Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

(Zu?) Hohe Sensibilität

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: (Zu?) Hohe Sensibilität

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist 5 und ein recht "fittes" Kind. Leider ist er auch sehr sensibel, er weint schnell wegen Dingen, die eigentlich nicht "weinenswürdig" sind (für die Augen eines Erwachsenen zumindest). In meinem Bekanntenkreis höre ich oft den Satz " Das wird der Preis für seine Klugheit sein". Gibt es einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Sensibilität? Aber was viel wichtiger ist, wie verhalte ich mich richtig? Nur ein kleines Beispiel: Gestern abend saß er tränenüberströmt in der Badewanne, weil ihm aufgefallen ist, dass er mit einem der Badeutensilien nicht mehr so oft spielt. Mir war nicht ganz klar, wie ich darauf angemessen reagieren soll, weil es - wieder in meinen Augen - überhaupt kein Problem darstellt (entweder er spielt eben wieder mehr damit oder er ist einfach zu groß dafür und läßt es). Wenn ich ihn wegen Banalitäten immer und ständig tröste, verhätschel ich ihn dann nicht? Ich möchte ihm beibringen, dass man nicht wegen jeder Kleinigkeit weinen muss (komischerweise kann er sich aber durchaus auch zusammenreißen, wenn es um wirklich schlimme Dinge geht, zB wenn ihm ein Ball ins Gesicht geschossen wird). Danke für Ihre Antwort. Freundliche Grüße Therry


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Hallo Therry Meines Erachtens nach gibt es schon einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Sensibilität, da intelligente Menschen Viele Dinge, Begebenheiten o.Ä. viel intensiver betrachten und in sich aufnehmen, bzw. sie "von allen Seiten" und nicht einseitig erfassen. Sie sehen viel mehr: Positives, aber auch Negatives.- Bitte trösten Sie Ihren Sohn nicht jedes Mal mitfühlend, wenn er aus scheinbarer Banalität zu weinen beginnt. Informieren Sie ihn so sachlich, aber nicht vorwurfsvoll darüber, dass es keinen Grund zu weinen gibt, wenn er z.B. mal nicht mit dem Quietscheentchen spielt. Vielmehr sollte er dann überlegen, ob er überhaupt noch Damit spielen oder es lieber weglegen möchte. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Therry, wenn ich auch kurz was schreiben darf: Ich denke Dein Sohn hat beim Blick auf das Spielzeug begriffen, dass Zeit vergänglich ist. Das das was mal war nicht wieder sein wird. Ein Ball ins Gesicht ist dagegen eine furchtbar schmerzhafte, aber durchaus banale Sache. Und ja: Glücklich sind die geistig Armen ;-) Gruß Fr. Heinz


Mitglied inaktiv

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hallo Therry, wir haben hier auch so ein exemplar zu hause. :-) er ist allerdings auch recht schmerzempfindlich, da ist schon mal ein einfaches anstoßen dramatisch. er ist schon fast 10 und ich finde es auch immer noch schwierig zu erkennen, wann es ihm wirklich weh tut oder er emotional wirklich leidet. mittlerweile reagiere ich auf reaktionen, die ich persönlich für stark übertrieben halte ganz gelassen und auch nur kurz. unser sohn beruhigt sich dementsprechend schneller und solche situationen werden auch seltener. und ja, überdurchschnittliche empfindsamkeit kann mit hoher intelligenz zusammenhängen. bei unserem sohn kommt zumindest beides zusammen. LG Moni


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