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Liebe Frau Höfel, heute habe ich mal wieder eine Frage. Wir hatten von Anfang an Probleme mit unserer Amelie mit dem Schlafen. Wir hatten sie dann soweit, dass sie wenigstens bei mir an der Brust eingeschlafen ist, wenn gleich auch erst gegen ca. Uhr 01.00, aber sie schlief dann zwischen 8-12 Stunden je nach Tagesform. Wir hatten sie dann zwischendurch so weit, dass sie so gegen Uhr 22.00-22.30 eingeschlafen ist. Wie es dann so heiß war ist es dann wieder so gewesen, dass sie wieder erst gegen Uhr 01.00-01.30 eingeschlafen ist. Ich habe das aber dann auf die Hitze geschoben. Zur Zeit ist es aber so, dass sie an meiner Brust so gegen Uhr 22.00 - 22.30 einschläft, dann schläft sie so zwischen 30 Minuten und einer Stunde und schreit dann. Ich lege sie dann noch mal an die Brust, sie trinkt dann auch noch mal, macht aber dann die Augen auf und ist wach. Sie will dann spielen, aber wir wollen das nicht. Mein mann muss am nächsten Morgen aufstehen und arbeiten und ich bin inzwischen auch genervt, weil ich keinen Abend mehr habe. Da sie tagsüber auch praktisch nicht schläft, ist tagsüber auch nichts drin mit Zeit für mich. Mein Mann nimmt sie zwar abends, aber so richtig Zeit habe ich dann doch nicht für mich, aber das ist auch gar nicht unbedingt so das Problem, sondern mein mann und ich sind uns nicht einig, wie wir unsere Maus zum, Schlafen bringen sollen. Mein Mann sagt, wir sollen sie schreien lassen, bis sie einschläft und ich bringe das nicht fertig. Wenn mein Mann sie bei sich hat schreit sie wie verrückt und wenn ich sie dann nehme, umklammert sie mich mit ihren Ärmchen am Hals und drückt sich an mich. Heute ist sie dann so an mir eingeschlafen. Gestern ist sie mir nach dem Schreien bei meinem Mann auch wieder an der Brust eingeschlafen. Mein Mann meint aber, dass es nicht sein könnte, dass nur ich sie ins Bett bringen kann. Wenn ich sie alleine ins Bett bringen will, geht sie mir an die Brust, trinkt etwas, dann geht sie weg und will spielen. Ich biete ihr dann die andere Seite noch an und da macht sie das gleiche Spiel. Ich will aber abends um Uhr 23.00 Uhr nicht mehr spielen, sondern einfach auch mal meine Ruhe haben. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. Meist endet es damit, dass ich mit meiner Tochter auf dem Bett liege und mit heule und mein Mann dann dazu kommt und mir die Kleine abnehmen will und sie dann richtig schreit. Ich kann es dann nicht mehr ertragen und nehme sie meinem Mann ab und kommt es zu der oben schon beschriebenen Situation. Sorry, dass es etwas durcheinander geschrieben ist, aber ich bin einfach nur noch fertig. Vielleicht haben Sie eine Idee oder Tips, was wir ändern können. Ich habe eigentlich inzwischen nur noch Panik davor, die Kleine ins Bett zu bringen. Sie ist übrigens inzwischen 6 1/2 Monate. Ich wünsche mir einfach nur, dass wenigstens die Abende mal wieder kinderfrei sind und wenn es erst ab Uhr 22.30 wäre. Danke für eine Antwort Sabine
Liebe Sabine, Sie sehen, hier gibt es tolle Expertinnen! Es ist eigentlich alles gesagt - ich möchte nur noch eins hinzufügen: Ihr Kind macht das, was Sie ihm bieten! Wenn Papa z.B. durchgreift, dann kommt Mama und rettet! Aber was war nun richtig (fragt sich das Kind, da es das ja nicht entscheiden kann)? Und so probiert Amelie von vorne! Das meint sie nicht böse, aber das ist das, was Sie gelernt hat! Das viel zitierte Buch ist für größere Kinder, man muß nicht alles davon übernehmen - aber es macht so vieles klar. Manchmal faßt man sich an den Kopf und denkt: klar! Kinder brauchen Grenzen! Grenzen geben Sicherheit! Sie wollen Saxophon spielen? Dann tun Sie es! Amelie kann Ihnen dabei gerne zuschauen! Sie wollen duschen? Dann tun Sie es! Amelie kann den Moment in die Wippe oder notfalls in den Maxi-Cosi! Usw. Das Kind muß sich in Ihr Leben einfügen - nicht eine ganze Famile Ihr Leben dem Kind unterordnen. Liebe Grüße Martina Höfel
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Das hört sich vertrackt an. Also zum einen kann es sehr wohl sein, dass nur du sie ins Bett bringen kannst, du stillst sie ja auch in den Schlaf. Schreien lassen bringt auch nix und ist Quälerei. Vielleicht kannst du noch beschreiben wie euer Tagesablauf aussieht (Essen, Wachzeiten, Schlaf). Habt ihr ein Abendritual? Hast du schon mal versucht, sie um 6 Uhr morgens zu wecken? (egal wann sie eigeschlafen ist) Ihr müsst dringend einen Rhythmus kriegen, damit die Maus weiß dass sie ab 20 Uhr spätestens im Bett liegt. Zahnt sie eventuell? Vielleicht schreibst du nochmal. Holli
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Hi! Holli hat recht,bei euch muß dringend ein Rythmus her!Ich weiß das das nicht so einfach ist, aber das bringt auch nur die Kontinuität auf Dauer.Jeden Abend das gleiche Spiel, Tag für Tag.Bis sie`s gemerkt hat wie es abläuft.Wir haben gute Erfahrungen mit Spieluhr und einem Schmusetuch-Tier gemacht!Beides vermittelt unserer Tochter ein Gefühl von Geborgenheit.Sie weiß mittlerweile das es Schlafenszeit ist wenn die Musik spielt und streckt die Arme nach dem Schmusetier aus.Das hat auch eine Zeit gedauert, aber jetzt ist unsere Schlafsituation entspannt und das war sie wahrlich nicht immer!!!! Das Buch"Jedes Kind kann schlafen lernen" hat uns auch geholfen, auch wenn ich nicht alles umgesetzt habe was drin steht.Manche hier finden das Buch nicht gut, aber ich finde für ein paar Tipps ist es wirklich ok!Man kann es ja auf seine Bedürfnisse umstellen.Das mit dem Einschlafen an der Brust solltest du ihr allerdings schnell abgewöhnen,denn sonst ist es wirklich so wie dein Mann befürchtet und du bringst sie für alle Ewigkeit ins Bett! Ich wünsche dir viiiieeelll Erfolg!!! Liebe Grüße Sonja
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Hallo Sabine, Ayana ist zwar erst 11 Wochen, aber da sie die ersten 8 Wochen auch totalen Terror beim Schlafen gemacht hat, haben wir angefangen, Rituale einzuführen. Wir machen ca. 2 Stunden bevor sie schlafen soll, Ihr Zimmer und das angrenzende Schlafzimmer dunkel und machen dann nur 1 Teelicht an, damit ich überhaupt noch was sehe. Dann wird sie zum Beispiel gebadet, dann umgezogen und dann wird gegessen. Nach dem Bäuerchen gibt es dann 2x LaLeLu von Mama oder Papa gesungen und dann gehts ab ins Bett. Anfangs hat sie geweint und ich konnte es nicht ertragen - bin dann zu ihrem Bett, habe versucht, sie so zu beruhigen,w as mir nicht gelang. Dann habe ich sie rausgenommen (oder der Papa ) und bißchen getragen - aber immer ganz eng an uns gekuschelt und nur "schschsch..." gemacht. Sie hat teilweise immer wieder heftig geweint, aber wir haben uns nicht davon abbringen lassen, im dunkeln zu bleiben und zu singen oder ihr ganz leise den ganzen abgelaufenen Tag zu erzählen, was wir erlebt haben etc. Vielleicht ist es für Amelie so, daß sie nicht verarbeitet, was sie am Tag erlebt hat. Vielleicht braucht sie so viel Kuscheleinheiten, vielleicht zahnt sie wirklich.... es kann so viele Gründe haben. Jedoch bin ich auch der Meinung, daß Ihr Rituale einführen solltet. Auch tagsüber immer bestimmte Phasen, wo es gleich abläuft. Sei es den Tag gemeinsam zu begrüssen (ich trage Ayana, gehe von Fenster zu Fenster, öffne langsam die Jalousien und sage immer "guten Morgen lieber Tag,hast Du auch so gut geschlafen wie Ayana?" ... wenn ich dort hin gehe, lacht sie schon immer, weil sie weiß, was kommt. Danach wird sich gewaschen, angezogen, gestillt. Dann gespielt... nach dem nächsten Stillen gibts meistens einen Spaziergang -.... je nach Wetter Und ich achte darauf, daß ich mein Kind viel beobachte. Wenn sie weint: sind die Hände geöffnet, oder die Augen oder verkrampft sie die Hände und kneift die Augen zu (Bauchweh?); dreht sie den Kopf weg (will sie allein sein), oder wird die knatterig, weil ich zu wenig mit ihr mache (Langeweile)... langsam habe ich damit den Bogen raus und erkenne, was los ist. Ich achte immer darauf, daß sie auch genügend Ruhephasen bekommt. Sie schläft zwar so gut wie gar nicht tagsüber, aber ich lass sie dann einfach mal 10 Minuten liegen mit Entspannungsmusik oder singe ihr mal ein Liedchen vor oder es ist halt ganz ruhig (außer die normalen Tagesgeräusche) und dann schöpft sie Kraft. Was ich auch mache und nicht weiß, ob es was bringt... bilde es mir zumindest ein: ich erzähle ihr immer, was wir als nächstes machen. Also zum Beispiel: Nach dem Essen ziehen wir uns an und dann fahren wir mit dem Auto zu Oma und Opa. Da gehen wir dann spazieren und Oma spielt bestimmt mit Dir, Mama kann dann mal in Ruhe einen Tee trinken und wenn der Papa Feierabend hat, kommt er auch dort hin und holt uns ab... etc. Sie hört dann immer richtig zu und abends erzähle ich ihr dann immer, was sie erlebt hat. Inzwischen klappt es so super, daß ich sie um 20.30 h stille, sie dann meist mit offenen Augen ins Bett lege und sie ohne Probleme einschläft. Aber das hat halt auch ein paar Tage gedauert! Hab Mut, probier es aus und wenn Dir nach Weinen ist, dann laß es zu! Das muß auch raus! Kann mir vorstellen, wie es Dir geht - wobei: ich war ja nach 8 Wochen schon fertig - Du hast echt extrem lange durchgehalten! Das ist auch nicht so selbstverständlich! Vielleicht kann Dir ja auch mal jemand tagsüber die Kleine abnehmen,d amit Du bißchen Zeit für Dich hast? Vielleicht Oma, Freundin?! Die Ruhe tut gut. Ich mußte mich auch davon überzeugen lassen! Auch wenn man denkt, das geht nicht. Es geht doch! Aber man muß halt auch bißchen loslassen können und jemanden haben, der sich traut, die Kleine mal abzunehmen! Und wenn es anfangs nur 30 Minuten sind - 30 Minuten, wo Du einfach in Ruhe lesen kannst, oder einen Kaffee trinkst! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!! Alles Liebe Mira
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Dieses Buch ist für Kinder unter 12 Monaten nicht geeignet (wenn mans denn nehmen muss). Sobald du einen Rhythmus/ein Ritual hast, wird es sicher bald klappen. Meine Kleine (11 Monate) wwird nur noch abends und nachts gestillt und lässt sich inzwischen auch ohne Brust in den Schlaf singen. Ich habe sie nie schreien lassen. LG, Holli
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Hallo, ich finde euren Zuspruch unheimlich lieb. Schon das hat mir ganz gut getan. Vielen Dank für eure Tips. Sabine
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Hallo Holli, wir stehen meist erst zwischen Uhr 08.45 und 09.15 auf, das kommt darauf an, wie lange Amelie schläft. Ich brauche den Schlaf für mich auch, denn wenn ich Amelie dann endlich zwischen Uhr 23.00 und je nach dem auch mal erst Uhr 00.30 im Bett habe, würde ich mich auch gerne mal noch mit meinem Mann unterhalten. Wir bleiben bei der ganzen Situation ohnehin auf der Strecke. Wenn sie dann aufwacht, stille ich Amelie und anschließend bleiben wir dann noch im Schlafzimmer und ich spiele noch mit ihr. Ich mache dann die Betten. Die Maus lege ich dann ans Kopfende von meinem Mann seinem Bett und schüttele die Betten auf und sage immer dazu "Mama macht Wind". Das findet sie gut. Da lacht sie immer. Dann gehen wir runter und je nach Windel nehme ich sie mit in die Küche und Frühstücke zuerst oder ich wasche sie erst und ziehe sie an. Ich lege sie dann auf ihre Krabbeldecke zum Spielen. Wenn ich Glück habe, kann ich in der Zeit duschen, aber oftmals ist es so, dass sie dann möchte, dass ich bei ihr bin. Zwischen Uhr 11.45 und 12.15 hat sie dann hunger. Ich stille sie dann wieder. Manchmal schläft sie an der Brust ein und ich kann sie ablegen. Dann schläft sie ca. 30 Minuten, aber das ist eher selten. Wenn sie nicht schläft, nehme ich sie mit in die Küche, weil ich kochen muss, denn ich habe noch eine Große (13 J), die von der Schule kommt. Wenn sie da ist, dann essen wir miteinander und Amelie sitzt daneben und freut sich, wenn sie ab und zu mal etwas bekommt. Danach bekommt sie dann ihr Essen. Wenn sie ihren Gemüsebrei gegessen hat, dann will sie immer noch an die Brust, obwohl sie inzwischen ca. 200g Gemüsebrei ißt. Den gebe ich ihr seit 13.07.05. Danach geht es spazieren oder ins Babatreffen- schwimmen, oder was gerade anliegt. Auf der Fahrt schläft sie dann meistens ein. Das ist aber so ziehmlich die einzige Zeit, wo sie schläft den ganzen Tag. Wenn nichts anliegt, bin ich mit ihr zu Hause und muss mich mit ihr beschäftigen, weil sie sonst keine Ruhe gibt. Ruhephasen gibt es bei uns praktisch nicht. Sie will immer beschäftigt werden. Je nach dem wie die Große drauf ist, spielt sie mit ihr, aber das ist ihr dann nach ca. max. 15 Minuten zu langweilig, d.h. ich muss wieder ran. so gegen Uhr 16.00 will sie dann wieder an die Brust. Da kann es dann sein, dass sie einschläft, aber ablegen ist nicht, denn dann ist sie sofort wieder wach. Danach ist wieder Unterhaltung angesagt. Wenn dann abends der Papa kommt, dann essen wir und sie darf wieder dabei sitzen. Je nach dem wie gestresst der Papa ist, nimmt er sie mir dann mal ab, aber er meint, dass er auch mal abschalten muss. Ist ja auch in Ordnung. Er ist aber z. B. montags und dienstags abends nicht zu Hause und dann hat er ca. im 4 wöchigen Rhytmus noch Sitzungen, wo er dann auch erst nachts nach Hause kommt. D.h. in der Zeit habe ich die Maus dann praktisch den ganzen Tag bis in die Nacht alleine. An den Wochenenden versuchen wir dann den Haushalt zu machen, denn den gibt es ja auch noch. Wenn ich aber nicht damit anfange, dann passiert nichts und das ärgert mich total. Ich komme mir als vor, wie ein Schafhirte, der immer wieder seine Herde antreiben muss. Meine Große hat unter der Woche auch noch Termine, oder eben auch keine Lust mit ihrer Schwester zu spielen, so dass ich auf mich gestellt bin. Amelies Oma väterlicher Seits, ist gesundheitlich sehr angeschlagen und kann mir deshalb nicht helfen, obwohl sie es gerne täte und meine Eltern, na ja, mein Vater würde ja vielleicht ganz gerne, aber er kann auch nicht mehr so unbedingt und meine Mutter hat kein Interesse. Sie wollte ohnehin selber keine Kinder und Enkelkinder zieht sie keine groß. Freunde gibt es zwar, aber die meisten sind berufstätig und sind abends selber froh, wenn sie Feierabend haben. Verstehe ich aber auch. Ist mir auch immer so gegangen. Eine Krabbelgruppe gibt es hier, wo ich Mütter kennen lernen könnte, aber die Kinder sind alle schon 10 Monate bzw. 1 Jahr, also zu groß für Amelie. Ich kümmere mich echt gerne um meine Maus und ich liebe sie total, aber ich möchte einfach auch mal Zeit für mich haben. Mein Saxophon steht im Eck und staubt ein. Wenn ich nicht mehr dazu komme, verlerne ich wieder alles, weil ich erst angefangen habe. Ich weiss einfach nicht, was ich tun kann. Abends sieht unser "Ritual" eigentlich nur so aus, dass ich mit ihr zu meinem Mann gehe und ihr sage, dass sie dem Papa gute Nacht sagen soll und dann gehe ich mit ihr hoch und erkläre ihr, dass ich jetzt den Rolladen zu mache und das Fenster, so lange sie alleine ist, dass der Papa das Fenster später wieder auf macht und dass sie jetzt noch mal Mamaguter bekommt und dann schläft und das die Mama sich dann wieder auf Morgen früh freut. Ich denke nicht, dass es damit zu tun hat, dass ich nicht loslassen könnte. Ich habe mir ernsthaft schon überlegt, ob ich mir einen Babysitter zwischendurch nehme. aber irgendwo denke ich, dass sie bei meiner Großen auch ganz gut aufgehoben wäre, aber sie zieht halt nicht mit und wenn mein Mann abends nach Hause kommt, dann kann ich kein Saxophon mehr spielen, weil ich sonst Ärger im Haus bekomme. Ich fühle mich einfach immer häufiger überfordert und ausgepowered. Da merke ich dann eben doch, dass ich keine 20 oder 30 mehr bin sondern 44. Vielleicht hast du ein paar Tips, wie ich das ganze besser in den Griff bekomme. Aber schon, dass ich das jetzt hier geschrieben habe, tut schon gut. Danke Alles Liebe Sabine
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Liebe Sabine, zunächst mal tut es mir echt leid, deine Zeilen zu lesen. Du scheinst eine sehr gute Mutter für Amelie zu sein, kommst aber selbst zu kurz. Hier sollte wohl auch die Problemlösung anfangen. Ich denke dass mehrere Faktoren zusammen kommen: zum einen macht Amelie gerade einen Entwicklungsschub durch: Beikost, neue Fähigkeiten, evtl. Zähne. D.h. sie hat ein großes Nähebedürfnis, das ihre Unruhe erklärt. Zweitens spürt sie mit Sicherheit, dass du nicht ganz glücklich über die Situation bist, Freiraum brauchst, unsicher bist, wie du dich verhalten sollst. Glaub mir, das spüren die Kleinen. Ich würde dir zunächst einige Tips für dich geben, bevor ich auf den Tagesablauf eingehe: 1. du vermisst dein Saxophon. Kannst du in ihrer Gegenwart spielen , mag sie die Musik, die sie ja bestimmt in deinem Bauch schon gehört hat? Falls du dazu deine Ruhe brauchst geht es wohl nicht, aber probier es mal aus. 2. Ein paar freie Stunden in der Woche brauchst du auch unbedingt! Such dir einen Babysitter/Tagesmutter oder frage mal rum (Krabbelgruppen etc.) ob es eine Person gibt, die Amelie so zwei-dreimal (kann man ja langsam angehen) in der Woche für 1-2 Stunden nimmt. Diese Zeit gehört DIR. Zum Saxophon spielen, bummeln, Sport machen etc. Vielleicht kriegst Du auch deine Tochter dazu, aber beim Babysitter sind halt die Konditionen klar und du musst dich nicht rumstreiten. Vielleicht kann dein Vater ja auch mal ne Stunde mit der Kleinen spazieren gehen. Diese Auszeit für dich "entzerrt" eure Beziehung (deine und Amelies), nicht im Sinne von "loslassen müssen", sondern dass du einfach wieder Luft holen kannst. Jetzt nochmal zu Amelie selbst. Dein Tagesablauf ist ja eigentlich sehr gut, nur dass die Zeiten abends einfach zu spät sind. Ich denke, dass sie einfach den Unterschied zwischen Tag und Nacht nicht recht weiß. Ich würde dir vorschlagen, dass Du sie morgens stufenweise früher weckst. Also wenn sie jetzt um 1.30 eingeschlafen ist, weckst Du sie morgens um 8 Uhr. Ich weiß, ist für Dich auch hart, aber wenn Du durchhältst hast du bald freie Abende. Sie wird dann vermutlich gestillt, sollte aber dabei nicht wieder einschlafen. Ins Bad darf sie dich ruhig auch begleiten und dir beim Duschen zuschauen (auf einem Handtuch liegend etc). Es ist wichtig, dass sie "lernt", dass Mama auch mal was für sich tut. Am besten du unternimmst vormittags etwas, damit sie wach bleibt (mit ihr spielen, einkaufen gehen, vorsingen, jemanden besuchen etc.). Um 11/11.30 wird sie ja wieder gestillt und darf da auch ruhig 30 MInuten-60 Minuten schlafen. Aber nicht länger, denn sie soll ja abends müde sein. Ihr esst wahrscheinlich so gegen 13.00/30, d.h. du könntest sie so um 14 Uhr, lieber etwas später zum Nachmittagsschlaf hinlegen (stillen). Da sie ja schon Brei isst, geht das spätere Stillen ja. Falls sie nicht einschläft, kannst du es ja mit spazieren gehen probieren. Nachmittags könnt ihr ja dann normal eure Unternehmungen machen. Sie sollte mindestens 3 Stunden wach bleiben vor dem nächsten Schlafenlegen. Wenn sie also bis 15 Uhr geschlafen hat, kannst du so ab 18 Uhr ein Abendritual beginnen. Die uhrzeit sollte immer gleich sein. Wenn sie älter ist und tags weniger schläft, kannst du es auch nach hinten verschieben, dann isst sie z.B. mit euch um 18.30 zu abend und geht um 19 Uhr schlafen. Jetzt im Sommer findet sie sicher eine Dusche oder abwaschen erfrischend (das sollte dann fester Teil des Rituals werden), dann Windel, Schlafanzug, Zimmer dunkel und in den Schlaf stillen. Das Programm musst Du jeden Tag durchziehen. Wenn sie wieder aufwacht, probiers nochmal mit der Brust, auch im dunklen Zimmer. Gespielt und Licht an geht nicht. Wie ist denn sonst die Schlafsituation? Habt ihr einen Babybalkon? (Gitterbett an Elternbett, 1 Seite Gitter weg, ideal für Stillende) Spielen allein: vor einen Spiegel legen, mit Haushaltsutensilien spielen lassen etc. Ich denke aber dass das wichtigste wirklich ist, dass Du diesen Tagesablauf durchsetzt und dahinter stehst. Unsicherheit und auch Meinungsverschiedenheiten der Eltern verunsichern auch das Kind. Was den Hausputz am WE angeht würde ich das einfach einteilen. Jeder übernimmt etwas und der dritte macht eine Arbeit die sich mit Amelie verbinden lässt, z.B. Staub saugen. Tragetuch wäre auch eine Möglichkeit, dann hast du die Hände frei. Übrigens bin ich mit meiner 7Monate alten Tochter damals in eine Pekip Gruppe gegangen (wegen Alter/ Krabbelgruppe), vielleicht ist das was für dich. Abschließend möchte ich dir viel Kraft und Mut wünschen. Das erste Jahr ist sooo anstrengend und ich wanke z.Zt-.auch oft wie ein Zombie morgens aus dem Schlafzimmer (Die Zähne!!) Ich hoffe ich konnte dir helfen und denk dran, erst mal was für dich zu tun. Wenn du magst kannst du ja nochmal schreiben. (auch an meine Email), LG, Holli
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