Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

wie reagiert man bei Verlustängsten am besten?

Frage: wie reagiert man bei Verlustängsten am besten?

minitouch

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Hallo Fr Ubbens! Vielen Dank für Ihre Hilfe bisher! Nun habe ich schon wieder eine Frage an Sie: Mein 5jähriger Sohn und ich haben uns vor ca 1,5.Monaten beim Ikea für kurze Zeit aus den Augen verloren. Als ich ihn nach etwa 3 Minuten wiederfand, stand er umkreist von besorgten Damen, die mich grade ausrufen lassen wollten. Er hatte Tränen in den Augen und wirkte verzweifelt. Zum Glück hat er mit den Frauen geredet... Er war immer ein Kind/Baby das nie in fremden Situationen von sich aus von uns weggegangen ist. Erst wenn er sich sicher war/ist zieht er größere Kreise u ist auch selbständig unterwegs, was manchmal seeeehr lange dauert. Erst etwa seit seinem 3.Lebensjahr ist er zunehmend mutiger geworden, was mich für ihn sehr freut. Nun bleibt er auch schon alleine zum Spielen bei Kindergartenfreunden, seit Ikea merklich mit gemischten Gefühlen. Nach dem Vorfall braucht er wieder extrem viel Nähe und Sicherheit. Muss immer wissen wo ich mich befinde - und sei es nur nebenan in der Küche oder Bad, wird alle Minuten nachgefragt, wo ich bin, obwohl ich sowieso nie den Raum verlasse, ohne ihm zu sagen wo ich hingehe. Für mich total verständlich nach den Schrecken. Letztens waren wir bei der Kinderführung in einer Burg. Alle Kinder sind vorne mit der Führerin mitgelaufen - meiner hing an meiner Hand. Es tat mir so leid, ihn nicht mehr so unbeschwert zu sehen... Nur- wie kann ich ihm wieder mehr Sicherheit zurückgeben, wie kann ich ihn unterstützen? Damals beim Ikea habe ich ihm gesagt, dass ich es ganz toll fand, dass er sich Hilfe gesucht hat. Soll ich das Thema noch einmal ansprechen? Oder reicht es einfach für ihn da zu sein? Ich würd so gern mehr machen können, mir fällt aber nichts ein. Vielen Dank im Voraus Minitouch


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Minitouch, mehr, als für Ihren Sohn da zu sein und seine Ängste ernst zu nehmen, können und müssen Sie nicht tun. Er wird mit der Zeit lernen, dass er in bestimmten Situationen keine Angst haben muss. Es ist völlig in Ordnung, dass er mit fünf Jahren noch nicht alleine an einer Führung teilnehmen möchte. Reichen Sie ihm wie selbstverständlich die Hand. Viele Grüße Sylvia


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