Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Abendmahlzeiten

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Abendmahlzeiten

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Höfel, nach einigen Versuchen trinkt meine Tochter (10 Mon.) nun endlich abends aus der Flasche, und zwar "Aptamil Gute Nacht".Nachts stille ich sie dann noch ca. 2 mal. Meine Frage: Ihr Abendessen war bisher eine gute Portion Getreide-Milch-Brei, eine oder eineinhalb Stunden später wurde sie nochmals gestillt, was nun durch eine kleine Flasche ersetzt wurde. Ist das okay oder zuviel (Brei UND Flasche in diesem Abstand)??? Habe Avent-Fläschchen mit Sauger 2 verwendet, da muss sie sehr stark nuckeln, um was rauszukriegen. Könnte ich schon die 4er-Sauger nehmen (Faster Flow), sie ist ja immerhin schon 10 Monate)? Vielen Dank für Ihre Antwort & liebe Grüße vuckeline


Martina Höfel

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Liebe vuckeline, darf ich ehrlich sein? Sie mästen Ihr Kind! Und Calcium wird auch weniger benötigt. Brei und "Guten Abend" sind im Grunde zwei Breie!!!! Mal ganz davon ab, dass ein Brei (und nichts anderes ist Guten Abend) mit dem Löffel und nicht aus der Flasche getrunken werden soll! Der GRund ist ganz einfach: durch das Flasche trinken wird die Nahrung nicht genug mit Speichel versetzt und bleibt hübsch an den Zähnen hängen (oder putzen Sie eine halbe Stunde nach der Mahlzeit Ihrem Kind die Zähne?). Anstatt einem schnelleren Sauger sollten Sie Ihrem Kind abends ein Brot machen und hinterher eine Pre-Nahrung (solange nötig) aus der Tasse anbieten. Liebe GRüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Danke für die ANtwort, ich dachte mir schon, dass das zuviel ist. Brot machen mit bloss zwei Zähnen unten geht aber noch nicht wirklich. Aptamil-Gute Nacht ist das erste, was sie getrunken hat (außer Mumi und Wasser), und ehrlich, ich dachte, das spielt mich etwas frei. Sollte sie denn nur Pre trinken? Wenn ich ganz aufhöre zu stillen, auch? Wozu gibt es denn dann diese ganzen Produkte überhaupt? Sorry, ist vielleicht eine blöde Frage. Liebe Grüße vuckeline


Martina Höfel

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Liebe vuckeline, ich versuche es mal mit einer anderen Sparte: dem Waschpulver! Es gibt in Deutschland eine Menge X von Personen, die Wäsche waschen und die Waschmittel-Hersteller A,B,C,D und E. 20% waschen mit Waschmittel der Firma A, 20% der Leute mit Waschmittel der Firma B, 20% mit Waschmittelder Firma C, 20% mit der Firma Waschmittel D und 20% mit Waschmittel der Firma E. Jetzt möchte Firma B aber mehr verdienen. Deshalb überlegen Sie sich, was zu tun ist, damit sie mehr verkaufen. Sie geben einen tollen Duftstoff in Ihr Waschpulver. Und siehe da, der Umsatz der Firma B beträgt jetzt 40%! Die anderen verdienen jetzt nur noch 15%. Das geht nicht. Firma A gibt also ein Wäschenetz dazu und ködert damit 7% Kunden. Firma C macht ein Preisausschreiben, Firma D verpennt das alles und verliert jede Menge Kunden. Und Firma E macht einen ganz cleveren Schachzug - Sie zahlen dem Supermarkt-Besitzer eine Prämie, wenn sie Ihre Ware in Augenhöhe platzieren dürfen! Und so kommt der Markt in Bewegung! Die Menge der Kunden bleibt aber gleich! Und deshalb müssen immer neue Versprechen her, damit der Kunde kauft! Liebe GRüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Höfel, nicht schlecht, Ihre Ausführungen bezüglich der Waschmittelindustrie, ich habe echt schmunzeln müssen (und hoffe, dass Sie das überhaupt noch lesen). Als manchmal überforderte Mutter denkt man halt nicht so "logisch unlogisch". Wie auch immer, ich habe heute erfolgreich Trick 17 angewandt. Die Kleine hat heute die Pre-Milch getrunken, die sie so lange verschmäht hat. Offenbar mußte nur der Bann zum Flasche trinken gebrochen werden, und das ist immerhin mit Aptamil Gute Nacht gelungen. LG vuckeline


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