Mitglied inaktiv
Hallo, so langsam wächst mir die Sache über den Kopf und ich bekomme wirklich nichts mehr hin. Zuletzt habe ich dann das Buch gelesen: Jedes Kind kann Regeln lernen. Das hört sich alles sehr sinnvoll an, aber ich schaffe es nicht, es in die Tat umzusetzen. Alina ist im Februar 3 Jahre alt geworden und sprachlich und auch sonst recht weit für ihr Alter. Es ist oft schon sehr nervig, Diskussionen mit einer 3jährigen zu führen. Irgendwie erwartet man ja schon, daß man dem Kind sagt, was es bitte tun oder lassen soll und sich dieses danach richtet (zumindest manchmal *g*), aber irgendwie herrscht hier sehr oft "Krieg". Sie tut nichts, was sie nicht will und ich weiß einfach nicht, wie ich das ändern kann. Gut zureden hilft nicht, ignorieren hilft nicht (und geht ja auch nicht immer ... dann kommt man ja auch nicht ans Ziel), schimpfen hilft nicht, strafen hilft auch nur manchmal, aber die Lösung gefällt mir nicht ... überhaupt gefällt es mir nicht, daß ich so oft meckern, schimpfen, brüllen, etc. muß. Es muß doch auch anders gehen ... Und sie weiß auch anscheinend genau, wie sie mich auf die Palme bringt. Es kann aber doch nicht sein, daß man sich von seiner 3jährigen Tochter anschreien und schlagen lassen muß (letztens hat sie dem Papa so fest mit der Faust ins Gesicht geschlagen, daß die Brille krumm und schief war und ihm alles weh tat). Dann kommen ständig Sachen wie: Du bist bescheuert, geh weg/hau ab, böse Mama, etc. Ich habe ja mit solchen Sachen gerechnet, wenn die Kinder größer sind, aber doch nicht mit 3 Jahren. Einerseits verletzt es mich und dann macht es mich auch rasend wütend :-(. Wie soll man dann reagieren. Sage ich ihr, was sie lassen soll, dann brüllt sie mich an, haut mich oder knurrt und kreischt (hört sich lustig an, aber lachen kann ich darüber echt nicht mehr). Ihr kleiner Bruder Fabian (17 Monate) eifert ihr schon kräftig nach. Auch er kann absolut nicht hören und haut ständig, sobald man ihm etwas verbietet oder mit ihm schimpft (manchmal sogar einfach so). Wie verhält man sich denn am besten, um ans Ziel zu kommen? Wie setzt man sich richtig durch? Wie bekomme ich das hin, daß das Anschreien und Hauen der Kinder aufhört? Ich bin abends oft ziemlich fertig und ruhige Nächte haben wir auch nicht. Alina kommt JEDE nacht zu uns ins Bett und Fabian wird in einer guten Nacht einmal gestillt, oft aber auch mehrmals (im Moment will er fast nur Muttermilch *schlauch*). Beide schlafen in einem Zimmer ... bzw. sollen sie ... Alina wandert ja immer zu uns :-(. Irgendwie fehlt mir die Kraft und die Nerven, wenn die Tage so stressig sind und die Nächte dann auch noch schlauchen. Mein Mann hat da schon eher mehr Ruhe mit den Kindern, aber selbst bei ihm haben sie es gestern wieder geschafft, ihn in 45 Minuten (!) völlig zu entnerven, so daß auch er rumbrüllt. Was können wir tun? Im Moment ist es bei uns zusätzlich noch stressig, da wir anfangen wollen zu bauen. Aber ab 2.5. fliegen wir erst einmal für zwei Wochen in den Urlaub. Vielleicht haben Sie ein paar Tipps für uns, wie wir das wieder hinbekommen und vielleicht auch im Urlaub mit mehr Ruhe "üben" können. Dank und liebe Grüße von Anja mit Alina & Fabian :-).
Christiane Schuster
Hallo Anja Zwei Kleinkinder ( und einen Ehemann) rund um die Uhr zu betreuen und Dabei stets gelassen zu reagieren, bedeutet Schwerstarbeit, bei Der Sie sich helfen lassen sollten! Sowohl Alina als auch Fabian merken sehr genau, dass Ihre Nerven bis zum Zerreißen gespannt sind und nutzen diese Situation um ihre eigenen Grenzen zu testen. Böse meinen sie es ganz sicher nicht! Hinzu kommt, dass Alina wahrscheinlich nur zuHause und mit ihrem Bruder als Spielgefährten unterfordert ist und auf Grund ihrer inneren Unausgeglichenheit Reaktionen zeigt von Denen sie sich Ihre umgehende (helfende) Aufmerksamkeit erhofft. Auch wenn -oder gerade weil- Sie nun auch anfangen möchten zu bauen, was sicherlich auch noch zusätzlichen Stress bedeutet, rate ich Ihnen, eine Tagesmutter oder einen Babysitter zeitweise mit der Betreuung Ihrer Kinder zu beauftragen, damit Sie ab und zu zu geregelten Zeiten (auf Die Sie sich schon vorher freuen können) auch mal an sich denken und "auftanken" können. Zeigen Sie selbst mehr Gelassenheit und sind Sie selbst ausgeglichener, wird sich diese Ruhe auch auf Alina und Fabian übertragen. Lassen Sie schon mal im Urlaub "Fünfe gerade sein" und genießen Sie die gemeinsame Freizeit, in Der nicht Alles wie zuHause zu laufen hat. Suchen Sie sich anschließend Hilfe. Friedliches Wochenende, erholsamen Urlaub und: bis bald?
Mitglied inaktiv
moin anja, ich glaube, du erwartest einfach zu viel von deinen kleinen mäusen. was die sprache deiner tochter betrifft - sagt ihr großen zu hause vielleicht auch manchmal - du bist bescheuert, etc.? ich wette es fast *g* mika 2 j sagt neuerdings andauernd scheiße *rotwerd* hat er eindeutig von mir, denn ich habe dieses wort in den letzten tagen überstrapaziert, weil ich anderwertigen frust hatte. ich kann mich nur wiederholen - familienbett zu 4. und du kriegst die max. ruhe in der nacht, die du mit 2 so kleinen kids erwarten kannst. stelle nicht so viele regeln auf - dann musst du auch nicht ständig meckern und nein sagen ;-) wenn alina schlägt und schreit, schau mal hinter das verhalten, sie will euch damit etwas mitteilen, das sie anders nicht in der lage ist auszudrücken. eifersucht ist sicher auch ein thema. fabian kommt da wahrscheinlich langsam auch auf den tripp ;-) und er entdeckt langsam, dass er einen eigenen kopf hat mit ganz viel drin ;-) meine gedanken in brainstorm-form zu deinem posting. lg e.
Mitglied inaktiv
Hallo Anja, Also, irgendwie erkenne ich mich ein wenig in Deinem Mail wieder, bei mir war es ähnlich vor ca. 1,5 Jahren. Tja, wie gehst du mit dem Verhalten Deiner tochter um ? Also, haut mein Sohn mich, dann halte ich ihm die Hand fest, sehe ihn an und sage ganz ruhig "Nein, nicht hauen " oder so was in der Richtung. Das Brüllen solltest Du vor allem selbst abstellen, ebenso unschöne Ausdrücke (die sicher in genervten Situationen fallen), dann kommen solche Reaktionen auch weniger von Deinem Kind. Wenn sie sagt, geh weg...also, ich würde dann weggehen, in ein anderes Zimmer und ihr meine Trauer auch zeigen. Mein Sohn ist dann immer ganz bestürzt, wenn er sieht, dass er mich wirklich betrübt hat. überlege Dir einmal, welche Dinge in der Erziehung Deiner Tochter wirklich wichtig sind, und die halte konsequent ein. Ansonsten lass ihr soviel Freiraum wie möglich, damit sie nicht das Gefühl hat, sie wird nur unter Zwang gesetzt. Versuche auch logische Konsequenzen zu ziehen (manchmal kann man sowas auch prima als "Strafen" verkaufen (z.B. wollte mein Sohn sich manchmal nicht die Zähne putzen lassen, ja dann hiess es "dann eben nicht, dann gehst Du eben mit schmutzigen Zähnen ins Bett" und es ging ohne Zähneputzen ins Bett, nur dass er dann auf einmal genau das Gegenteil wollte. Ich glaube, insgesamt ist es dreimal vorgekommen, jetzt rufe ich ihn, und er kommt gelaufen...). Oder sie will sich nicht anziehen lassen ? Dann zieh Dich erst mal in Ruhe selbst an etc. Sie will nicht essen ? Soll sie nicht, nur gibt es bis zum nächsten Essen nichts Anderes... Vor allem, bleibe immer die Ruhe selbst, Dein Kind MUSS das Gefühl haben, dass es etwas eher für sich selbst tut als für Dich. Ja, und eine gute Portion Geduld braucht es halt auch.... LG Elke
Mitglied inaktiv
trauer sollte immer ehrlich sein und nicht als mittel zum zweck eingesetzt werden. das ist erpressung.
Mitglied inaktiv
Also, ich BIN ehrlich traurig, wenn meine Kinder Schimpfwörter zu mir sagen oder mich wegschicken. Du etwa nicht? Dann darf ich´s auch zeigen, oder? Natürlich bin ich nicht traurig, wenn meine Kinder ihren Willen durchsetzten, sich z.B. nicht anziehen oder wicklen lassen, das macht mich eher wütend, und das sollte man dann vielleicht eher nicht zeigen, aber wenn meine Kinder mich beschimpfen, schlagen etc.??? Manchmal denke ich, viele Kinder wissen gar nicht, dass Mama und Papa auch Gefühle haben und verletzt werden können...und so tun sie es munter weiter, weil Mama ja immer trotzdem noch lieb und "ganz normal" reagiert. Oder sehe ich da jetzt etwas falsch??? (Habe übrigens selber drei Kids von 2 bis 9 J. mit ich außer "Kleinkram" keine Erziehungsprobleme habe - z.Zt. zumindest - Pubertät kommt erst noch)
Mitglied inaktiv
moin like, ja, ich würde sagen, das siehst du falsch. ich meine, kinder wollen sich nicht aus lust und laune "schlecht" verhalten. sie haben nur in dem moment unter den konkreten umständen keine andere möglichkeit zu sagen, worum es ihnen wirklich geht. es ist unsere aufgabe als eltern herauszufinden, was eigentlich los ist. klar haben eltern gefühle und die müssen sie auch zeigen dürfen. aber, wenns zur masche wird, nutzt sich z. b. das traurig sein schnell ab bzw. das kind bekommt schuldgefpühle wegen pipifax, später, wenn es größer wird, äußert sich der ganze angesammelte frust darüber vielleicht sogar in hass. keine probleme zu haben oder meinen zu haben, heißt noch lange nicht, dass keine da sind. oft passen kinder sich in einer ungesunden art und weise an, weil sie aufgegeben haben und später in der pubertät fallen sie dann als rebellen sozusagen vom himmel aus sicht der eltern. damit habe ich nix über euch gesagt, nur allg. gesprochen. alls klar?! meine meinung. lg e.
Mitglied inaktiv
Hast mich leider nicht überzeugt. Natürlich darf sowas nie zur Masche werden. Aber Kinder testen nun mal ihre Grenzen aus - und dass die auch mal bei den Gefühlen anderer Menschen liegen, müssen sie auch lernen. Und was passiert nun eigentlich deiner Theorie nach - nutzt sich das Ganze ab, oder gibt´s Schuldgefühle und Hass - das wiederspricht sich in meinen Augen. Und nur, weil ich meinen Kindern ab und zu zeige, dass ich auch nicht unverletzlich bin, "geben" sie noch lange nicht "auf" oder werden in der Pubertät zu Rebellen - da spielen gaaanz viele andere Gesichtspunkte wohl eher eine Rolle. Vielleicht schadest Du Deinen Kindern (falls du welche hast) nicht damit, ihnen vorzuenthalten, welche Gefühle du durch manche Verhaltensweisen von ihnen hast - aber ob´s ihnen nutzt??? Klingt mir alles sehr theoretisch und aus irgendwelchen Erziehungsratgebern zusammeninterpretiert.
Mitglied inaktiv
Sorry, bin wohl etwas über´s Ziel hinausgeschossen - sollte kein Angriff gegen Dich sein - ich kenne dich ja gar nicht. Es muss eben so sein, dass unterschiedliche Leute unterschiedlich mit ihren Kindern umgehen (wobei es seeehr selten vorkommt, dass ich Anlass habe, über irgendeine Äußerung oder ein Verhalten meiner Kinder Trauer zu zeigen - ich gebe dir im Grunde natürlich recht, dass so ein Mittel leicht zum Schaden der Kinder missbrauchbar ist). Was richtig ist, erfahren wir vielleicht in einigen Jahrzehnten - oder nie....
Mitglied inaktiv
Meine Tochter sagt auch Schimpfwörter zu mir, auf die ich entweder gar nicht reagiere oder z. B. frage, ob eine *blöde Kuh* ein Butterbrot schmieren kann. So hält sich der Gebrauch von Schimpfwörtern in einem erträglichen Maß ;)
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