Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie soll ich reagieren?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie soll ich reagieren?

katulka

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Liebe Frau ubbens, Meine Tochter 5 will einfach nicht hören. Heute morgen wollte sie sich nicht anziehen. Sie würde nichts zum anziehen finden. Ich habe ihr erklärt, dass ich einen Termin habe und die Zeit drängt. Dann fing mein Mann an, wenn sie nächstes jahr in die Schule geht, muss sie pünktlich fertig werden und das üben wir jetzt schon. Schule ist großes Thema, da Ende Oktober die Anmeldung ist. Auch das hat sie aber nicht interessiert. Mit einer Strafe wollte ich nicht kommen. Die logische Konsequenz fiel mir in der Aufregung nicht ein. Wir haben gesagt, ab Morgen gibt es eine neue Regel, so lang sie nicht angezogen ist, darf sie nicht nach unten. Meine Tochter ist unfassbar willensstark und ich habe das Gefühl, es geht ihr nur darum, wer setzt sich durch. Bin ernsthaft am Ende. Frage mich, was ich falsch mache. Im Moment ist es auch doppelt schwer, da mein Sohn, 3, bei jedem nein oder einem Verbot, völlig trotzig reagiert. Dann schreit er, blöde Mama, du bist nicht meine Mama, haut mich oder spuckt. Wie soll man da die Nerven behalten?? Bitte geben sie mir tipps. Die besten Grüße von einer verzweifelten Mutter , Katulka


Sylvia Ubbens

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Liebe Katulka, Ihre Tochter kann sich bereits am Abend die Kleidung für den nächsten Tag zurecht legen. So muss sie am Morgen nicht "suchen". Grundsätzlich darf Kindern am Morgen gerne noch geholfen werden. Gerade, wenn die Zeit drängt. Am Wochenende darf Ihre Tochter dann zeigen, wie toll sie sich schon alleine anziehen kann. Wehrt sie sich auch gegen das Anziehen von Ihnen, dann nehmen Sie sie doch mal im Schlafanzug mit in den Kindergarten. Bei Ihrem Sohn können Sie versuchen, die NEINs abzuwandeln. Beispiel: Er möchte einen Keks, soll aber nicht. "Einen Keks kannst du nicht bekommen, ich kann dir aber einen Apfel geben." So muss er nicht über das Nein nachdenken, sondern über das Gegenangebot. Sie können Ihrem Sohn ein Wutkissen reichen, wenn er trotzig wird. Zeigen Sie ihm in einem ruhigen Moment, wie er darauf treten, beißen, schlagen oder es werfen kann. Viele Grüße Sylvia


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