Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zornesausbrüche meines Enkelchens

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Zornesausbrüche meines Enkelchens

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Guten Tag Frau Schuster, leider entwickelt sich mein Enkelchen, gute 14 Monate alt, von einem echten Sonnenscheinchen zu einem richtigen Zornbinkel (wie man in Bayern so schön sagt). Sei ein paar Tagen schreit er im höchsten Diskant, wirft sich auf den Boden oder schlägt, was mich richtig ängstigt, mit dem Kopf gegen die Wand, wenn etwas nicht so geht wie er sich das vorstellt, oder wenn man ihm etwas abschlägt. Meine Tochter war heute Nacht mit ihm im Kinderkrankenhaus - eben weil er so geschrieen hat und sie dachte er hat Schmerzen. Heute waren sie beim Kinderarzt, weil sie sich einfach nicht vorstellen konnte, daß ihr Bübchen nur aus Zorn so schreit. Der Kinderarzt hat ihr erklärt, daß das leider bei vielen Kindern völlig normal sei und die meisten Eltern in ihrer Panik einfach das falsche tun, nämlich dem Kind nachgeben. Aber wie kann man dem begegnen. Stefanie hat schon Angst, daß die Nachbarn das Jugendamt verständigen. Bitte geben Sie uns einen Rat, von meinen Kindern kenne ich solche Ausbrüche nicht, vielleicht habe ich sie auch vergessen. Mit freundlichen Grüßen Astrid Wünschig


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Hallo Astrid Zeigen Sie Ihrem Enkel, bzw. raten Sie Stefanie, dem Jungen zu zeigen, dass seine Wut akzeptiert wird und dass er dennoch von Ihnen/Ihrer Tochter geliebt wird wie immer. Reichen Sie ihm mitfühlend ein "Wutkissen", an Dem er sich abreagieren, bzw. seine Wut rauslassen kann und gleichzeitig sich nicht selbst Schmerzen zufügen muß. Sobald er ein wenig ruhiger geworden ist, nehmen Sie ihn fest und tröstend in Ihren Arm, um ihn anschließend z.B. mit dem Aufziehen einer Spieluhr/eines Musikmobiles, dem Zeigen eines Fingerspiels o.Ä. abzulenken. Nicht wenige Kinder reagieren in beschriebener Weise, da sie (noch) nicht wissen, wie sie mit ihrer hilflosen Wut fertig werden können und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, die helfende Aufmerksamkeit der vertrauten Bezugsperson zu erreichen. Liebe Grüße und: bis bald?


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