Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie soll ich auf Ängste reagieren????

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie soll ich auf Ängste reagieren????

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Guten morgen, meine Tochter ist 7 Jahre alt und leidet an Verlustängsten denke ich mal. Es hat alles angefangen als sie 5 Jahre alt war, ihr Vater hat sich von uns getrennt und ist von einem Tag auf den anderen nicht mehr wiedergekommen. Es hat sie soweit nicht gestört sie war zumindest nicht auffällig. Ich fing dann wieder an zu arbeiten in der Altenpflege nur an den Wochenenden, die ersten paar mal ging es gut und auf einmal hat sie angefangen das ihr schlecht wurde sobald ich die Wohnung verließ Bauchschmerzen und Durchfall kamen hinzu. Nach einiger Zeit begann sie hysterisch zu schreien. Oder sie war komplett apathisch hat nichts mehr gegessen und getrunken. Meine Mutter, die sie beaufsichtigte wärend ich arbeiten war konnte nicht mehr, sie hat mich angerufen das ich nach Hause kommen soll. Ende vom Lied war ich musste meine arbeit aufgeben. Jetzt habe ich meine arbeit wieder aufgenommen, und habe gedacht es wäre besser mit meiner kleinen aber da habe ich falsch gedacht. Seid sie weiß das ich wieder arbeiten gehe, habe ich Probleme sie abends ins Bett zu bekommen, sie kommt mehrmals wieder aus dem Zimmer raus. Mal hat sie Bauchweh dann ist ihr schlecht. Sie äussert auch das sie Angst hat das ich nicht mehr nach Hause komme. Ich habe ihr mehrmals erklärt das das nicht so ist und habe ihr die Vorteile erklärt wenn ich wieder arbeiten gehe ( mehr Geld, schönere Ferien ect.) Was mich wundert ist, wenn sie bei einer Freundin schläft übers Wochenende hat sie keine Ängste. Was soll ich nur tun? ich kann ja deswegen nicht für immer zu Hause bleiben. Ich hoffe Sie können mir helfen MfG


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Hallo Ronja So schwer es auch scheinen mag und so "streng" es sich anhört: Sagen Sie Ihrer Tochter ruhig und sachlich, dass es sich nun mal nicht ändern lässt, dass Sie Geld verdienen müssen, damit Sie Essen und Kleidung kaufen, die Miete bezahlen können usw. und dass sie deshalb auch keine Bauchweh und keine Angst zu haben braucht da sie mit 7 Jahren doch genau weiß, dass Sie Ihre Tochter NIEMALS im Stich lassen würden! Lassen Sie es zur Gewohnheit werden zum gemeinsamen Feierabend bzw. vor dem Schlafengehen noch ein gemeinsames Kuschelstündchen zu genießen, bevor Ihre Tochter dann schlafen geht, Sie die notwendige Hausarbeit erledigen und dann auch schlafen gehen DÜRFEN. Versprechen Sie ihr noch einen "leisen" Kuss wenn Sie ins Bett gehen und lassen Sie die Türen angelehnt, damit die gewohnten Alltagsgeräusche ihr beweisen, dass sie nicht alleine ist und deshalb keine Angst zu haben braucht. Weisen Sie mitfühlend und auch besorgt darauf hin, dass Sie mit ihr wohl zum Arzt gehen werden müssen, wenn ihr weiterhin schlecht ist, da dann medizinische Ursachen zu Grunde liegen können. Viel Erfolg, schon mal sorgenfreie Festtage und: bis bald?


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