Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zornegickel

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Frage: Zornegickel

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter ist inzwischen 3 3/4 Jahre alt und geht seit 6 Wochen in den Kindergarten. Sie war schon immer sehr aufbrausend und hat ihren Willen lautstark geäussert (Trotzanfälle hat sie seit sie ein Jahr alt ist und jetzt mit fast 4 immer noch mindestens 2 am Tag). Wenn sie anfängt hysterisch zu kreischen, weil wir nicht so wollen wie sie, dann sperren wir sie in ihr Zimmer, sie tobt und wütet dort, beruhigt sich irgendwann, kommt dann raus und wir reden über die Sache. Wir bemühen uns, dass sie mit ihren Zornanfällen nichts erreicht - trotzdem setzt sie die hartnäckig fort (fast 3 Jahre lang wie gesagt). So langsam frage ich mich wann sie endlich begreift, dass sie sich mit diesem Zornanfällen nur selber im Weg steht. Ich versuche ihr nur noch in sehr wenigen Dingen meinen Willen aufzudrücken, aber in vielen Fällen fängt sie an zu schreien uns zu toben. Im Kindergarten ist sie ruhig und ausgeglichen, aber trotzdem wehrhaft, wenn es um ihre Interessen geht. Hier versucht sie die unmöglichsten Dinge mit gillerndem Schreien umzusetzen - heute sollte sie sich nur Strümpfe anziehen, bevor sie mit ihren Geschwistern, dem Vater und dem Opa spazieren gehen durfte. Wir haben ihr versichert, dass alle auf sie warten, aber sie fing nur an hysterisch zu schreien und das Ende ist jetzt, dass sie zeternd in ihrem Zimmer liegt und die anderen ohne sie weggegangen sind. Sie wirft mit Gegenständen um sich und alles Elend der Welt lastet auf ihr .... Wie kann man einer knapp 4jährigen klar machen, dass sie reden soll und nicht plörren und schreien? Ich wälze mich doch auch nicht kreischend auf dem Boden rum, wenn ich nicht bekomme was ich will. Wie kann ich sie von diesen massiven Zornausbrüchen abhalten? Mit Konsequenz versuchen wir es seit 3 Jahren - was ist die andere möglichkeit? Minerva


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Hallo Minerva Da sich Ihre Tochter ganz besonders hilflos und unverstanden fühlt, wenn Sie sie allein in ihr Zimmer schicken, wird ihr Verhalten sich eher steigern als sich zu bessern.- Versuchen Sie mal, sie in diesen wütenden Momenten ganz ruhig und gelassen in Ihre Arme zu nehmen und/oder ihr ein Lied vorzusingen. Meist überträgt sich die Ruhe der vertrautesten Bezugsperson rasch auf die Kinder, sodass Sie anschließend gemeinsam und friedlich nach einer Lösung des Konflikts suchen können. Viel Erfolg und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Minerva, meine Tochter ist genauso alt. Sie kann auch ganz gut toben. Nun, vom ins Zimmer schicken in einer Zornphase halte ich absolut nichts. In dem Moment wissen die Kleinen nicht, was um sie herum geschieht - auch nicht was mit ihnen selbst passiert. Oft sind andere Dinge der Auslöser und nicht der z. B. gewünschte Gegenstand. Kind will z. B. den schönen roten Laster aus dem Geschäft haben oder die tolle Puppe oder oder oder...wenn die Wünsche ständig wechseln, ist das ein Zeichen von Müdigkeit, Langeweile oder Hunger. Zumindest ist es bei uns so. Lisas Anfälle werden durch o.g. Beispiele ausgelöst. Ich frage sie dann immer: Bist du müde oder so? Meistens sagt sie dann: Ja. Langatmige Erklärungen bringen nicht viel bei Kindern. Versuche mal ganz gelassen auf ihren nächsten Tobsuchtsanfall zu reagieren. Auch wenn es noch so schwierig ist. Je mehr du deine Reaktion darauf zeigst, umso mehr ist es eine Art Bestätigung für deine Tochter und ein Zeichen der Aufmerksamkeit. Ich weiß von mir, dass Lisa sich am schnellsten wieder beruhigt, wenn ich selbst ruhig bin und ihren Anfall ignoriere.


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