Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie soll ich reagieren auf zu stilles Kind (außer Haus)

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie soll ich reagieren auf zu stilles Kind (außer Haus)

LittleX

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Hallo Frau Ubbens, Kurz zu mir bzw. meiner Tochter: Ich habe eine demnächst 18 Monate alte Tochter, die in meiner Gegenwart (und sonstigen ihr bekannten Personen und in bekannten Räumlichkeiten) ein sehr aufgewecktes, neugieriges, motorisch sehr weit fortgeschrittenes (läuft seit sie 9,5 Monate ist) Kind. Sprachlich ist sie noch sehr zurückhaltend (Mama-Papa-Oma-Hallo-Guckuck-Ja-Nein), geistig entspricht sie sicher dem "normalen Schnitt). Sie geht seit sie 11 Monate ist problemlos in die KITA - Eingewöhnung nur vier Tage, da andere Kinder doch viiiiel interessanter sind als die Mama ;o) Bei fremden Männern ist sie immer schon sehr zurückhaltend, da selten Kontakt (außer Papa, Onkel, Opa). Gestern war der Papa mit ihr auf dem Sportplatz und kam besorgt nach Hause. Unsere Tochter hat die gesamten zwei Stunden auf seinem Arm gesessen (oder nah bei ihm gestanden) und hat keinerlei Miene verzogen. Weder positiv noch negativ. Nur beobachtet. Gleiches erzählen auch die Großeltern und Tante, wenn sie mit ihr unterwegs sind (immer schon, nicht erst seit kurzem). Sobald sie mit denen unterwegs ist, reagiert meine Tochter nicht mehr, sondern verhält sich wie eine Puppe. Auf andere Menschen wirkt das eher "brav" und "artig" und wir werden alle beneidet. Auf uns wirkt es allerdings sehr befremdlich, da sie ja eigentlich nicht so ist. Ich selbst habe diesbezüglich keine Erfahrungswerte, da ich meistens mit ihr irgendwo in kleineren Gruppen (Besuch bei Freunden) oder bei anderen Müttern mit Kindern bin. Da verhält sich mein Kind kurz zurückhaltend (muss kurz warm werden) und dann "normal" wie daheim. Ich kann meinen Partner allerdings verstehen, dass er sich (und somit ich mir jetzt auch) Sorgen macht, ob das Kind "außer Haus" etwas verstört ist. Sie wirkt allerdings nicht ängstlich - sondern einfach nur extrem zurückhaltend und passiv beobachtend. Heute wollen meine Schwiegereltern mit ihr auf einen Geburtstag in der Verwandtschaft, auf dem sie wahrscheinlich wieder nur Oma und Opa kennt. Ich kann also davon ausgehen, dass sie sich wie immer "brav - ruhig - anständig - beobachtend und beneidenswert vorbildlich" verhält. Habe aber seit gestern ein sehr ungutes Gefühl damit. Überfordern wir die Kleine vielleicht? Hat sie evtl. große Angst und kann es nur nicht zeigen? Sollen wir solche Veranstaltungen (viele fremde Menschen) meiden oder eher öfters besuchen? Sollte man dieses Verhalten verstärkt beobachten, oder ist es einfach nur ihre Art sich außer Haus zu verhalten? Ich bin heute total verunsichert, da aus dem "brav sein" über Nacht irgendwie ein "nicht normal" sein geworden ist. Wahrscheinlich sind wir einfach zu überängstlich. Es ist unser erstes Kind... Vielen Dank für ihre Hilfe vorab! MfG LittleX


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe LittleX, machen Sie sich keine Sorgen, das Verhalten Ihrer Tochter ist ganz normal. Dass sie sich zu Hause anders verhält als in fremder Umgebung ist nichts ungewöhnliches. Warten Sie noch ein paar Monate ab und Ihre Tochter wird sich auch in ungewohnter Umgebung unbefangener bewegen. Viele Grüße Sylvia


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