Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

offener ductus/ Behandlung mit Indomethacin

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: offener ductus/ Behandlung mit Indomethacin

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Hallo, meine Tochter ist in der 27. SSW geboren und jetzt 2,5 Wochen alt. Sie hatte einen offenen Ductus, der nach dem 1. Zyklus Ibuprofen verschlossen war, jetzt aber wieder offen ist. Der 2. Zyklus hatte keinen Erfolg. Ursprünglich wurde gesagt, dass man 3 Zyklen probieren könne und dann Indomethacin. Gestern hat ein Arzt gesagt, dass man aufgrud der sonst guten Werte ohnehin noch warten kann und auch eine eventuelle OP noch in weiter Ferne liegt und sogar erst gemacht würde wenn das Kind 5000gr wiegt. (Heute waren sämtliche Werte noch deutlich stabiler als gestern.) Heute kamen dann andere Ärzte, die ab heute sofort Indomethacin geben wollten und mich auf sämtliche Nebenwirkungen hinwiesen (u.a. Hirnblutungen). Meine Tochter hatte bisher keine Hirnblutungen und ich will jedes Risiko vermeiden. Wie groß ist das Risiko für eine Hirnblutung oder einen anderen irreversiblen Schaden bei der Gabe von Indomethacin? Und, gibt es wirklich Anlass für so viel Eile bei der Behandlung des ducuts'? Ich konnte die Ärzte jetzt auf morgen vertrösten, weiß aber immer noch nicht was gut ist. Bitte helfen Sie mir, danke


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Je älter die Frühchen sind und je mehr Zyklen mit Ibuprofen oder Indomethacin man macht, desto geringer sind die Erfolgschancen eines weiteren Zyklus. Ein weiterer Versuch ist am ehesten gerechtfertigt, wenn Ihr Kind wegen des Duktus nicht extubiert werden kann oder andere deutliche Zeichen einer Herzinsuffizienz hat. Ansonsten kann man auch warten und irgendwann später mit sehr kleinem Risiko operieren oder den Duktus durch einen Herzkathetereingriff verschließen - wenn er sich nicht von allein verschlossen hat. Ob Ibuprofen oder Indomethacin ist teilweise Glaubenssache. Die Dosis, das Dosisschema und die Ausgangsvoraussetzugen sind vermutlich bedeutender als der Unterschied zwischen den beiden Medikamenten.


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