Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Jorch Ich habe im Februar 2008 meinen Sohn per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht (SSW 25+1, 560g, 32cm). Der Grund für die Frühgeburt war eine schwere Präeklampsie, die dazu führte, dass ich nach Entbindung noch 4 Tage im künstlichen Koma lag. Meinem Sohn geht es sehr gut. Er ist jetzt 2 1/2 und entwickelt sich, bis auf die Grösse (ca.84cm und 9kg) altersentsprechend. Ich habe auf Grund meiner Geschichte, Abklärungen gemacht, die mein Grundrisiko eingrenzen sollten: - Augen (ohne Befund, alles i.O.) - Blut/Gerinnung (grenzwertig, aber ok) - Nieren (Konnten noch nicht ganz fertig getest werden. Ahnscheinend war ein Protein etwas zu hoch und man wollte nochmal genauer (übers Blut) testen, ob es ein Zufallsbefund war oder die Nieren tatsächlich einen leichten Schaden genommen haben, von der ganzen Krankheit) Nun bin ich zum 2.Mal schwanger. Da es nicht geplant war, weiss ich die Woche (noch) nicht. War noch nicht beim FA. Ich hätte aber ein paar Fragen an Sie: 1. Was kann ich machen, um einer erneuten, va. so frühen Präeklampsie vorzubeugen? 2. Wie sieht es aus mit Sauna? Ich gehe regelmässig (dh 1x pro Woche) in die Sauna. Kann ich dies in einem vernünftigen Masse, weiterhin tun? 3. Vor längerer Zeit hatte ich ein Gespräch mit einer Expertin für Gestose (Frau Dr. Hebisch) und sie meinte, bei einer 2.ss würde sie profilaktisch Aspirin-cardio verschreiben? Was halten Sie davon? Das wären so die dringendsten Fragen im Moment. Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen! Mit freundlichen Grüssen Knut132
Ihre Fragen betreffen streng genommen nicht mein Fachgebiet als Neonatologe. Dennoch antworte ich Ihnen so gut ich kann: Sauna ist - in Maßen genossen - nicht gesundheitsschädlich für Schwangere und den Fetus. Nach der Alltagserfahrung scheint sie sogar nützlich zu sein. Wissenschadftliche Daten dazu fehlen allerdings. Die Prophylaxe mit niedrig dosiertem Aspirin scheint nach einer sehr aktuellen Metaanalyse sinnvoll zu sein: Prevention of preeclampsia and intrauterine growth restriction with aspirin started in early pregnancy: a meta-analysis. Bujold E, Roberge S, Lacasse Y, Bureau M, Audibert F, Marcoux S, Forest JC, Giguère Y. Department of Obstetrics and Gynecology, Faculty of Medicine, Laval University, Québec, Canada. emmanuel.bujold@crchul.ulaval.ca Abstract OBJECTIVE: To estimate the effect of low-dose aspirin started in early pregnancy on the incidence of preeclampsia and intrauterine growth restriction (IUGR). DATA SOURCES: A systematic review and meta-analysis were performed through electronic database searches (PubMed, Cochrane, Embase). METHODS OF STUDY SELECTION: Randomized controlled trials of pregnant women at risk of preeclampsia who were assigned to receive aspirin or placebo (or no treatment) were reviewed. Secondary outcomes included IUGR, severe preeclampsia and preterm birth. The effect of aspirin was analyzed as a function of gestational age at initiation of the intervention (16 weeks of gestation or less, 16 weeks of gestation or more). TABULATION, INTEGRATION, AND RESULTS: Thirty-four randomized controlled trials met the inclusion criteria, including 27 studies (11,348 women) with follow-up for the outcome of preeclampsia. Low-dose aspirin started at 16 weeks or earlier was associated with a significant reduction in preeclampsia (relative risk [RR] 0.47, 95% confidence interval [CI] 0.34-0.65, prevalence in 9.3% treated compared with 21.3% control) and IUGR (RR 0.44, 95% CI 0.30-0.65, 7% treated compared with 16.3% control), whereas aspirin started after 16 weeks was not (preeclampsia: RR 0.81, 95% CI 0.63-1.03, prevalence in 7.3% treated compared with 8.1% control; IUGR: RR 0.98, 95% CI 0.87-1.10, 10.3% treated compared with 10.5% control). Low-dose aspirin started at 16 weeks or earlier also was associated with a reduction in severe preeclampsia (RR 0.09, 95% CI 0.02-0.37, 0.7% treated compared with 15.0% control), gestational hypertension (RR 0.62, 95% CI 0.45-0.84, 16.7% treated compared with 29.7% control), and preterm birth (RR 0.22, 95% CI 0.10-0.49, 3.5% treated compared with 16.9% control). Of note, all studies for which aspirin had been started at 16 weeks or earlier included women identified to be at moderate or high risk for preeclampsia. CONCLUSION: Low-dose aspirin initiated in early pregnancy is an efficient method of reducing the incidence of preeclampsia and IUGR.
Mitglied inaktiv
Lieber Herr Jorch Vielen Dank, dass Sie trotzdem geantwortet haben! Als ich die Frage abgeschickt hatte, habe ich mir auch grad gedacht, dass Sie nicht ganz der "Richtige" wären...;o) Danke trotzdem! Mit freundlichen Grüssen
Mitglied inaktiv
Hallo! Unser Kind kam im Mai 2008 auch in der 25+1 zur Welt. Ebenfalls Präeklampsie, mit Hellp-Syndrom. Wie war zwar etwas leichter und kleiner, aber ihr geht es heute gut. Mich würde gern mal interessieren, wie deine Schwangerschaft weiter verläuft. Zu gg. Zeit halt. Hättet ihr irgendwann ein 2. Kind eingeplant?
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