Eisbaerchen80
Guten Abend, unser Sohn (2,5 Jahre) ist momentan sehr frech und testet extrem seine Grenzen, ebenso widersetzt er sich allem, was er tun soll. Generell Versuche ich ihn so viel wie möglich alleine machen zu lassen im Rahmen seiner Möglichkeiten aber es gibt eben Dinge, die nicht gehen. Heute hatten wir einen neuen "Höhepunkt", mein Sohn lief mehrfach Richtung Strasse und hörte auch nicht, ich musste hinterhersprinten. Dann musste ich ihn entweder tragen, was von Schreien und Tritten begleitet wurde, oder hinter mir her schleifen, bis ich ihn (in einer ruhigen unbefahrenen Strasse) einfach auf dem Boden hab liegen lassen und weitergegangen bin. Das wurde dann mit Lachen seinerseits und mit Weinen von Seiten der großen Schwester quittiert. Zu Hause ging das Ganze weiter und auch abends bei meinem Mann, unser Sohn quittiert schimpfen mit Gelächter und ein Time-Out mit ständigem aufstehen und es nochmals versuchen. Schlussendlich hat mein Mann unseren Sohn dann für ca. 10min in seinem Zimmer eingesperrt, wo er dann geweint und nach mir gerufen hat (ich war nicht da). Danach war er sehr verheult und sehr lieb. Mir ist klar, dass so ein Verhalten bei Kindern normal ist und sicher viele Mütter gleiche Probleme haben. Aber wie gehe ich damit sinnvoll um? Wie verhalte ich mich in solchen Situationen richtig? ich denke, dass einsperren falsch ist, aber wir sind mit unserem Latein am Ende und es kommt immer öfter vor, dass wir laut werden, was auch keine Wirkung zeigt und es gab schon mehr als einmal die Situation wo wir uns echt beherrschen mussten. Zureden hilft nichts, das interessiert ihn gar nicht. Und, an wen kann man sich mit solchen Problemen generell wenden, gibt es da Anlaufstellen oder so oder muss man sich gleich bei der Familientherapie anmelden? Vielen Dank und einen schönen Abend.
Liebe Eisbaerchen80, finden Sie für sich eine Linie, mit dem Verhalten Ihres Sohnes umzugehen. Läuft er Richtung Straße, nehmen Sie ihn an die Hand und halten durch, bis sie zu Hause sind. Lassen Sie ihn los (und liegen) hat er gewonnen, was er Ihnen auch gleich durch sein Lachen zu verstehen gibt. Testet er Sie zu Hause aus, z.B. durch Aufstehen beim Essen, gibt es eine Ermahnung, danach ist die Mahlzeit für ihn vorbei. Wichtig ist, dass Sie bei allen Regeln, die Sie für sich und Ihren Sohn aufstellen konsequent handeln. Nur so lernt Ihr Sohn, dass Sie es ernst meinen. Wichtig ist auch immer die gleiche Ahndung. Sperren Sie Ihren Sohn nicht ein. Bleiben Sie in Sehkontakt. Schimpfen hilft in dem Alter noch nicht viel. Kinder müssen die Konsequenzen auf ihr Handeln spüren wie z.B. die beendete Mahlzeit. Es gibt Erziehungsberatungsstellen, die i.d.R. kostenlos beratend tätig werden. Genaue Adressen kann Ihnen das Jugendamt vor Ort nennen. Viele Grüße Sylvia
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