Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie wichtig sind Spielverabredungen

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie wichtig sind Spielverabredungen

SonjaF79

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Liebe Sylvia, unsere Tochter wird kommenden Monat 5 Jahre alt. Sie besucht eine Ganztageskita, meistens bis 16 Uhr. Dort geht sie gerne hin, und sie spielt dort auch viel mit den anderen Kindern. Sie hat einen älteren Bruder von 8 Jahren. Dieser hat häufig Spielverabredungen. Wenn er Besuch von einem Freund hat, darf die kleine Schwester manchmal dabei sein. Meistens aber wollen die Jungs - natürlich - unter sich sein. Dann ist sie oft ein bisschen traurig. Andererseits ist sie nach der Kita aber auch müde und spielt dann sowieso gerne für sich alleine bzw. malt oder bastelt ruhig für sich alleine. Nun thematisiert unsere Tochter jedoch zunehmend, dass sie Nachmittags auch eine Spielverabredung möchte. Leider gibt es allerdings unter den Kindern in der Kita nur ein Mädchen, das dafür in Frage kommt. (Mit ihr verabredet sie sich etwa alle 2 oder 3 Wochen). Alle anderen Kinder sind älter oder jünger als sie. Da die Kita-Eltern alle berufstätig sind, haben die Familien alle nur ein oder zwei Tage in der Woche Zeit für Spielverabredungen zuhause. Dementsprechend wählen die Eltern genau aus, mit welchem Kind ihr Kind zuhause spielen soll. (Also z.B. nur aus dem Jahrgang, mit dem es eingeschult werden wird). Daher fällt meine Tochter irgendwie "durchs Raster", weil sie das einzige Kind ihres Jahrgangs in der Gruppe ist. Nun meine Frage: Wie wichtig sind denn Spielverabredungen generell? Unsere Tochter spielt ja von 9 bis 16 Uhr in der Kita mit anderen Kindern. Und auch mit ihrem älteren Bruder spielt sie viel und gut. Sollte ich eine Sielverabredung "forcieren" oder kann ich noch abwarten, bis sich vielleicht ab Sommer - also im Vorschuljahr, wenn die Kinder gruppenübergreifend im Vorschultreff sind - dann von selbst etwas ergibt? Vielen Dank für Ihren Rat - gerne auch von anderen Mamas! SonjaF


Sylvia Ubbens

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Liebe SonjaF, haben Sie mit Ihrer Tochter gesprochen, mit wem sie gerne spielen würde? Spricht wirklich etwas dagegen, dass die Kinder miteinander spielen? Sprechen Sie gezielt die Mutter des Kindes an. Vielleicht hat genau diese Mutter auch nicht das Ansinnen, dass nur im gleichen Jahrgang miteinander gespielt werden sollte. Generell braucht Ihre Tochter noch keine weiteren Spielverabredungen neben der Kita. Dennoch schaden sie nicht. Möchte die Mutter eines gewünschten Kindes keine Verabredung, dann belassen Sie es bei den 2 bis 3 wöchigen Verabredungen mit dem einen Kind. Das genügt völlig. Ansonsten können Sie selbst, wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat, andere Freizeitaktivitäten anstreben, wie beispielsweise Kinderturnen u.ä.. Auch da ist Ihre Tochter unter Kindern und sicherlich sehr zufrieden. Viele Grüße Sylvia


cube

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Ich bin etwas überrascht - man wählt Spielverabredungen danach aus, in welchem Jahrgang sich die Kinder befinden uä? Also wir haben die Verabredungen danach getroffen, wen die Kinder einladen wollten. Das waren mal Ältere, mal Jüngere, mal Gleichaltrige - wie man sich eben gerade verstanden hat. Wenn das bei euch aber so ein Staatsakt ist und nach genauen Kriterien gemacht wird: vielleicht schaust du mal nach einem freien Spieletreff oder Kinderturnen etc in eurer Umgebung? Auch da kann man Freunde finden und sich verabreden. Du wirst halt leider die anderen Eltern da nicht "zwingen" können. Daher würde ich mich auch andere Begegnungsmöglichkeiten konzentrieren. Das man auf Grund von Arbeit oder eben sowas wie Sportverein/Musik der Kinder sich manchmal schwer tut, einen passenden Termin zu finden, kenne ich aber auch. Ist auch zu Schulzeiten so. Manchmal passt es - manchmal vergehen 3 Wochen, bis ein Termin gefunden wurde. Was ist denn mit Nachbarskindern?


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