Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

wieviel ist zumutbar?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: wieviel ist zumutbar?

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Hallo, mein Sohn wird nächste Woche drei Jahre alt und ich bin gerade wieder schwanger geworden. Eigentlich bin ich alleinerziehend und lebe mit dem Vater des Babys noch nicht zusammen. Das wollen wir jedoch bald ändern. Mein Sohn wurde bis vor 2 Tagen noch ab und zu gestillt. Auch oder vor allem zur Schlafenszeit. Seit 2 Tagen fragt er nun gar nicht mehr danach. Aber er möchte weiterhin, dass ich bei ihm bin. Da wir seit kurz nach seiner Geburt allein sind, schlief er bisher in meinem Bett. Nachts erkundigt er sich manchmal im Schlaf, ob ich da bin. Dann ist er zufrieden und schläft weiter. Mit dem Umzug würde ich das gerne ändern. Es wäre schön, wenn er in seinem eigenen Bett schlafen würde und ich nicht immer mit ihm im Bett liegen müßte, bis er einschläft. Obwohl er eigentlich müde sein müßte, dauert es manchmal bis zu einer Stunde. Heute wachte er beispielsweise um 6.30 auf und schlief erst um 20.10 Uhr ein. Er war vormittags im Kindergarten und wir waren nachmittags auch noch auf dem Spielplatz. Also, ich war müde, aber er schlief kaum ein. Nun habe ich Bedenken, dass es einfach zu viele Neuerungen werden: Umzug, alleine schlafen, Mann im Haus, ab September neuer Kindergarten und ab Januar ein Baby. Auch mit meinem neuen Partner gibt es manchmal Probleme. Das Baby war überhaupt nicht geplant, sonst hätten wir auch mehr Zeit gehabt, dass die beiden sich vielleicht besser an einander gewöhnen. Meinem Freund war es ein Dorn im Auge, dass mein Sohn immer wieder an die Brust wollte. Hauptsächlich, wenn er müde oder traurig war, also sich zum Besipiel weh getan hatte, manchmal einfach zum kuscheln, wobei ihm kuscheln allein nie genügt hat. Mein Sohn reagierte jedoch auf jeden äußerst ärgerlich, er ihm das Nuckeln verbieten wollte. Ich versuchte immer wieder, diesen Personen klar zu machen, sich bitte nicht einzumischen, das das nur meinen Sohn und mich etwas anginge. Mir wurde das Stillen immer mehr zur Last und wir haben es nun alleine "abgeschafft". Dennoch ist die Stimmung zwischen den beiden nun angespannt. Haben Sie einen Rat für mich? Schon einmal vielen Dank! Beatrice


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Hallo Beatrice Bitte versuchen Sie, zwischen den vielen Neuerungen jeweils einen Abstand von ca. 4 Wochen einzuhalten, da Ihr Sohn sich sonst z.B. von Ihrem Freund aus Ihrer Nähe und Ihrem Schlafzimmer verdrängt fühlen und dann eifersüchtig, aggressiv o.Ä. werden KANN. Freuen Sie sich mit Ihrem Sohn auf den Umzug und sein eigenes Zimmer, weil er doch schon so "groß" ist und so selbständig und ein eigenes Bett haben DARF, sodass er auch inmitten seines Spielzeugs schlafen DARF. Damit er sich nicht alleine fühlt, bieten Sie ihm ein kleines Kissen und/oder ein nach Ihnen duftendes Hals-/Schnuffeltuch als Trösterle und ein besonderes Kuscheltier als Beschützer und Traumfresserchen an. Sobald Ihr Sohn weiß, dass Sie ein Baby im Bauch haben, freuen Sie sich mit ihm, dass er nun bald ein stolzer, großer Bruder sein DARF. Zeigen Sie ihm Bilder, als er selbst ein Baby war und lassen Sie ihn -wenn er möchte- an allen Vorbereitungen auf das Baby teilnehmen. Als Belohnung, weil er ja nun schon so "groß" ist, DARF er dann später auch in den Kindergarten, wo er viele, neue Freunde finden und mit viel Spielzeug spielen kann, was zu Hause nicht möglich ist. Liebe Grüße und: bis bald?


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