blah
ich biete meiner Tochter (14 Monate) viel Nähe an, aber in letzter Zeit denke ich, dass es zu viel des Guten ist. Sie fällt, ich tröste sie, sie macht was Schönes, ich lobe sie. sie will was, ich gebe es ihr, manchmal auch wenn sie es selber könnte. Sie will getragen werden, ich trage sie, in letzter Zeit ist das ein Konfliktpunkt. Sie hat null Geduld und wenn etwas nicht gleich klappt muss die Mama ran. Sie konnte die Steckbecher nicht richtig stecken, da hat sie sofort gebrüllt und wollte, dass ich das mache. Bei Verweigerung folgt noch vieeeel mehr Gebrüll. Ich finde es schwer, ein Gleichgewicht zu finden zwischen Freiheit und Regeln. Unsere Wohnung ist kindersicher, sie hört relativ selten "nein". neulich war ich bei einer Freundin, da kamen von mir öfters "neins" (Spielzeug wegnehmen, verbotene Sachen anfassen). Meine Tochter hat nur noch gebrüllt, so schlimm, dass wir weggehen mussten. Sie ist generell sehr sehr laut wenn ihr was nicht passt und das schon immer (ehem. Schreibaby). Kann man den Protest auf eine akzeptable Lautstärke reduzieren (man kann nichts anderes hören)? bzw. wie kann ich das Brüllen reduzieren, es geht echt auf den Nerv. ich habe versucht, Brüllen nicht zu belohnen, aber sie kann sich nicht anders ausdrücken. Soll ich sie öfters "frustrieren", damit sie sich dran gewöhnt? in der Krippe (4 Monate vergangenes Jahr) hat sie sich sehr schwer damit getan, nicht im Mittelpunkt zu stehen, wir haben sie dann rausgeholt, weil sie nach 2,5h anfing, nach mir zu brüllen). Sonst ist sie fröhlich, lieb, außer man tut nicht sofort das was sie will...
Christiane Schuster
Hallo blah Bitte besuchen Sie mit Ihrer Tochter gemeinsam eine Eltern-Kind (Spiel, Krabbel-)-Gruppe und beteiligen Sie sich dort an den angebotenen Aktivitäten. Dass Ihre Tochter mit 14 Monaten noch Ihre nahezu uneingeschränkte Nähe benötigt ist durchaus altersgerecht. Fasst sie mal etwas Ungeeignetes an, versuchen Sie Ihre Tochter nacvh einem KURZ begründeten Nein mit etwas Geeignetem abzulenken. Brüllt sie verärgert, zeigen Sie ihr anschaulich, wie viel angenehmer doch ein Summen/Singen klingt. Weisen Sie KURZ darauf hin, dass das Brüllen nicht weiterhelfen kann und versuchen Sie dann wiederum abzulenken. Liebe Grüße und: bis bald?
Bonniebee
Hallo, hihi, ich musste lachen über Deinen Satz: "Sonst ist sie fröhlich, lieb - außer man tut nicht sofort das was sie will..." Denn das ist ja meistens so, dass jemand, der der Boss ist, so lange nett ist, wie alle Anderen tun, was ER will. ;-) Aber nun im Ernst: Dass sie mit nur 14 Monaten sehr egozentriert ist und ihren Willen durchsetzen will, ist ja absolut normal. Es heißt aber nicht, dass ihre Umwelt dies auch mitmachen muss. Kleinkinder halten es aus, wenn ihrem natürlichen Egoismus natürliche Grenzen entgegengesetzt werden. Dabei musst Du gar nicht so sehr darüber nachdenken, ob Du zu Deiner Tochter nun zu nachgiebig bist oder wieviel Mutternähe sie hat. Sondern darüber, wo eigentlich DEINE persönlichen Grenzen sind. Die darfst Du nämlich wahren. Momentan ist es ja zum Beispiel so, dass das Brüllen Deiner Kleinen Deine persönliche Schmerzgrenze überschreitet. Ich hab' in so einem Fall zu meinen Kindern gesagt: "Das ist mir zu laut, mir tun die Ohren weh, ich muss gerade mal rausgehen." (Tür natürlich offen lassen). So sieht Deine Kleine: Sie vertreibt Dich mit diesem Gebrüll eher, als dass sie Deine Aufmerksamkeit gewinnt oder das Gewünschte erreicht. Ich würde ihren jeweiligen Wunsch (wie z. B. Steckbecher zusammensetzen) erst erfüllen, wenn sie mäuschenleise (Finger auf die Lippen legen) ist. So wird das unerwünschte Verhalten nicht verstärkt, aber erwünschtes belohnt. Wenn Du auf ihr Geschrei dagegen mit prompter Wunscherfüllung reagierst, lernt sie: Schreien ist eine äußerst erfolgreiche Methode, um meinen Willen zu bekommen, prima, das mach' ich wieder! Wenn das Schreien sich für sie als ineffektiv herausstellt, wird sie es aber mit der Zeit loslassen können. LG
blah
Danke euch, das war sehr hilfreich!!! Sie geht jetzt 2x die Woche mit mir in eine Spielgruppe, mal hoffen, dass das zusätzlich hilft.
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