Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, es handelt sich um meine drei Söhne (13 Mon., 4 und 6 Jahre). Zum einen habe ich ein Problem mit dem Mittleren. Er ist ein sehr schüchternes Kind, das sich sehr wenig zutraut. Er macht nichts mit, z. B. im Kiga singen, basteln etc., zuhause dreht er durch, wenn ich vorschlage Schlitten fahren zu gehen oder ähnliches. Neulich habe ich den Vorschlag gemacht, er wollte nicht mit. Nachdem wir anderen uns angezogen hatten ist doch mit. Da ich ihn und seine Macke sehr gut kenne, bin ich extra an einen Hang gegangen wo wir vier ganz alleine waren, wunderschöne in der Sonne und die Piste prima präpariert. Er hat auf der Bank gesessen und zugesehen. Sonst kenne ich solche Probleme eher nur wenn Fremde dabei sind bzw. zusehen. Dies nur mal als Beispiel. Jetzt steht die U8 an. Ich habe heute mit ihm darüber gesprochen. Er wurde gleich laut und hat gesagt, daß er auf keinen Fall dahin geht. Die letzten U's haben wir immer gerade so mit leichter Gewalt durchgezogen, weil gutes Zureden etc nichts geholfen hat. Nachdem das Programm durch war, hat er, während ich mit dem Arzt gesprochen hatte, alles für sich nochmal und ganz freiwillig gemacht (auf die Waage und an die Meßlatte gestellt etc.). Er behält gern die Kontrolle und läßt sich absolut nichts sagen. Seine beiden Brüder nützen als gutes Beispiel gar nichts, er war immer auch bei deren Untersuchungen dabei und weiß eigentlich daß nichts schlimmes passiert. Er macht sich selbst das Leben so schwer, geht nicht zu Geburtstagen, im Hallenbad zieht er sich nicht aus usw. ich könnte tausend Beispiele bringen. Bei manchen Sachen ist es mir egal, aber diese Untersuchungen, auch beim Zahnarzt, sind mir einfach zu wichtig. Ich kann mir jetzt vorstellen, daß er vielleicht noch bis zum Arzt mitfährt, nur werde ich ihn dort nicht aus dem Auto kriegen. Was raten Sie mir? Themawechsel: Ich hätte gerne noch einen Tipp wie ich in Zukunft die Kinder in den Zimmern unterbringen kann/soll. Wir haben ein Haus. Das dritte Kind kam nach dem Bau und war nicht geplant. Jetzt haben wir für die drei zwei sehr große und ein sehr kleines Zimmer. Ein großes läuft als Kinderzimmer, wo der älteste schläft. Da sind auch alle Spielsachen drin. Der Mittlere hat sich vor einigen Monaten das Bett im zweiten großen Raum ausgesucht, da er nicht mehr im Gitterbett schlafen wollte. Es ist momentan eigentlich unser Gästezimmer wo auch ein Kleiderschrank und Bücherregale von uns Eltern stehen und eben ein großes Bett. Im winzigen Zimmer steht verwaist das Gitterbett von unserem Kleinsten, ein Schrank und die Wickelkommode und schon ist das Zimmer voll. Verwaist deshalb, weil der Kleine im Elternbett schläft. Ich stille noch, und da er noch jede Nacht mehrmals wach wird und ich seit ich Kinder habe, keine Nacht mehr durchgeschlafen habe, ist das für mich momentan die beste Lösung um zu "überleben". Abzustillen, oder das Kind anders in den Schlaf und zum Weiterschlafen zu bringen, habe ich nicht die Nerven. Meinen Mann kann ich als Hilfe vergessen, der arbeitet rund um die Uhr (wir sind selbständig) - wo wir automatisch zu Frage drei kommen. Einerseits möchte ich nämlich gerne abstillen, aber ich glaube er ist noch nicht so weit, manchmal schreit er sogar bei Spaziergängen nach der Brust obwohl er normalerweise im Kinderwagen einschläft. Da ich nicht bei dem Schnee im Wald stillen wollte mußte ich noch 2o Minunten gehen, bis es möglich war. Er hatte die ganze Zeit geschrien wie am Spieß und tat mir unendlich leid. Zurede, Tragen, im Wagen lassen und tapfer weitergehen, nichts hat geholfen. Drei Minuten an der Brust und alles war gut. Die beiden anderen hatten sich mit 16 Montaten bzw. 27 Monaten selbst abgestillt, wegen der erneuten Schwangerschaften. Ich möchte kein Kind mehr und brauche deshalb einen Tipp wie ich es sonst hinkriege. Unterstützung von meinem Mann, Oma, etc. kann ich vergessen, er ist gerade auch absolut am Fremdeln, sobald er mich nicht mehr sieht ist der Ofen aus, er bleibt nich mal bei meinem Mann. Nochmal zu den Zimmern - ich hab schon überlegt, ob ich ein Schlaf- und Lernzimmer und ein Spielzimmer aus den großen Räumen machen soll. Das Kleine als Gästezimmer oder/und als Raum für mich damit ich abends auch mal ein Buch lesen kann, wenn mein Mann vor dem Fernseher sitzt... Übrigens möchte der Große ein Zimmer für sich. Ich finde, das muß nicht sein, weil der Altersabstand zum nächsten gering ist. So, liebe Fraus Schuster, ich glaube das wars - Fragen über Fragen - ein schnell hingeschriebenes Durcheinander von dem ich hoffe, daß Sie trotzdem wissen worum es mir geht. Ich grüße Sie ganz herzlich und bin schon sehr gespannt. Marion
Christiane Schuster
Hallo Marion Informieren Sie Ihren Sohn darüber, dass Sie einen Kinder-Arztkoffer oder ein ganz besonderes Arzt-Buch ("Sag mal aaahh!" Mit Messlatte und Memory-Spiel, 6,90€) mit ins Warte- und Sprechzimmer nehmen werden, sodass er Etwas zu tun hat, während der Arzt ihn untersuchen wird. Informieren Sie bitte den Arzt auch darüber, dass Ihr Mittlerer nicht nur dort eine derart große Schüchternheit zeigt, da er Sie ggf. dann gemeinsam an einen geeigneten Therapeuten (Ergo-Therapie?) weiterleiten kann. Diese sog. "Sandwich-Kinder" sind häufig wenig selbstbewußt, da sie sich weder zu dem älteren noch zu dem jüngeren Geschwister dazu zählen. Bitte gönnen Sie den beiden "Großen" jeweils ein Zimmer - auch als Rückzugsmöglichkeit-, während für den Kleinen das kleinste Zimmer eingerichtet bleibt. Es ist doch sehr wichtig, dass gerade der Mittlere sein eigenes Reich bekommt und seine eigenen, pers. Spielsachen. Gemeinsames Spielzeug, wie Bausteine&Co. können vielleicht in einem Regal auf dem Flur untergebracht werden? Sind beide "Großen" dann in der Schule, kann die Zimmer-Verteilung neu überlegt werden. Können Sie nicht vielleicht das Gitterbett mit in Ihr Schlafzimmer stellen, sodass Sie sich im "kleinen Zimmer" vorerst eine gemütliche Leseecke einrichten können? Später können dann Kinderbett und Leseecke evtl. getauscht werden. Scheint Ihr Jüngster noch Ihre Brust zu benötigen, bieten Sie ihm unmittelbar vor Unternehmungen noch einen "Schoppen" an, während er unterwegs dann ein Schnuffeltuch erhält oder an einer Trinklerntasse trinken darf. Sagen Sie ihm, dass und warum Sie ihn in entsprechenden Momenten nicht stillen können, sodass Sie ihm diese Alternative anbieten. Mit 13 Mon. kann er schon Einiges verstehen, während er an Hand Ihrer (konsequenten) Handlungsweise sehr schnell erkennen wird, dass auch er sich an einige wenige, begründete Regeln zu halten hat. Liebe Grüße und: bis bald?
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