Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

wir entfernen uns voneinander

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: wir entfernen uns voneinander

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, ich habe 2 Jungs (1 und 3,5) und der Große macht zur Zeit große Schwierigkeiten. Ich fange an ihn regelrecht abzulehnen, weil er überhaupt nicht auf mich hört, sich absolut dumm anstellt in allem was er tut. Selbst liebe Ratschläge werden mit Blicken,die töten können bestraft. Ist sein Vater da, ist er nur bei ihm weil Mama ist ja doof weil sie immer schimpft und sich (im GEgensatz zu Papa) um den Kleinen kümmert. Alles zu Hause ist langweilig, nur im KIga nicht. Spielt zu Hause nicht, möchte am liebsten den ganzen Tag TV gucken. Aber für seine Bedürfnisse da zu sein (auch wenn er nachts ruft) dafür bin ich gut genug. Muß ich mich denn schon von einem 3jährigen ausnutzen lassen??? :-( Weiß langsam nichts mehr mit ihm anzufangen. Ich fange an ihn abzulehnen und als GEgenleistung geht er zum Papa und als ich ihn gerade vom Kiga abgeholt habe rief er nur "GEH" und wollte nicht mit... Allerdings ist er auch sauer weil er heute Nachmittag nicht hin darf. Er ist seit 6.15 auf und das ist viel zu früh für ihn. Also habe ich ihm heute morgen erklärt: entweder schlafen und Kiga oder Aufstehen und MIttagsschlaf. Resultat: Geheule, "ich will aber bei Dir sein" UND in den KIga. Allerdings liegt er jetzt im BEtt.... Immer bin ich der Buh-Mann. Papa sucht sich die schönsten Momente raus und ich darf den ganzen Tag die Erziehung übernehmen.... Vielen Dank


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Hallo Ratsuchende Ihr Sohn merkt ganz genau, dass Ihre Nerven kurz vor dem Zerreißen sind und nutzt diese Situation, um seine eigenen Grenzen und Ihre Reaktionen auszuprobieren. Dabei ist er sich über die Folgen seines Handelns: dass Sie ihn in diesen Momenten ablehnen und noch genervter reagieren, noch überhaupt nicht im Klaren.- Damit Sie auch dann noch gelassen und begründet konsequent handeln können, rate ich Ihnen, sich hin und wieder eine eigene Auszeit zum "Auftanken" zu gönnen, während z.B. BEIDE Kinder von einem Babysitter, Ihrem Mann, einer Tagesmutter o.Ä. betreut werden. Ruft er nachts, kann ebenso Ihr Mann zu ihm gehen oder aber, Sie rufen lediglich von Ihrem Bett aus ihm ein paar tröstende Worte zu, die ihn an diverse Einschlafhilfen, wie Kuscheltier, Spieluhr... erinnern. Nehmen Sie regelmäßig "Urlaub" von Ihrer Familie -wenn auch nur für wenige Stunden-. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, vielleicht ist es aber nur so, daß er genau merkt, der Kleine kann noch nichts und Mama ist ständig für ihn da. Ich habe einen 6-jährigen Sohn und einen 15-Monate alten. Der Grosse ist zur Zeit sehr bockig und verhält sich eigentlich so wie Ihr "Grosser". Aber ist es denn ein Wunder? Klar muss man für einen kleinen Fratz mehr Zeit aufwenden und ihm mehr helfen. Ich sehe dieses Verhalten als Hilfeschrei an, nach Zuwendung und Aufmerksamkeit wie sie der Kleine auch bekommt. Es ist sicherlich anstrengend mit so einem bockigen Kind, aber es abzulehnen, ist nicht der richtige Weg. Er wird seine Gründe haben, warum er so ist und diese muss man erforschen. Bin zumindest ich der Meinung. Gruss Spongebob


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