Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Zerstörungswut

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Zerstörungswut

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Hallo, mein Sohn, knapp 24 Monate, ist zur Zeit in einer sehr anstrengenden Phase. Alles, was er in die Finger bekommt, wirft er auf den Boden. Und er weiß mittlerweile, dass Gläser, Teller, Vasen etc. dabei kaputt gehen. Ich weiß momentan einfach nicht mehr weiter. Wie soll ich darauf reagieren? Er weiß genau, dass er das nicht machen darf, grinst mich aber frech an und macht es trotzdem. Ich sage ihm immer wieder "nein" und erkläre, dass er das nicht tun soll, aber das hilft überhaupt nichts. Welche Konsequenz wäre in diesem Fall angebracht? Man kann ihn leider kaum mehr aus den Augen lassen, weil er nur noch Unfug macht, und das Kochen oder sonstiges gestaltet sich dabei als äußerst schwierig! Wobei er aber auch dann Sachen runterschmeißt, wenn man eigentlich mit ihm spielt, also kann es m.E. eigentlich nicht daran liegen, dass er zuwenig Aufmerksamkeit bekommt. Auch wenn wir irgendwo zu Besuch sind, kann es durchaus vorkommen, dass er auch dort etwas kaputt macht. Wenn das passiert, gehe ich sofort mit ihm nach Hause. Aber so einen großen Eindruck scheint das nicht auf ihn zu machen, denn daheim macht er gleich munter weiter. Für Hilfe wäre ich wirklich sehr dankbar, denn so geht es einfach nicht weiter! Viele Grüße, Gica


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Hallo "Gica" Ihr Sohn möchte nicht nur mit seinem Verhalten Ihre umgehende Aufmerksamkeit erreichen, sondern gleichzeitig seine Grenzen und Ihre Reaktionen testen. Jetzt heißt es, gelassen, aber auch begründet konsequent zu reagieren. Da es natürlich Spaß macht, besonders klirrende/lärmende Gegenstände zu werfen, rate ich Ihnen, ihm weiterhin ein kurz begründetes NEIN zu sagen und ihm z.B. vorzuschlagen, einen (halbaufgeblasenen) Luftballon mit ein paar Reiskörnern/Erbsen zu füllen, den er gerne werfen DARF. Beteiligen Sie sich nach Möglichkeit dann an diesem "Werf-Spiel". Wirft er dennoch weiterhin Gläser oder Teller, wird er nur noch aus wenig befüllten Plastikbechern und -Tellern trinken, bzw. essen dürfen, während Sie Vasen und Wertvolles vorerst außerhalb seiner Reichweite aufbewahren. Damit er nicht wie beschrieben aus Unterforderung handelt, achten Sie bitte darauf, dass Sie seinem großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang gerecht werden. Liebe Grüße und: bis bald?


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