Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, im Kindergarten meiner Tochter nimmt der "Zickenalarm" immer mehr zu, wie auch die Erzieherinnen bestätigen. Die Mädels untereinander seien richig biestig und meine Tochter scheint damit gar nicht umgehen zu können. Sie erzählt seit Monaten mit zunehmender Tendenz, die anderen Mädchen würden immerzu sagen sie sei häßlich (ist sie ganz gewiß nicht), blöd usw. Inzwischen sind wir so weit, dass wir uns am Wochenende anziehen um einkaufen zu gehen und meine Tochter bricht dabei in Tränen aus und sagt: "Bestimmt bin ich das häßlichste Mädchen in der ganzen Stadt." Es wird immer schwieriger sie morgens ohne Ängste vor weiteren verbalen Angriffen in den Kiga zu bewegen und ich habe den Eindruck, dass ihr Selbstwert ganz schön leidet. "Ich bin blöd" "Mich mag keiner" "Ich bin sowieso häßlich" sind Sätze, die ich aus dem Mund einer Vierjährigen irgendwie erschreckend finde. Nach Rücksprache mit den Erzieherinnen seien die Mädels dieser Gruppe so "biestig" wie es kaum eine Erzieherin je erlebt hat. Jedoch ist deren Meinung, dass nicht speziell meine Tochter angegriffen wird, sondern mal diese, mal jene. Meine Tochter nimmt es sich aber wohl sehr zu Herzen, sie war schon immer hochsensibel. Sie isoliert sich zunehmend und spielt fast nur noch allein oder mit einem älteren Vorschulkind, das sich aus dieser Sache wohl rauhält. Wie kann ich ihr denn helfen und sie stärken? Was ist noch "normal" und wo sollte man erwarten können, dass die Erzieherinnen auch mal eingreifen? Meine Tochter möchte schon den halben Kleiderschrank nicht mehr anziehen, weil alle möglichen Kleidungsstücke "häßlich" seien (in Wirklichkeit sind es aktuelle Kleidungsstücke von H&M etc.). Irgendwie finde ich das für Kindergartenkinder wirklich krass. Also wie kann ich ihr helfen? Sie erscheint mir zunehmend ein Häufchen Elend und tief verunsichert. Mehrmals täglich bricht sie deswegen in Tränen aus. Danke und herzliche Grüße!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da Sie mit den ErzieherInnen bereits gesprochen haben, glaube ich kaum, dass Sie von deren Seite die erwünschte Unterstützung erhalten. Darum rate ich Ihnen, diesen "Zickenalarm" auf jeden Fall beim nächsten Elternabend anzusprechen, da dann Stellung genommen werden MUSS. Sagen Sie Ihrer Tochter tröstend, dass es überhaupt keine häßlichen Menschen gibt -nur in erfundenen Geschichten- und dass es gerade die Persönlichkeit -auch Ihrer Tochter- ausmacht, wenn man sich immer ein wenig von allen Anderen, bzw. von der Masse unterscheidet. Informieren Sie sie auch darüber, dass die anderen Kinder nur "stänkern", weil es ihnen Spaß macht zu sehen, wie Ihre Tochter sich ärgert. Haben Sie ihr schon mal das Buch: "Der Regenbogenfisch" vorgelesen? Dort wird genau dieses Thema behandelt, wie früher oft die Geschichte: "Das häßliche Entlein" vorgelesen wurde, aus Dem der prächtigste Schwan überhaupt wurde. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, also, da es hier um das Wohl Deines Kindes geht, würde ich da nicht so zusehen. Sowas kann sich für ein Leben in einem Menschen verankern. Wenn die Erzieherinnen nicht in der Lage sind, das zu unterbinden, sind sie wirklich fehl am Platz. Die werden doch wohl mit vierjährigen " Weibern" fertigwerden. Mein Sohn geht in einen evangelischen Kiga und dort gibt es sowas gar nicht. Dafür sorgt das Personal. Alle sind gleich auch wenn einer im " Lumpensack" kommen würde. Unternimm etwas, wenn nichts hilft, würde ich echt über einen Kiga Wechsel nachdenken. Dem Selbsbewußtsein des Kindes zu Liebe. Alles Gute. Messa
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