Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 3 Jahre und 2 Monate alt. Er soll demnächst in den Kindergarten, darf dort aber nur ohne Windel hin. Seit einem Jahr versuchen wir, ihn zuhause auch mal ohne Windel zu lassen, doch er reagiert mit Panik, Verzweiflung, Wut, Toben und Schreien, wenn er nach dem Windelwechsel nicht sofort eine neue Windel bekommt. Trotz Hitze und Wundsein. Gelegentlich schafft er maximal eine halbe Stunde ohne Windel (etwa einmal pro Woche, wenn er gut gelaunt ist). Er zieht sich notfalls die Windel selbst an. Wir haben im vergangenen Jahr alles versucht: mit und ohne Druck, laissez-faire, Belohnung, Erklärungen, Vorbild von Altersgenossen, Pull-Ups Windelhöschen, Bob-der Baumeister Unterhosen, verschiedene Töpfchen, WC-Sitze, viel Lob bei gelegentlichen Erfolgen usw. Die einzige Möglichkeit, die uns noch bleibt und mir von anderen Müttern geraten wird: die Windeln verstecken und einige Tage Schreien und Tobsuchtsanfälle aushalten. Was halten Sie davon? Meine Mutter rät mir, eine Erziehungsberatung aufzusuchen. Würden Sie mir das auch empfehlen? Hat mein Sohn ein Windel-Trauma oder will er uns nur tyrannisieren und seinen Willen durchsetzen?
Christiane Schuster
Hallo Tanja Da Sie Ihren Sohn seit ca. 1 Jahr immer wieder mit dem Töpfchen-Thema konfrontiert haben, rate ich Ihnen dazu, dieses Thema vorübergehend ganz aus Ihrem Wortschatz zu streichen und Ihrem Sohn weiterhin seine Trainings-Windeln zu gönnen. Erklären Sie ihm verständnisvoll, dass Sie sowohl einen Topf als auch den Toilettensitz in ihr Bad stellen, sodass er sich darauf setzen kann wenn er es möchte. Fühlt er sich "groß" genug versuchen zu wollen ohne Windel auszukommen, kann er Ihnen Bescheid geben.- Ca. 1 Woche vor KiGa-Beginn erwähnen Sie beiläufig, dass nur "große" Kinder in den KiGa dürfen, weil die ErzieherInnen nicht allen (25?) Kindern beim Windel-Wechsel behilflich sein können und weil ein großer Teil der Spielzeit verloren geht, wenn sich ein Kind eine saubere Windel anzieht. Haben Sie mit ihm der zukünftigen Einrichtung schon mal einen Besuch abgestattet und ihm die extra für Kinder gebauten, kleinen Toiletten gezeigt? Lassen Sie die Zeit für sich arbeiten und vermeiden Sie Ihrem Sohn und sich selbst zuliebe jeglichen Stress in dieser Hinsicht. Meist werden die Kleinen ganz von allein und von einem Tag auf den Anderen trocken, wenn dieser Entwicklungsschritt weder voreilig noch unter Druck gesehen wird. Alles Gute und: bis bald?
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