Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie sollen wir uns verhhalten?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie sollen wir uns verhhalten?

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Hallo, unsere Tochter ist jetzt knapp 14 Monate alt und entdeckt immer mehr ihren eigenen Kopf. D.h. sie war schon immer ein kleines recht forderndes und ungeduldiges Wesen. Nun ist es aber so, seit sie laufen kann (seit ca. 3 Wochen) wird es immer nerviger. Sobald wir sie in eine andere Richtung lenken oder sie aus dem Garten mit nach oben nehmen wollen, fängt sie dermaßen an zu Bocken, so dass es schon für mich sehr schwierig wird, sie zu bändigen. Sie streckt sich mit aller Macht von meinem Körper weg und fängt maßlos an zu schreien. Ebenso fängt sie bei jedem "NEIN" was wir ihr gegenüber so herzzerreißend an zu weinen, dass es einem schon fast leid tun kann. Aber bestimmte Dinge gehören ja einfach untersagt. Wir versuchen ihr auch zu erklären, warum man das eine oder andere nicht tun darf, aber sie scheint das gar nicht mehr wahrzunehmen, weil sie sofort extrem an zu weinen beginnt. Sie ist und war auch schon immer so schreckhaft und jedesmal, wenn wir unsere Stimme erheben, zuckt sie zusammen und weint eben. Ein anderes Problem noch: Sie ist ein Kind, das scheinbar immer Unterhaltung und etwas in der Hand braucht. Sobald wir mit dem Auto, Kinderwagen etc. unterwegs sind oder sie im Hochstuhl sitzt, fängt sie auch aus Langeweile an zu weinen. Ist denn richtig jedesmal sofort eine neue Anregung anzubieten (meist interessiert sie das nur kurzzeitig)? Oder sollte man sie ruhig mal "meckern" lassen und auf eine eigenständige Beruhigung hoffen. Ich möchte eben nur, dass sie nicht denkt, dass jedesmal wenn sie weint und meckert sofort jemand "springt" und Abhilfe schafft. Oder sollte man ihr damit entgegenkommen? Haben sie evtl.ein paar Tips für uns, wie man sich als Eltern in diesen Situationen verhalten sollte (beonders vielleicht in der Öffentlichkeit)? Ist das ganze nur eine entwicklungsbedingte Phase und wenn ja, wie lange dauert diese? Ich würde mich über ein paar erklärende Ratschläge freuen. Sonntägliche Grüße von einer etwas entnervten Simone.


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Hallo Simone Versuchen Sie , ein NEIN so selten wie möglich auszusprechen und lieber eine ansprechende Beschäftigung, bzw. Aktivität zu finden, mit Der Sie Ihre Tochter vom Ungeeigneten ablenken, bzw. zum Hineingehen ins Zimmer geradezu anregen können. Achten Sie auch im Auto oder Hochstuhl bitte darauf, dass Ihre Tochter immer irgendwie beschäftigt ist, da nur sehr wenige Kinder tatenlos herumsitzen können; dafür ist ihr Bewegungs- und Erfahrungsdrang einfach viel zu groß! Legen Sie z.B. eine Kassette mit Kinderliedern ein, singen Sie selbst oder weisen Sie auf irgendwelche besonderen, vorbeifahrenden Autos, vorbeigehenden Fußgängern, auf Tiere, usw. hin. Sie wird sich außerdem ganz bestimmt freuen, wenn sie Ihnen "helfen" kann, die Einkäufe in einer eigenen Karre (Puppenwagen?) zu transportieren oder wenn sie Ihnen im Haushalt "hilft" und dafür jeweils ein großes Lob erhält, das wiederum zu weiterem, selbständigen Tun anregt. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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