Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, sicher kommt es Ihnen schon aus den Ohren raus immer das selbe zum Thema Trotz!!!! Aber ich möchte Sie doch auch noch bemühen, da ich in den anderen Beiträgen zu unserer Situation keine echte Hilfe bekommen habe.Wir haben 3 Kinder im Alter von 5 1/2, 3J und 20 mon..Unser absolutes Problemkind ist das sandwitchkind. Schon immer sehr zornig (hatte mit 18 mon schon Trotzanfälle von ausdauernden 45 min.) wird es irgendwie nicht besser.Lennard beginnt sofort lauthals und sehr, sehr ausdauernd zu schreien wenn ihm irgend etwas nicht paßt.Z.B. wenn Papa morgens zur Arbeit geht (das war heute morgen um 5 Uhr 30 min.),wenn er im Auto auf seinen Sitz soll, wenn er sich anziehen soll wenn sein Bruder morgens am Kiga klingeln darf,wenn er von Oma abgeholt wird, wenn keine Süßigkeiten mehr erlaubt sind, wenn irgendwelche Regeln eingehalten werden sollen, ...... usw. Wenn Lennard dann am Boden liegt und brüllt versuche ich ihn zu ignorieren, was manchmal ganz gut klappt.Habe ich aber schon klingelnde Ohren vor lauter dauergebrüll an diesem Tag so bringe ich ihn inein anderes Zimmer und mache die Türe zu. Gehe ich dann nach einiger Zeit zu ihm und frage ob es denn nun gut ist so brüllt er nur noch lauter und wir kommen aus dem gebrülle nicht mehr raus. lasse ich ihn schreien so kommt er meißt irgendwann brüllend an und willauf den Schoß mit Schnuller und Tuch . Dies habe ich dann die vergangene Zeit auch immer gawährt er hat sich dann auch beruhigt aber wollte dann meißt für den Rest des Tages volle Aufmerksamkeit.Das geht aber nicht, da auch noch Geschwister mit Bedürfnissen da sind.So nun habe ich das so ca. 1/2 Jahr durchgezogen ohne Erfolg. Mittlerweile habe ich das Gebrülle so satt das ich mir sage wenn ich ihn auf den Schoß nehme so wird erbelohnt also haben wir uns eine andere Masche überlegt und sagen ihm nun, daß so lange er brüllt uns das in den Ohren weh tut und wir erst ein Kind halten das mit uns normal spricht und nicht mehr brüllt.mit dem Ergebniß wir haben kaum eine veränderung gemerkt.Was machen wir falsch? dieses Kind benötigt so viele Nerven wie 4 normale.Lennard ist seit Januar im Kiga und interressanter weise ist es dort so, daß er den Spruch dort akzeptiert: wenn du so brüllst tun mir die Ohren weh. Also müssen wir doch irgend etwas ganz gravierendes falsch machen. Bitte helfen sie uns das zu erkennen, ich kann bald nicht mehr ruhig reagieren- Danke
Christiane Schuster
Hallo Hiltrud Da es zwar viele Fragestellungen zum Trotz gibt, aber dennoch jeder "Fall" recht individuell ist, betrachte ich es als Herausforderung, die Rat suchenden auch so zu beraten, dass sie ihre eigene ganz persönliche Situation wiederfinden. Dabei sind viele unterschiedliche Meinungen und Informationen wichtig um sich eine möglichst effektive eigene Meinung bilden zu können. So lerne auch ich "nebenbei" immer weiter dazu sodass mir meine hiesige Position als "Ratgeber" nie lästig werden wird.- Lennard hat mit seinen drei Jahren schon sehr gut erkannt, dass Kiga und Elternhaus zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Hinzu kommt, dass er in der Einrichtung ohne seine Geschwister ist und sich entsprechend mit den anderen Kindern auf einer Stufe fühlt.- Reden Sie mit ihm zu Hause und sagen Sie ihm möglichst gelassen aber deutlich, dass ihm das ärgerliche, bzw. wütende Brüllen keinen Nutzen bringt sondern eher im Gegenteil seinen Unmut noch wachsen lässt, weil er sich dann auch noch über sich selbst ärgert. Bieten Sie ihm in seinem Zimmer ein großes Sofakissen als Wutkissen an, das er dort solange bearbeiten kann, bis er sich wieder gut fühlt. Erst dann darf er zu Ihnen kommen um mit Ihnen zu kuscheln. Sprechen Sie mit ihm ab, dasss Sie jedes Mal ohne große Worte in gleicher Weise verfahren. Halten Sie durch und stellen Sie sich eine gute Musik an um das Gebrüll "wegzuhören". Informieren Sie Ihren Sohn auch darüber. Lenken Sie ihn unterwegs von seiner Wut mit einem konkreten Angebot ab. Lässt er sich nicht darauf ein, versuchen Sie ruhig und möglichst desinteressiert zu sein und beginnen Sie ein Lied zu singen... Wenn Sie nicht gerade ganz in der Öffentlichkeit mit Ihrem Sohn stehen,stellen Sie sich in akuter Situation doch mal vor ihn hin und brüllen Sie zurück. Wie wird er wohl dann reagieren (erschrocken, lachend, stumm)? Halten Sie durch und: bis bald?
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