Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, unser Sohn ist 19 Monate alt und ein sehr eigenwilliges Kind (was ja im Prinzip nicht das schlechteste ist...). Leider ist er immer sehr, sehr schnell gefrustet, wenn nicht alles sofort und immer nach seinem Plan läuft. Es gibt sofort Geschrei. Der Kleine spricht ein paar Wörter, aber kann natürlich noch nicht alles mitteilen, das ist klar. Dennoch habe ich oft versucht, ihm klar zu machen, daß er, wenn er etwas haben oder tun möchte, er mir zeigen soll, worum es geht. Das es oft gar nicht nötig wäre, sich so schnell aufzuregen. Leider hat er das bislang nicht verstanden. Nun werde ich langsam unsicher, ob ich und mein Mann richtig auf seine Wutausbrüche und Nörgeleien reagieren. Wie soll man sich z.B. verhalten, wenn man unterwegs ist, der Kleine nach rechts rennt, wir aber dringend nach links müssen, und dann ist die Schreierei schon wieder groß??? Ist vielleicht nicht das beste Beispiel, aber ich hoffe, Sie wissen was ich meine. Also, wie kann er lernen, daß es Dinge gibt, die eben getan oder erledigt werden müsse, ohne daß der Kleine sofort ausrastet? Oft reicht bei ihm schon der kleinste Anlass (für uns Eltern nicht immer ersichtlich) und schon rastet er aus. Kann man Geduld erlernen? Oder kommt das mit der Zeit von alleine? Unsere Reaktionen in den letzten Monaten reichen von liebevoll festhalten und beruhigend sprechen (hilft absolut gar nicht) bis zum Ignorieren der Anfälle, bis er sich beruhigt und dann noch mal eine Erklärung zum Vorfall (hilft zu Hause eigentlich gut, ist aber für unterwegs gar nicht geeignet, oder?). Danke für Ihren Rat, Liebe Grüße Anette
Christiane Schuster
Hallo Anette Auch wenn Sie das Gefühl haben, ein liebevolles Zureden und Erklären zieht keine Verhaltensänderung mit sich, sollten Sie immer wieder auf diese Weise versuchen Ihrem Sohn zu einem Verständnis zu verhelfen. Da die Kleinen sehr viel aus Wiederholungen lernen, ist dieses konsequente Verhalten für eine dauerhafte, sichere Orientierung sehr wichtig. Sprechen Sie mit Ihrem Son über die Folgen, wenn er z.B. nach rechts rennt obwohl Sie ihm gesagt haben, dass und warum Sie nach links gehen möchten. Dann muß er halt wieder an Ihrer Hand gehen ohne Rücksicht auf sein ärgerliches Weinen!- Bleiben Sie ein paar mal wirklich konsequent, wird er erkannt haben, dass er gewisse, gut überlegte und abgesprochene Grenzen einhalten muß und dass selbst ein noch so starkes Dagegen-Auflehnen bei Ihnen keine Änderung des Handelns hervorruft. Halten Sie durch. Hören Sie sich die meist gut gemeinten Ratschläge Anderer an, aber handeln Sie letztendlich so, wie Sie es für richtig halten. Sie als Erziehende haben ja auch die Verantwortung übernommen, Ihren Sohn in eine sichere Selbständigkeit zu führen. Dazu gehört das Aufzeigen von Grenzen genauso wie das Einhalten von Regeln. Erholsame Feiertage und: bis bald?
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