Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wieviel Kontakt zu anderen Kindern?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wieviel Kontakt zu anderen Kindern?

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Liebe Frau Schuster Mein Sohn ist knapp 2 1/2 Jahre alt. Ich treffe mich regelmässig (meistens einmal in der Woche) mit 2-3 anderen Müttern mit Kindern. Fast täglich trifft er draussen Nachbarskinder mit denen er spielt, ca. 15 Min - 1 Std. (manchmal länger). Wir sind viel draussen (wegen dem Hund). Trotzdem habe ich immer ein schlechtes Gewissen, dass er vielleicht zu wenig Kontakt zu anderen Kindern hat. Er haut öfters andere Kinder, wirft mit Spielzeug nach Ihnen, erschrickt sie mit lautem Geschrei, obwohl ich ihm schon 100x gesagt habe, dass er es nicht tun soll. Für mich ist das ziemlich frustrierend und ich lade darum auch selten andere Mütter zu mir ein. So gehe ich lieber zu anderen nach Hause, weil wir dann gehen können falls es nicht gut geht. Muss ich trotzdem einfach mehr Kinder zu uns einladen, würde es dann besser? Draussen geht es meistens besser, da ist er auch immer sehr beschäftigt mit Steinen, Erde, Schubkarre, Dreirad usw. Ich geniesse es sehr mit ihm alleine zu sein und er eigentlich auch. Aber er möchte auch sehr gerne mit anderen Kindern zusammen sein, nur wenn er die haut, dann klappts eben auch nicht. Vergeht dieses "Grobsein" mit der Zeit oder muss er einfach mehr Kontakt haben? (was mir etwas stinkt, weil ich dann ständig schauen muss, schimpfen muss usw. ...) Ich hoffe, Sie verstehen mein Anliegen. Viele Grüsse Brigitte


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Hallo Brigitte Ihr Sohn hat Ihrer Beschreibung nach durchaus genug Kontakte zu Gleichaltrigen. Sein manchmal etwas grobes Verhalten bedeutet für ihn ein Ausprobieren seiner Grenzen. Reden Sie viel mit ihm. Sprechen Sie gemeinsam über sein Verhalten ohne ihn zurecht zu weisen. Sparen Sie nicht mit Lob, wenn er etwas gut gemacht hat, und erklären Sie ihm, warum er nicht hauen, mit Spielzeug werfen darf, usw. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Sohn Regeln, die sowohl von ihm als auch von Ihnen konsequent eingehalten werden müssen: "Erschrickst du andere Kinder, macht ihnen das Spielen mit dir keinen Spass mehr, und du musst allein in deinem Zimmer spielen!" Je mehr Gespräche Sie miteinander führen, und je konsequenter Sie sich verhalten, um so schneller wird Ihr Sohn lernen Grenzen zu erkennen und Regeln einzuhalten. Erholsames Wochenende!


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