Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Mein Problem ist folgendes: Meine Tochter, 3 Jahre, ist eigentlich ein ganz umgängliches Kind. Allerdings geht es seit Monaten so, dass sie kaum bis gar nicht auf mich hört. Egal, worum es geht, sie schreit quakt, weint oder ignoriert mich einfach. Ich kann in ruhigem Ton mit ihr reden, mit ihr schimpfen, sie anbrüllen oder in ihr Zimmer schicken - egal, was ich mache es fruchtet nicht. Zuerst hatte ich den Verdacht, dass sie vielleicht eifersüchtig auf ihren 15 Monate alten Bruder ist (sie teilen sich ein Zimmer). Denn als er weder krabbeln noch laufen konnte, klappte eigentlich alles ganz gut. Wenn ich ihr gesagt habe, sie soll ihr Zimmer aufräumen, hat sie es ohne Murren gemacht. Jetzt aber sagt sie immer, dass sie das nicht kann und schmollt vor sich hin oder sie macht stattdessen alles noch unordentlicher. Dann das Schlafengehen, es ist immer gleich. Nach dem Abendbrot dürfen die Kinder noch etwa eine halbe Stunde spielen. Danach schick ich meine Tochter auf die Toilette, die Zähne werden geputzt, es wird sich gewaschen und dann geht es ins Bett (das gleiche gilt auch für ihren Bruder, bis auf die Toilette). Liegt sie im Bett, les ich ihr auch noch eine Gute Nacht Geschichte vor. Bis dahin klappt das Alles wunderbar. Geht es aber ums Schlafen, fängt das Theater an: Erst hat sie Durst, dann kann sie nicht einschlafen, dann hat sie hunger usw. Wird sie aber von meinem Mann ins Bett gebracht, oder von der Oma macht sie das nicht. Und so ist es in vielen Dingen: Wenn sie bei jemand Anderem ist, ist sie das liebste Kind. Ich höre nice Klagen über sie. Viele fragen mich auch, was ich denn hätte, sie wäre ja soo lieb. Ich frag mich woran das liegt. Meine Mutter meint, dass es wohl daran liegt, weil ich ihr jeden Willen lasse, aber das ist nicht so. Wenn sie etwas will und ich sag nein, dann bleib ich auch dabei. Was mach ich falsch und was kann ich ändern. Denn die momentane Situation ist manchmal echt kritisch, weil es kaum einen Tag gibt, an dem ich nicht motzen oder brüllen muss. Und das würde ich gerne ändern. Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben. Liebe Grüße, Maleja
Christiane Schuster
Hallo Maleja Da Sie die vertrauteste Person Ihrer Tochter sind, versucht sie auch ganz besonders bei Ihnen, ihre Grenzen, bzw. Ihre Reaktion zu testen. Gleichzeitig merkt sie -und Das verärgert sie- dass Sie sich ihrem Bruder verstärkt zuwenden (müssen) und möchte mit ihrem (eifersüchtigen?) Verhalten Ihre umgehende Aufmerksamkeit erreichen. Gönnen Sie ihr abends nach dem Einschlafritual noch das Hören einer "Bettkassette" in angemessener Lautstärke. Ihr Bruder wird sich Daran sicher nicht stören sondern ebenfalls zuhören, bis ihm die Augen zufallen. Richten Sie an Ihre Tochter nur dann Wünsche, nachdem Sie direkten Blick- oder Körperkontakt zu ihr aufgenommen haben. Heben Sie ihre Stärken häufig lobend hervor und zeigen Sie ihr, wie unentbehrlich sie als "große" Tochter und auch große Schwester ist. Vereinbaren Sie mit ihr regelmäßig Zeiten, in Denen Sie sich ausschließlich mit ihr beschäftigen, quasi als Ausgleich dafür, dass der Bruder doch noch häufiger Ihre Hilfe in Anspruch nehmen muß. Erholsames Wochenende und: bis bald?
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