Cora1978
Sehr geehrte Frau Ubbens, meine 2,5 Jahre alte Tochter geht gern in die Kita. Als ich sie neulich abholen wollte, sah ich, wie ein älterer Junge sie um schubste um schneller auf die Rutsche zu kommen. Sie fing sofort an zu weinen. Wie reagiere ich in so einer Situation richtig? Ich möchte nicht, dass sie ein "Weichei" wird und sich alles gefallen lässt. Wie kann ich ihr den Rücken stärken? Generell weint sie immer und schnell, wenn sie beispielsweise hinfällt oder sich stösst. Ich tröste sie dann generell. Während ihr Papa der Meinung ist, die Kleine in so einem Moment zu ignorieren. Nur so würde sie "robuster" werden. Wie ist Ihre Meinung dazu? Können Sie mir helfen? Vielen Dank für Ihre Mühe. Mit freundlichen Grüßen Cora1978
Liebe Cora, in Situationen, in denen zu erkennen ist, dass Ihre Tochter ungerecht behandelt wurde, z.B. Schubsen um schneller zur Rutsche zu kommen, erklären Sie ihr, dass es von dem Jungen nicht richtig war sie weg zu drängen, sie aber nicht weinen muss, sondern sich besser verbal äußert, wenn sie in ihrer Sprachentwicklung schon so weit ist, nämlich, dass sie dran war und er warten muss. Dies darf sie ruhig etwas lauter und energischer tun. Beim Hinfallen und sich stoßen sollte abgewogen werden, ob sie sich tatsächlich wehgetan haben könnte oder nicht. Sprechen Sie sie an und sagen Sie ihr, dass Sie nicht möchten, dass sie weint, wenn an sich nichts passiert ist. Ansonsten dürfen und sollen Sie Ihre Tochter natürlich trösten und ihren Kummer ernst nehmen. Das schnelle "unnötige" Weinen ist in dem Alter noch ganz normal. Nicht alle Kinder machen es, aber doch einige. Dies abzulegen wird einige Zeit dauern. Ihre Tochter ist vermutlich einfach nur wütend darüber, dass ihr das mit dem Hinfallen passiert ist, hat aber noch keine Form gefunden, wie sie damit umgehen soll. Haben Sie Geduld und lieber einmal zuviel getröstet als einmal zu wenig. Viele Grüße Sylvia