Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine große Tochter ist 5 1/2 jahre alt und war schon immer ein sehr schwieriges Kind. Nach zwei Kindergartenwechseln (ging von den Erzieherinnen aus) ist sie nun in einem integrativen Kindergarten mit 15 Kindern. Sie hat wohl allemal Wahrnehmungsstörungen und kam mit den Gruppengrößen nicht zurecht, ein Kinderarzt den wir oft und lange konsultiert haben und der auch mit den Erzieherinnen in Kontakt stand um sich über sie im Kindergarten zu informieren diagnostizierte ADS. Leider muß ich mir in letzter Zeit gehäuft, also praktisch pausenlos übelste Schimpftiraden in großer Lautstärke anhören. Zuhause gehe ich darauf nicht ein, wenn ich zudem noch gehauen werde schicke ich sie in den Flur. Von A-Wörtern über Sch..Wörtern gerne auch kombiniert mit "A....Mama" ist alles dabei. Ich weiß nur nicht, was ich machen soll, wenn wir unterwegs sind, beim spazierengehen z.B. Da kann ich ihr ja schlecht eine Auszeit geben und die Blicke (und Erziehungskommentare) anderer Leute sind für mich sehr belastend. Das Problem ist auch, daß sie das alles in einer irren Lautstärke tut und wenn ich dann zu ihr sage, daß ich eigentlich nachher nochwas mit ihr basteln wollte, aber wenn sie mich beschimpft keine Lust mehr dazu habe brüllt sie wie mit Megaphon: WAAAASSS, DU BASTELTST NICHTS MIT MIR DU BIST EINE A......MAMA WÄÄÄÄÄHHH. Wenn Sie mir da einen Rat geben könnten wie man außerhäuslich darauf am besten reagiert? Außerdem hat sie sich bei eine KIGA-Jungen der ADHS hat anscheinend abgeguckt, dauernd irgendwelche unartikulierten Geräusche von sich zu geben, das geht dann ununterbrochen (beim malen oder basteln z.B. oder Obstschneiden) : Tschakatake drr puhh wuschtaka dirrr kakataka. Gerne werden auch hier Schimpfwörter mit eingebaut. Das ist der Zweite Punkt der mich echt irre macht. Erstmal habe ich zu ihr gesagt: "Was hast du gerade gesagt, ich habe dich garnicht verstanden?" Dann grinst sie und nach 5 Minuten geht das weiter. Wenn sie mir da einen Rat geben könnten wäre ich auch sehr dankbar! Hoffnungsvolle Grüße Daisy
Christiane Schuster
Hallo Daisy Bitte reagieren Sie auch außerhäuslich so gelassen wie möglich, indem Sie Ihre Tochter z.B. ganz ruhig fragen: "Du bist scheinbar doch noch zu klein , um zu wissen, wie ein Arschloch aussieht, sonst wüßtest du, dass ich nicht so aussehe. Soll ich es dir noch mal erklären?" oder: "Hast du schon mal Scheiße gesehen, die zum Einkaufen gehen kann?" Auch wenn Ihnen diese Worte schwer über die Lippen kommen: Ihre Tochter muß das Gefühl haben, dass Sie keineswegs verärgert sind. Da Sie auf diese Weise nicht so reagieren, wie sie es eigentlich erwartet, wird sie (hoffentlich) bald das Interesse verloren haben an diesen Ausdrücken. Da sich Ihre Tochter mit diesen Phantasieworten scheinbar versucht zu entspannen -das Malen und Basteln wird ihre volle Konzentration erfordern- informieren Sie sie lächelnd darüber, welche Worte noch viel interessanter klingen und üben Sie mit ihr durch eigenes, häufiges Vorsagen bekannte Zauber- oder Kasper-Sprüche (simsalabim o.Ä.). Zusätzlich empfehle ich Ihnen, hin und wieder gemeinsame Rollen-Spiele in Form eines Kasperletheaters zu spielen, damit sie spielerisch lernt, Konflikte friedlich zu lösen, Bedürfnisse und Stimmungen angemessen zu äußern usw. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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