Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich habe zwei Kinder (Mädchen 4, Junge2) die beide sehr lieb und eher zurückhaltend sind. Fremden gegenüber sind sie sehr scheu, was ich grundsätzlich positiv sehe, was mich stört ist, daß sie manchmal nicht mal Guten Tag sagen wollen, auch nicht zu Bekannten, die wir vielleicht mal eine Woche nicht gesehen haben. Ich erwarte nicht, daß sie die Hand oder ein Küßchen geben, daß sollen sie selber entscheiden, ob sie das möchten, aber ich finde es nicht gut, wenn sie nicht einmal hallo sagen. Ich weiß, daß ich als Kind selber so war und habe einfach das ungute Gefühl, daß ich mit meiner Erziehung nicht viel ausrichten kann, aber ich habe Angst, daß sie zu typischen "Opfern" gehören. Sei es gegenüber lauten und starken Kindern, unverschämten Erwachsenen, oder sogar Triebtätern. Ich erwarte keine vor Selbstbewußtsein strotzenden Kinder, aber welche, die sich zumindest trauen, nein zu sagen und nicht immer gleich in Tränen ausbrechen, sobald jemand Fremdes sie anspricht. Kann ich Einfluß darauf nehmen, daß sie sich nicht immer von sich aus in die unterlegene Position begeben? Ich weiß, wie schlimm ich es als Kind oft empfunden habe, wenn ich mich unterlegen gefühlt habe. Und in der heutigen Zeit hat man als Mutter doch einfach Angst vor Mißbrauch, wenn Kinder schon nicht mal in der Schule sicher sind. Ich weiß halt nie, wie viel schon genetisch festgelegt ist und wieviel ich mit meiner Erziehung beeinflußen kann. Wenn ich da meine Nichte sehe, die noch nicht mal zwei ist, die würde wahrscheinlich jedem vors Schienbein treten der sie anfaßt und einen Schreikrampf kriegen. Im Moment sind meine Kinder ja gut "behütet" zu Hause oder im Kindergarten, aber spätestens mit Schuleintritt wird das ja nicht mehr so sein. Vielleicht können Sie mir ja einen Rat geben, wie ich das Verhalten meiner Kinder beeinflussen kann. Vielen Dank Sabine
Christiane Schuster
Hallo Sabine Erklären Sie Ihren Kindern möglichst gelassen, dass sie selbst auch bald von Keinem mehr gegrüßt werden, wenn sie selber nicht grüßen. Sprechen Sie sich mit guten Freunden ab und halten Sie dieses Nicht-Grüßen betont konsequent ein. Dass Ihre Beiden auf diese Weise überhaupt nicht mehr beachtet werden, wird sie sicherlich selbst stören, sodass ihr Grüßen (hoffentlich) nicht mehr lange auf sich warten lässt.- Fördern Sie das Selbstwertgefühl und die Selbständigkeit Ihrer Kinder, indem Sie sie an einer Interessengruppe teilhaben lassen, wie z.B. eine Sportgruppe, musik. Früherziehung, Eltern-Kind-Turnen oder Eltern-Kind-Gruppe. Dort lernen sie, erste Konflikte unter Gleichaltrigen zu lösen, während sie erkennen werden, dass sie manche Dinge viel besser als andere Kinder und manche eben auch schlechter als andere Kinder können. Geben Sie den Beiden zu Hause immer mal wieder kleine, altersgerechte und leicht zu bewältigende "Aufgaben", deren Ergebnis Sie in jedem Fall verschwenderisch loben sollten. Die Beiden werden stolz darauf sein von Ihnen zu hören, wie stark sie schon sind und was sie schon Alles können. Ein Lob regt bekanntlich zu weiterem, selbständigen Tun an, da man sich anerkannt und geliebt fühlt. Liebe Grüße und: erholsames Wochenende!
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