Janey004
Hallo Frau Höfel, Mein kleiner Sohn, 6 Monate alt, wacht nachts noch immer alle 1,5-2 Stunden auf und lässt sich nur mit Stillen beruhigen. Das wäre für mich in Ordnung, wenn es damit getan wäre - nur leider ist der Kleine ein Spuckkind, und ihm kommt auch im Schlaf die Milch immer wieder hoch. Es scheint so, dass er einerseits keine gute Trinktechnik hat, und sehr hastig trinkt und dabei enorm viel Luft schluckt. (Richtig angelegt ist er, ich habe eine Stillberaterin gefragt) Andererseits spuckt er auch ohne Luft, wenn er zu viel gegessen hat oder einfach so. Es kann nicht nur an der Luft liegen, denn wir haben mit beikost angefangen und auch die kommt ihm wieder hoch. Da er sehr gut gedeiht und und für sein Alter eher groß und auch schön speckig ist, sieht die Kinderärztin hier kein Problem. Nun ist aber nachts das Problem, dass er immer schlechter schläft, je häufiger er trinkt. Und je schlechter er schläft, umso mehr will er an die Brust. Ich bin mir sicher, dass es das Bauchweh ist, von dem er aufwacht, denn er weint, windet sich, zieht die Beinchen an, manchmal spuckt oder pupst er und dann geht es wieder. Oft wird er schon eine halbe Stunde oder noch eher nach dem Stillen wieder wach und weint. Ich habe mich nun gefragt, ob abstillen die Lösung sein könnte. Eigentlich wollte ich stillen, bis er vom Familientisch essen kann, aber diese Nächte gehen uns beiden an die Substanz. Manchmal ist er nach mehreren Einschlafversuchen dann einfach wach, mitten in der Nacht, und die Tage nach solchen Nächten sind furchtbar. Ich bin wirklich ratlos und würde mich über einen Tipp freuen.
Mamamaike
Hallo, abstillen hört sich vielleicht verlockend an, aber was ist denn die Konsequenz? Er wird weiterhin alle 1,5 bis 2 Stunden trinken wollen, und dann musst Du aufstehen, ihm ein Fläschchen machen, es ihm geben etc. Selbst wenn Dein Mann das dann abwechselnd übernimmt, bleibt die nächtliche Unruhe bestehen. Hast Du es mal mit Sab Simplex oder Lefax probiert? Das hilft meinem Sohn bis heute bei Blähungen. Oder lass Dich mal in der Apotheke beraten, da gibt es bestimmt auch was Homöopathisches. Viele Grüße und gute Nerven
Meike789
Hallo, ich hab ein ähnliches Problem. Mein Kind ist jetzt fast 10 Monate alt und will so alle 2-3 Stunden nachts an die Brust. Danach schläft sie aber friedlich. Also ich glaube, dass sie, weil sie an der Brust einschläft, dann aufwacht und sich wundert, dass sie nicht mehr da ist und danach sucht. Also dass es nicht nur Durst ist, sondern Nähebedürfnis und so (also ich lasse es jetzt noch zwei Monate so, weil es meistens auszuhalten ist). Also ich glaube schon, dass es eine Lösung sein kann, abzustillen, aber ich würde auch zuerst versuchen, ihr nachts abgepumpte Milch aus der Flasche zu geben oder halt Premilch..
Janey004
Ja, das ist die Hoffnung - dass das Baby nur aufwacht, weil es die Nähe sucht, und wenn es merkt, dass es die auch durch kuscheln bekommt und die Brust nicht nötig ist, es auch ohne zu trinken wieder einschläft. Alle 2 Stunden kurz Schnulli rein und kuscheln macht mir nichts aus, unser Sohn schläft neben mir im bettchen oder auch mal mit auf meiner Matratze, er ist ja erst 6 Monate alt. Ich will ihn einfach nicht mehr trinken lassen, oder nicht mehr so oft, damit es bei den 2 Stunden bleibt und das Bauchweh ihn nicht immer quält. @mamamaike, Sab Simplex etc haben wir natürlich schon versucht, hat nichts gebracht. An Homöopathie haben wir diverse unfassbar teure Globulis ausprobiert, auch ohne Erfolg. Ich glaub auch nicht wirklich an Homöopathie. Und normale pflanzliche Mittel für Babys scheint es für das Problem nicht zu geben...
Becca09
Einen Schnuller nimmt er nicht? Bei uns wurde es zwar besser mit dem abstillen (1 Jahr genau). Aber jetzt mit über 2 schläft er auch noch nicht durch. Also abstillen nur deswegen ist nicht immer Lösung. Mit 6 Monaten hätte ich es noch gar nicht versucht. Dann musst du Fläschchen machen und auch davon wird er Bauchweh bekommen (sollte das das Problem sein). Das Nähe und Saugbedürnis bleibt ebenfalls.
Janey004
Doch, Schnuller nimmt er. Aber er schreit trotzdem nach der Brust. Du meinst also, das Trinkbedürfnis bleibt und ich würde dann nur auf Fläschchen umstellen? Das ist ja genau meine Sorge, damit ist natürlich nichts gewonnen. Hm, ich erwarte ja gar nicht, dass er durchschläft - natürlich nicht mit 6 Monaten - aber mal 4 Stunden am Stück, das wäre schön. Momentan wäre ich schon zufrieden, wenn es bei 2 Stunden bleiben würde, denn das sind die GUTEN Nächte ohne Bauchweh. Dann müssen wir da wohl einfach durch, bis er noch etwas älter ist...
Felica
Würde ich auch drauf wetten. Dann ist nur Flasche angesagt statt stillen. Hätte er kein Hunger, würde er ja nicht trinken. Ich würde eher versuchen ihn zwischendurch abzudecken, ihn bäuerchen machen lassen, dann weiterstillen lassen. Alternativ bergauf stillen statt im liegen. Oder erst etwas abpumpen damit der milchspendereflex nicht so stark ist weil dann ist die Gefahr das es zu hastig saugt und damit auch mehr Luft schluckt. Was dabei bei euch am besten funktioniert müsst ihr mal schauen. Abstillen denke ich ist weniger eine Lösung.
Meike789
Ich nehm mein Kind zum Stillen nachts auch grundsätzlich auf den Arm. So kann sie auch gleich Bäuerchen machen ohne groß umgelagert werden zu müssen und ich kann sie auch wieder ins Beistellbett legen (wenn sie da liegt, stören wir uns weniger gegenseitig)..
Janey004
Ja, ich nehm ihn auch dafür auf den Arm, im Liegen trinkt er mit noch mehr Luft. Aber bergauf könnten wir nochmal versuchen! Wie gesagt ist aber die Luft nicht das einzige Problem, es kommt auch tagsüber viel spucki ohne Luft, und so auch nachts. Was mit dem Löffel gegessen wird, kommt auch wieder hoch. Reflux eben.
Elefantchen99
Hallo Janey004, fernab der anderen Antworten will ich dir von meiner Erfahrung berichten. Mein Sohn, mittlerweile 1 Jahr, hat sehr unruhig geschlafen, ist durchschnittlich 8x aufgewacht und wollte an die Brust. Auch er ist ein Speikind gewesen, sehr gut gediehen, groß und schwer. Nachdem er tagsüber durch Tragen in den Schlaf gefunden hat, habe ich begonnen abends nicht jedes Mal zu stillen, sondern die ersten zwei oder drei Male zu tragen. Das ging anfangs nur schlecht, sodass ich nach einer halben Stunden manchmal doch auch wieder gestillt habe. Immer öfter hat es aber auch geklappt, sodass ich meist erst nach Mitternacht gestillt habe, weil er dann richtig auf die Brust gewartet hat. Die Nächte wurden aber insgesamt nicht wirklich besser... Im Forum hier von Dr. Posth hatte mich mit der nächtlichen Brustentwöhnung beschäftigt, die er ab 9 Monaten empfohlen hat. Nach 9 Monaten hatte ich nur noch ein Mal am Tag gestillt und natürlich ca. 8x nachts/frühmorgens, dann Einschlafstillen durch Tragen ersetzt und er hat auch hervorragend Beikost gegessen, sodass wir dann gemeinsam beschlossen haben, diese nächtliche Brustentwöhnung zu versuchen. Wir hatten mehrfach die Erfahrung gemacht, dass, wenn mein Mann ihn nachts trägt, er sich sehr schnell beruhigt hat und eingeschlafen ist, wiederum bei mir unbedingt an die Brust wollte... Während der Entwöhnung ist also mein Mann raus und hat ihn getragen. Ich war vor der ersten Nacht so nervös, dass ich kaum schlafen konnte, weil ich nicht wusste, wie er reagieren würde und verzweifelt schreit, aber nichts davon war eingetreten. Er war oft wach und ist immer ziemlich schnell auf seinem Arm eingeschlafen, es war also der richtige Zeitpunkt. Da muss man sehr behutsam schauen, wann es passt, da ist auch jedes Kind und die Vater-Kind-Bindung anders - bei uns hat es so geklappt. Viel eher wäre ich aber wahrscheinlich auch nicht bereit gewesen, mein Sohn wahrscheinlich schon... Die Meinungen, ab wann ein Kind nachts ohne Nahrung auskommt, ist ja sehr verschieden und da spielen viele Faktoren mit rein. Aber - und das finde ich sehr entscheidend und bin mir sicher - mein Sohn hätte, im Gegensatz zu anderen Babys, bis jetzt nicht zu längeren Schlafphasen gefunden, wenn wir die Entwöhnung nicht gemacht hätten. Es gibt ja durchaus viele Babys, die von alleine länger schlafen und sich das ohne äußeres Zutun umstellt, aber das war bei uns nie der Fall. Es war anhaltend 9 Monate bei ca 8x Aufwachen innerhalb von 10 Stunden. Entgegen der Meinung, die ich hier oft lese, muss ich aus meiner Erfahrung sagen, dass es der Stoffwechsel ist, der sich beim Kind umstellt, wenn es nachts keine Nahrung mehr gibt. Dass Stillen viel mehr ist als nur Nahrung, steht außer Frage!!! Dennoch ist es eine Gewohnheit und wir alle haben irgendwann gelernt nachts ohne Essen auszukommen. Wenn wir als Erwachsene nachts um 3 jede Nacht was essen würden, würden wir nach ein paar Tagen auch deshalb aufwachen und natürlich Hunger haben. Damit will ich sagen, dass sich unsere Nächte extrem verbessert haben. Er ist nur noch 2 oder 3 Mal aufgewacht, aber nicht mehr 8 Mal und er hat statt der Brust anschließend auch nie Prenahrung bekommen. Das wäre das selbe in grün - also auch Nahrung bloß durch Flasche. Wasserfläschchen wollte er nie und so kommt er problemlos 12-14h lang ohne alles zurecht. Einen Nuckel hat er übrigens nie genommen, trotz "Training". Um der Kritik des Nähesuchens noch vorweg zu greifen - er wacht auch jetzt noch immer wieder bis zu 3 oder 4 Mal nachts auf "wenn was ist", also Entwicklungsschub, Krankheit, Zahn. Dass das natürlich ein "Sicherheitscheck" ist, dass Mama und Papa da sind, Geborgenheit und co, ist ganz klar und deutlich zu spüren, aber in ruhigen Phasen schläft er eben auch durch und das ist für unsere Kräfte ein unheimlicher Gewinn. Mittlerweile kann auch ich wieder durchschlafen, das musste ich erst wieder "üben". Mit meinem "Roman" möchte ich Mut machen, dass - zum richtigen Zeitpunkt-, wenn sich alle Beteiligten gut damit fühlen, dieses nächtliche Abstillen durchaus zu besserem Schlaf führen kann. Einfacher ist es sicher, wenn der Papa (auch schon vor der Entwöhnung gelegentlich) nachts trägt und schuckelt, dann geht es - so das Kind soweit ist und das akzeptiert - schneller. Alles Gute und viel Erfolg dabei! Liebe Grüße
Janey004
Hallo Elephantchen99, Vielen lieben Dank für deine nette und ausführliche Antwort, die mir auf jeden Fall Mut macht und weiterhilft. Ich bin für mich nun auch zu dem Schluss gekommen, dass Abstillen vor dem 9. Monat eigentlich nicht in Frage kommt. Bis dahin möchte ich aber auch so weit sein, dass ich tagsüber nicht mehr stille, das heißt also, eine langsame Entwöhnung tagsüber über die Beikost, und dann gehen wir die Nächte wohl auch mit der Trage an. Ich versuche das auch momentan immer mal wieder, und es geht auch nur mit der Trage. Mit meinem Mann klappt es manchmal, manchmal nicht. Ich hoffe, wenn der Kleine 9 Monate alt ist, schaffen wir die Entwöhnung nach und nach.
Janey004
Hey, Vielleicht interessiert es die ein oder andere ja - mein Sohn ist nun knapp 10 Monate alt und ich habe kurz bevor er 9 Monate alt war, abgestillt. Mein Mann hat die ersten Nächte komplett übernommen und es hat vielleicht 3 Nächte gedauert, seither trinkt er nachts nur noch eine Flasche, und das war's. Wir haben dabei nicht versucht, ihm etwas abzugewöhnen, wenn er trinken wollte, gab es eine Flasche. Er hat dann ganz von alleine auf nur einmal Trinken reduziert. Mir war es wichtig, das noch einmal zu schreiben, denn man bekommt in diesen Foren ja doch immer nur den Rat, auf das Bedürfnis des Babys einzugehen und beständig nachts weiter zu stillen, auch wenn das stündliches Wachsein bedeutet. Das mag für die ersten Monate stimmen, aber zumindest bei meinem Kind war die nächtliche Dauertrinkerei danach reine Gewohnheit. Das Abstillen ging ohne Schreien oder Ähnliches vonstatten, mein Baby hat sicher nicht gelitten. Lasst euch nichts einreden!!!
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