laujula
Hallo Frau Schuster! Mein Sohn (15 Monate alt) geht seit Februar an maximal 4 Vormittagen für ca. 3 Stunden zu einer Tagesmutter. Die Tagesmutter ist sehr kompetent und liebevoll mit ihm und den anderen 3 Tageskindern (die alle etwas älter, d.h. zwischen 2-3Jahren sind). Nachdem mein Sohn die ersten Male bei der Tagesmutter war, fing er an, sehr stark an mir zu klammern - ich durfte sogar im häuslichen Umfeld kaum den Raum verlassen, selbst nicht, wenn sein Vater oder seine Gechwister dabei waren. Das war für ihn sehr ungewöhnlich, denn er war bis dahin ein sehr offenes Kind und klammerte nicht. Das Klammern hat sich nach einigen Wochen gelegt, allerdings fing er an, sehr stark zu fremdeln. Während einer langen Pause bedingt durch Osterferien (in denen er zunächst wieder extrem gefremdelt hat, auch meinen Eltern gegenüber) und anschließende Krankheit hat sich sein Klammern und sein Fremdeln nun weitestgehend gelegt. Heute habe ich ihn zum ersten Mal wieder zur Tagesmutter gebracht und er hat wieder geweint. Laut Tagesmutter hat er sich vor der Pause nach der Verabschiedung aber immer beruhigt und hat aufgeweckt "mitgespielt". Ich bin nun starkt verunsichert. Was soll ich tun, wenn er wieder mit dem Klammern und Fremdeln anfängt? Soll ich die Betreuung abbrechen? Ich arbeite freiberuflich von Zuhause aus, momentan habe ich keinen extremen Termindruck, möchte aber die Zeit für mich schon nutzen - allerdings möchte ich auch nicht, dass mein Sohn irgendwelchen Schaden nimmt oder irgendwie traumatisiert wird. Ich kann ihm ja noch nicht erklären, dass ich ihn in einigen Stunden wieder abhole. Meine Frage: Würden Sie die Betreuung aussetzen? Oder nimmt ein Kind, trotz solcher Reaktionen, keinen Schaden? Vielen Dank für eine Antwort! laujula
Christiane Schuster
Hallo laujula Bitte versuchen Sie zunächst ein erneutes, sanftes Eingewöhnen bei der Tagesmutter, indem Sie selbst ebenfalls dort bleiben und die Betreuungszeit langsam steigern. Ist diese Vorgehensweise nicht möglich, rate ich Ihnen zum Aussetzen der Betreuung, da Ihr Sohn sich dann scheinbar von Ihnen noch nicht lösen kann. Erst, wenn die Bindung zu Ihnen derart gefestigt ist dass Ihr Sohn Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe auch dann spürt, wenn Sie nicht anwesend sind, ist er problemlos bereit zu einer zeitlich begrenzten Trennung von seiner vertrautesten Bezugsperson. Liebe Grüße und: bis bald?
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