Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

zu viele Geschenke

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Frage: zu viele Geschenke

Mitglied inaktiv

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Guten morgen Fr.Schuster. Von seinen Großeltern bekommt unser Sohn (4) immer sehr viele geschenke auch einfach so weil er lieb war (meineserachtens eigendlich wie immer nur wenn man gründe zum schenken sucht findet man die) zwischendurch bei jeden Besuch. Wir haben schon so oft mit oma und Opa geredet und auch im ordentlicen Gespräch, daß es so nicht weitergehen kann, aber sie lassen sich da nichts sagen. Ich würde gern mein kind darin betärken, daß Geschenke und Geld nicht das wichtigste sind. Daß ich ihn auch lieb habe, wenn er von mir nicht gleich den Geschenke-Wunsch erfüllt bekommt. Ostern hat er zB so viel bekommen, daß er in Tränen ausgebrochen ist, weil wir neben Süßem "nur" ein Taschenpuzzel hatten. Und von den anderen Omas und Opas gab es "nur" etwas Lego. Er hat gedagt "wieso bekomme ich nicht mehr, war ich denn bei euch nicht lieb?" Oder einen Abend habe ich ihm gesagt, daß ich mich sehr über ihn gefreut habe, weil er heute so lieb war. Da hat er gefragt, wo denn dann sein Geschenk ist. Als ich gesagt hae, daß es nichts gibt und ob es nicht reicht wenn er mir eine freude damit gemacht hat ist er wieder in Tränen ausgebrochen weil er eine Überraschung wollte. Beim Einkaufen möchte er auch etwas haben (gut, das ist ja bei fast allen Kindern so) aber dann bekomme ich als Antwort, daß Opa ja auch immer etwas kauft, oder "dann sag ich das eben dem Opa und der kauft mir das dann." Ich kann ja wohl nicht auch noch anfangen dem kind ständig etwas zu schenken damit ich ihm sagen kann, wie lieb er war oder wie lieb ich ihn habe. Wir könnten uns das zwar leisten, aber ich finde den Charakter meines Sohnes schon verdorben genug, was das materielle angeht. Zumal er bereits alles hat was man sich vorstellen kann und mit bestimmten Dingen nicht mehr sorgfältig umgeht. Gut, warum solte er auch, er bekommt es ja sofort wieder ersetzt. Wir lassen ihn jetzt zwar seltener zu den Großeltern aber das kann ja schlecht die Lösung sein zumal wir beruflich auf mithilfe angewiesen sind. Wie erkläre ich dem Jungen, daß es die Großeltern sind und sie nur verwöhnen wollen, daß die realität aber anders aussieht. Später kann er sich ja auch nicht alles sofort leisten, dann würde er sich ganz schnell verschulden.


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Hallo Ratsuchende Bitte versuchen Sie, Ihrem Sohn zu verdeutlichen, dass es schon ein Geschenk ist, von den Eltern und Großeltern so sehr geliebt zu werden, wie er, dass er abends nicht hungrig ins Bett gehen muß, dass die meisten Leute ihn anlächeln, statt mit ihm zu schimpfen oder ihn gar zu schlagen usw. und führen Sie Beispiele von Kindern an, die all` Das nicht haben können. Bitte bleiben Sie konsequent bei Ihrer eigenen Einstellung und bitten Sie die Großeltern mit entsprechender Begründung, dass Sie ihrem Enkel doch lieber helfen sollten, mit dem Geld angemessen umzugehen. So können Sie ihm ja ein Sparbuch anlegen oder auch ein Sparschwein hin und wieder füttern für größere Wünsche. Dann sind sie auch dann noch dem Jungen in positiver Erinnerung, wenn sie ihn nicht mehr so häufig sehen, wie es jetzt noch der Fall sein wird. Das Verwöhnen ist zwar ein Privileg der Großeltern; sie sind es aber auch, die schon sehr lebenserfahren sind und genau wissen, dass Geld nicht nur wunschlos glücklich sondern auch unglücklich machen kann. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Dein Kind "kann" das nicht verstehen. Hier muss bei den Großeltern angesetzt werden. Zeig ihnen doch einfach mal den ersten Harry Potter Film (mit Augenmerk auf diesen verwöhnten Dudley). SIE müssen begreifen, dass Sie Deinem Kind mehr schaden als nutzen (in der Hinsicht). LG und starke Nerven, bunti


Mitglied inaktiv

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sind es deine eltern??? mein sohn war vor knapp 10 jahren der 1. enkel und auch meine Eltern gerieten in einen wahren geschenke-rausch. wir waren als eltern damals richtig heftig, denn ich habe zu meinen eltern gesagt: wenn ihr wieder spielzeug oder klamotten für ihn mitbringt, könnt ihr gleich wieder nach hause fahren! das war hart, aber hat geholfen. mittlerweile hat sich die situation sehr verändert: meine eltern sind geschieden, es sind nun 5 (bald 7) enkel und die finanzielle situation ist gar nicht so rosig. dennoch möchten sie immer noch gern schenken. sie haben sich darauf eingelassen, dass auch ihre zeit und unternehmungen ein tolles geschenk sind und Ü-Eier bei Kindern immer gut ankommen. meine kinder (9,7 und 3) fragen zwar auch: hast du mir was mitgebracht? aber wir sagen deutlich, dass es geschenke nur zu weihnachten, geburtstag und namenstag gibt und dass das auch alles viel geld kostet und wir das nicht so einfach bezahlen können. die Preisvorstellung unsere Kinder lassen wir durch vergleiche lernen, z.b. wieviel ein Brot kostet, wie lang wir davon essen und was der wunsch in Brot wäre.


Mitglied inaktiv

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Kenne ich nur Gut. Bei uns ist es auch genauso mit meine Schwiegereltern - erstes Enkelkind in der ganze Familie und die Oma will nur 'Kaufen, Kaufen,Kaufen'... ich habe schon ein paar mal diplomatisch gesagt dass sie es bitte nicht machen sollte, mein Mann auch - dann hat sie gemeint, wir sollen doch nicht vorschreiben was sie mit ihr Geld macht. Drauf habe ich auch gefragt ob sie vom meinem Sohn geliebt werden will weil sie die Oma ist oder weil sie Geschenke mitbringt - dann war sie nachdenklich. Die Großeltern sehen auch dass unser Kind viel mehr Spaß hat wenn man mit ihm spielt, tobt oder so statt Geschenke mitbringt was ihm für 5 Minuten beschäftigt. Jetzt haben wir einen Sparkonto angelegt und die dürfen wenn sie was tolles sehen, den Betrag einfach auf dem Konto überweisen und es kommt zur Rohan seine Ausbildung zur Gute. Probier mal ob es bei euch auch so funktioniert - wenn man gleich was unterstellt sind die meistens Beleidigt aber wenn einen anderen Weg vorschlägt, wie ein Sparbuch oder Sparschwein oder Gutscheine für gemeinsames Quatschmachen... viele liebe Grüße, Vani


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