Hallo, mein Sohn ist 22 Monate alt und wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Auch seinen Vater liebt er sehr, beide Elternteile sieht er täglich mehrere Stunden, wobei der Papa an drei Abenden (und demzufolge auch morgens) in der Woche nicht da ist. Ein leichtes Ungleichgewicht gibt es daher, weshalb "Meiner Papa" auch eine große Rolle spielt. Nun war ich für vier Tage bei meinen Eltern, und der Papa hat auf ihn aufgepasst. Nach meiner Rückkehr bin ich völlig abgeschrieben. Sobald er aufwacht ruft er nach "meiner Papa" und möchte auch nur von ihm geholt werden, von mir dreht er sich weg. Das gleiche auch heute Abend - beruhigen ließ er sich nur vom Papa. "Meiner Papa" wird zum Jammer-Mantra wenn er bei mir ist und kann nur mit bester Ablenkung unterbrochen werden. Diese doch sehr deutliche Ablehnung belastet mich seit meiner Rückkehr vor zwei Tagen sehr und tut weh. Natürlich versuche ich mein bestes ihm das nicht zu zeigen und liebevoll zu sein. Ich war in diesem Jahr zwei mal für 5-6 Tage abwesend, um Kletterurlaub zu machen,, wohl wissend, dass mein Sohn bei seinem Vater in besten Händen ist. Es brauchte immer eine gewisse Aufwärmphase, aber dieses Mal ist es extrem. Er befindet sich zudem momentan in einer "Ausprobierphase" um seine Grenzen auszuloten (hauen, Dinge hinwerfen, Glas ausschütten). Alles Dinge, die ihm noch vor zwei Wochen nicht Traum eingefallen wären. Lange Rede kurzer Sinn: kann die beschriebene Abwesenheit unsere Bindung nachhaltig stören? Ich plane in 6 Wochen für 10 Tage Ski zu fahren. Auch da kann ich ihn leider nicht mitnehmen und würde ihn beim Papa lassen. Nun überlege ich das abzusagen... In der Regel würde ich zweimal im Jahr für 5 bzw. 10 Tage alleine Urlaub machen, da sich die Interessen von mir und seinem Vater zu sehr unterscheiden. Natürlich findet auch gemeinsamer Urlaub statt. Ganz herzlichen Dank für Ihre Einschätzung.
von Diange am 20.12.2017, 22:37