen dank und viele grüße von einer entnervten dree


Martina Höfel

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Liebe dree, "Schwangerschaftsbeschwerden sind ein Spiegel der Seele", sagen wir Hebammen. Oft steckt hinter länger anhaltender Übelkeit (und häufigem Erbrechen) ein seelisches Problem. Das muss gar nicht ein großes psychisches Problem sein - manchmal reicht das auseinandersetzen mit der Schwangerschaft im Unterbewußtsein. Falls die Beeinträchtigungen nach der 12. SSW nicht aufhören, sollte frau immer etwas unternehmen, denn Gewichtsverlust, zuwenig Flüssigkeit im Kreislauf, Eindickung des Blutes und Elektrolytverlust sind die Folge. Wenn Sie feststellen, dass Milch Ihnen nicht gut tut, dann probieren Sie es ein paar Tage ohne und schauen Sie, was passiert. Geht es Ihnen dann besser, muß drüber nachgedacht werden, wie Sie das Eiweiss auf andere Weise zu sich nehmen können. Es muß nicht gleich eine Eiweiss-Allerdie draus werden! Eine sehr angenehme Möglichkeit Übelkeit (und Erbrechen) in der SS zu behandeln sind ätherische Öle. Verwendet werden gerne Bergamotte (Stimmungsschwankungen), Mandarine und Zitrone (riecht schön frisch), Pampelmuse (hindert Magen am Routieren) und Pfefferminze Einen Tropfen auf den Schläfen einmassieren - dabei bitte keine Homöopathie anwenden). Auch Akupunktur erzielt frappierende Wirkungen. Eine Fehlgeburt wird dadurch nicht ausgelöst - sonst würden wir sie nicht anbieten. Homöopathie bitte nicht nach dem Mittel aussuchen, sondern auf die Frau abstimmen. Dazu bedarf es einer ausgebildeten Hebamme oder eines Homöopathen! Da Homöopathie nach der Ähnlichkeitsregel arbeitet, kann man nicht ein bestimmtes Mittel für alle Frauen verwenden! Liebe Grüße Martina Höfel


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