Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zum Beitrag von Conny weiter unten und der Antwort von Frau Schuster

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Zum Beitrag von Conny weiter unten und der Antwort von Frau Schuster

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Hi, ich verstehe nicht, warum du so etwas mit deinem Kind machst. Hast du auch einen Sternchenpass, in den dein Kind dir einen Stern klebt, wenn du dich an seine Wünsche hälst? Meiner Meinung nach bringst du deinem Kind schon sehr früh bei, dass es sich nur lohnt, etwas zu machen, damit man dann etwas anderes dafür bekommt, also Leistungsdenken pur. Damit unterdrückst du die Entwicklung von intrinsischer Motivation, d.h. etwas zu machen, weil man es selbst gern will und nicht weil es andere wollen oder man dafür belohnt wird. Das ist übrigens der Motor für alle Aufgaben im Leben. Du machst doch auch lieber etwas, was du selbst willst, als etwas, was dir von aussen aufgedrückt wird, auch wenn es noch so "nett" verpackt ist. Zum Anderen sind diese "Wenn/dann..." Sätze doch nichts weiter als Drohungen. "Wenn du lieb bist, dann bekommst du etwas Schönes". Toll und wenn ich nicht lieb bin, was dann? Logischerweise bekomme ich dann nichts Schönes oder sogar eine Strafe. Damit beginnt eine Spirale, denn als Erwachsener musst du auch eine Reaktion haben, wenn das Kind nicht mitspielen will und dein Sternchenspiel nicht funktioniert. Das Ganze geht dann so weiter, irgendwann hilft dein Kind dir nicht freiwillig im Haushalt oder mäht mal den Rasen, sondern nur gegen eine Gegenleistung. Willst du das? Ich denke, Kinder und Eltern muss lernen, dass der andere mal etwas will oder nicht und je nachdem, wie wichtig es ist, dass ein Kind etwas macht, gibt es auch andere Möglichkeiten als Sternchenpässe. Nun höre ich auf (leider), aber es wird sonst zu lang.. Ciao, gam


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Hallo Gam Ihrer Meinung schließe ich mich voll und ganz an und hoffe, dass auch Conny und viele andere Erziehende sie lesen werd und ihre Handlungsweise kritisch überdenken.- Da sie mich aber nicht gefragt hat, ob diese Art zu handeln richtig ist sondern "nur", ob ihre Tochter vom Alter her ihren Wunsch versteht, konnte ich meine Antwort in der Kürze einer Mail auch "nur" auf ihre Frage beziehen. Liebe Grüße und: bis bald?


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