Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mittlerweile bin ich ja hier Stammgast... Mein Sohn wird jetzt 2,5 Jahre alt. Es war schon immer schwer mit ihm, ich habe ja hier schon öfter gefragt was ich machen kann. Nun stehe ich mal wieder kurz vorm Zusammenbruch, da ich nicht mehr Herr der Lage werde. Mein Sohn macht was er will, tanzt mir auf der Nase herum. Für folgende Beispiele hätte ich gern (gern auch von Anderen!) Denkanstöße. 1. Wir fuhren heute im Auto. Simon war eh schon zickig und schrei und kreischte, wand sich in seinem Sitz, alles flog durch die Gegend. Dann fing er an in der Nase zu bohren und schmierte mir seine Schätze an den Mantel. Beim ersten Mal habe ich geschimpft und er soll das lassen, habe mir das Ding abgefummelt... Beim zweiten Mal habe ich seinen Finger genommen und ihm das Teil an seine Jacke geschmiert... Mein Freund (nicht der Vater vom Kind) meinte daraufhin, bei ihm hätts schon längst was auf die Finger gegeben. Aber von der "Methode" bin ich weg, ich halte nichts davon. Ich habe Simon oft was auf die Finger gegeben, einmal auch auf den Po und da nur die Erfahrung gemacht, dass er ebenfalls "gewalttätig" reagiert und haut oder tritt... Die Diskussion ist dann so ausgeartet, dass mein Freund und ich uns wirklich übelst gestritten haben... Wie soll ich in einem solchen Fall reagieren? Ihm ein Taschentuch in die Hand drücken und ihn das abwischen lassen? Das macht er nicht! Das ist ja genauso wenn ich sage "räum auf" Er räumt nicht auf, läuft dann davon, lacht mich aus, rennt durch die ganze Wohnung. Das wäre auch Frage 2. 2. Simon wirft gern sein Spielzeug. Ich sage dann immer, dann kommt es weg, es würde sonst kaputt gehen lalala. Er wirft trotzdem. Neulich wars so, dass mein Freund gerade Simons Eisenbahn aufgebaut hat und mein Sohn alles mit Freude durchs Wohnzimmer schmiss. Ich habe meinem Sohn dann gesagt, soooo jetzt ist Schluss mit spielen, Spielzeug wird nicht geworfen, hebe bitte das Zeug auf und räum es in die Kiste. Mein Sohn: hahahaha und rennt weg. Ich hinterher und ihn dreimal ermahnt, er möchte aufräumen sonst kann er auf sein Zimmer gehen. Hahahaha. Gut, mein Sohn ins Zimmer gebracht. Aber eine Strafe war das nicht, da steht sein anderes Spielzeug... mit dem er sich dann schön beschäftigt hat. Ich bin nach ca. 2 min rein und habe gefragt, ob er sich beruhigt hat (er war am Plärren) er meinte ja. Ob er jetzt aufräumt? Ja. Wir gehen ins Wohnzimmer... rennt er wieder weg, lacht, räumt nicht auf. Dieses Spielchen haben wir dann ca. 15 min durchgezogen, mein Kind hat nicht aufgeräumt am Ende hat mein Freund meinen Sohn bei der Hand genommen und ihn mit der Hand zum Spielzeug geführt, damit Simon aufräumt. Dabei hat mein Sohn sich gewunden wie ein Aal. DAs hat dann nochmal 10 min. gedauert und ich habe in der Zwishcenzeit (habe es vorher angekündigt) Simons komplettes Kinderzimmer von Spielzeug befreit. Aber Sie müssen nicht denken, dass ihn das gestört hat... 3. Wir müssen am Tag zweimal ca. 45 min mit dem Bus fahren, 2 x umsteigen dabei. Das war auch ein Thema, wo ich Sie schon einmal um Rat gebeten hatte, denn mein Sohn kreischt und schreit im Bus. Es kam die Idee, ihn aus dem Wagen zu nehmen und auf die "normalen" Plätze zu setzen mit einem Buch oder so. Das ging 2 Tage gut, dann fing er an rumzuhampeln, rutschte vom STuhl, rennt durch den Bus. Es war jetzt schon ein paarmal der Fall, dass der Busfahrer mich übers Mikro vor allen Leuten (Berufsverkehr!) ermahnt hat mein Kind zur Ruhe zu bringen... einer wollte uns sogar schon mal rauswerfen. Seitdem schnalle ich meinen Sohn bei jeder Fahrt im Wagen an. Auch das ging eine Weile gut aber jetzt hat er herausgefunden wie er sich aus den Gurten winden kann - sprich, bei JEDER Busfahrt JEEEEDEN Tag habe ich jetzt den Kampf mein Kind in den Kinderwagen zurück zu drücken. Ich kann ihn leider nicht fester anschnallen, er ist schon so fest angeschnallt dass eigentlich nichts mehr geht - aber jetzt hat Simon herausgefunden, dass man ja aus der Jacke schlüpfen kann, dann ist man nämlich aus den Gurten auch raus! 4. AUch Busfahrt. Mein Sohn hat noch einen Schnuller. Das ist das mit einzige Mittel, wie man ihn ruhig bekommt. Leider wirft er ihn auch oft zum Spaß runter. Schnullerband bringt auch nix. Ich sage dann, wenn er im Dreck liegt ist er weg. Egal, Schnuller fliegt und ist dann weg. Daraufhin gibts so ein dermaßiges Gekreische, dass wir auch da von anderen Fahrgästen und dem Fahrer schon angesprochen wurden, wann Ruhe ist. Es ist wirklich ohrenbetäubend und mein Sohn beruhigt sich dann nicht, im Gegenteil. Da kommt dann noch die Kombination Schreien mit Ichwindemichausmeinenkinderwagengurten. Und er läßt sich auch nicht ablenken. Frau Schuster, ich bin mit meinem Latein am Ende, das geht jetzt schon fast ein Jahr lang so und es wird immer schlimmer. Ich war schon in psychologischer Behandlung letztes Jahr weil ich an einen Punkt kam, wo ich mein Kind regelrecht gehasst habe. Wo ich ihn nicht mehr von der Tagesmutter abholen wollte, weil ich genau wußte was kommt. Mir graut es vor dem bevorstehenden Wochenende und dem Gedanken, mit diesem Tyrann zwei Tage daheim oder unterwegs zu sein (ich arbeite volltags, Kind ist bei der Tagesmutter) Ich habe meinen Sohn lieb, zu Hilfe... Aber es geht so nicht weiter! Übrigens, ich hatte schon überlegt (wie Sie mir auch mal geraten haben) einen Kinderpsychologen aufzusuchen aber was soll das bringen? Der Kleine ist noch nichtmal zweieinhalb Jahre alt und gegenüber Fremden ist er sowas von höflich, freundlich und lieb, dass mich alle für bescheuert halten und mir das alles nicht glauben... Aber es stimmt wirklich, mein Freund ist bei solchen Ausbrüchen auch ständig dabei. Und es belastet inzwischen unsere Beziehung! Ich will so nicht weitermachen, mir graut es vor jeder Busfahrt, mir graut es vor jeder Outdoor-Tätigkeit mit meinem Kind. Einkaufen, Bahnfahren... es ist nur noch ein täglicher Kampf und so langsam drehe ich wirklich durch! Mein Freund und ich haben in einigen Punkten nun leider auch noch völlig verschiedene Auffassungen von Kindererziehung, vor allem was so Sachen wie Hauen (er pro, ich contra) oder Töpfchengehen (er pro, ich momentan noch contra... aber das ist auch noch so ein Thema) Ich denke, ich habe sie jetzt lange genug zugetextet... Was soll ich bloß machen, wie kann ich zukünftig in solchen Fällen reagieren? Ich habe echt schon alles durch, von ignorieren bis in den Arm nehmen... nichts hilft. Gar nichts. LG Sue Danke fürs Lesen!!
Christiane Schuster
Hallo Sue Es würde hier wirklich den Rahmen sprengen, wenn ich so individuell wie möglich und wie es eigentlich meine Art ist, auf Ihre vielen Fragen eingehen würde.- Grundsätzlich rate ich Ihnen dazu, doch einmal einen Gesprächstermin mit dem Kinderarzt von Simon zu vereinbaren, der Ihnen ggf. sicherlich einen geeigneten Therapeuten empfehlen kann, damit Simon über einige "Spielstunden" hinweg beobachtet wird. So lange wird er sich vermutlich nicht verstellen können, zumal der Therapeut ihn sicherlich auch "provozieren" wird.:-)) Vielleicht gibt es auch eine brauchbare Erziehungsberatungsstelle in der Nähe Ihres Wohnortes, da ich vermute, wenn ich jetzt zu diesen Fragen Stellung nehme, es "morgen" andere, für Sie allein kaum lösbare Probleme geben wird. Evtl. können Sie zusätzlich zu der "wohnort-nahen Beratung" auf folgenden Internet-Seiten eine längerfristige Hilfe, als es dieses Forum zulässt, bekommen?: - www.familienhandbuch.de; - www.dksb.de (kostenlose Eltern-Hotline: 0800.1110550 ). Viel Glück, friedliches Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
übrigens ist mein Sohn Fan davon sich im Auto die Schuhe auszuziehen. Ich bitte ihn immer, das zu lassen und drohe ihm an, ihn ohne Schuhe durch den Schnee laufen zu lassen. Er lacht noch und wirft die Schuh dann durchs Auto (ja auch nicht ganz ungefährlich) Ich habe meine Drohnung heute wahrgemacht und meinen Sohn mit nur einem Schuh aus dem Auto springen lassen. Natürlich wollte er nicht :o) und dann stand er da im Schnee. Ich habe ihn kurz stehenlassen und dann im Wegen zur Tagesmutter an die Tür gefahren. War das falsch, richtig? Ich glaube fast nicht, dass er daraus lernt. Er hat z.B. vor drei Wochen auf die heiße Herdplatte gefasst obwohl ich seit MOOONATEN, wenn nicht Jahren fasel, da ist es heiß, da machts aua... Trotzdem. Und was war? Keine 10 min. später, die Blase am blühen fasst er wieder rauf... Entschuldigung, aber so langsam mache ich mir echt Gedanken um mein Kind. So, das wars aber :o) LG Sue
Mitglied inaktiv
Hallo Sue, eine wirkliche Hilfe bin ich sicher nicht! Aber hast du die Situation mal deinem KiA geschieldert? Er kann dir da sicher mit Adressen von Psychologen oder anderen BEratungsstellen oder profesioneller Hilfe geben! Ist ja schon heftig, was dein Sohn alles macht! Zumal, wenn er schon eine Blase an der Hand bekommt und erneut auf die Herdplatte langt *kopfschüttel*; was geht in dem Köpfchen des Jungen vor?! Ansonsten würde ich sagen, wenn dein Sohn sich im Auto windet und dreht, hast du ihn schon mal dazu angeregt, daß er dir sagen soll, wenn z.b. rote Autos an euch vorbei fahren oder er soll dir sagen, wann er einen LKW sieht?! Alles, was dein Sohn im Auto werfen könnte, weg lassen! Sitzt er hinten, im Auto? Wenn ja, habt ihr vorne im Auto Airback und kann man den denn ausschalten, so daß du den Kindersitz auf den Beifahrersitz stellst! Klar, ist es hinten im Auto für Kinder sicherer. Aber vielleicht ist es für deinen Sohn vorne im Auto so interessant, daß er dann "ruhig" ist!? Wenn er sich im Auto die schuhe auszieht, dann laß ihn die schuhe ausziehen oder reagier mal so, womit dein Sohn gar nicht rechnet: Zieh ihm, wenn er im Auto sitzt, die Schuhe aus, bevor du die Tür schließt. Und erklär ihm, daß er sie, wenn ihr wieder austeigt, daß er sie sich selbst anziehen darf, wenn er schon ein großer Junge ist! Ansonsten bekommt er nasse Füße, wenn er sockig aussteigt und er wird krank, wenn er nasse Füße hat,...! Schaut sich dein sohn gerne Bilderbücher an? Wenn ja, hast du ihm schon mal ein oder zwei Bilderbücher mit ins Auto gegeben, daß er sich die während der Fahrt ansieht? Er kann dir ja dabei immer erzählen, was er sieht oder du frägst ihn Dinge, zum Buch, wie z.b., gibt es auf der Seite (die er gerade aufgeshlagen hat) ein Huhn oder ein Auto oder...! Mitdem Nase poppeln, da weis ich leider auch keinen Rat! Außer, daß du ihm vielleicht ein Stofftaschentuch kaust, daß er sich selbst aussuchen draf/durfte (evtl. auch 2 Stofftaschentücher! Weist, solche, die man nach Gebrauch waschen kann)! Und für jedes mal Stofftaschentuch benützen und die "Schätze" an die Jacke v. Mama schmieren, bekommt er einen Aufkleber und bei so und so vielen Aufklebern, darf er sich was wünschen, was ihr aber zuvor abgemacht habt! Z.b. ein neues Bilderbuch oder irgendeinen Besuch im Zoo oder auch Hallenbad am Wochenende! Oder aber auch mal eine besondere Übernachtung bei Oma mit NAchtwanderung,...! Das Bahnfahren kannst du vielleicht so gestalten, daß er das Ticket zahlt! Falls du kein Monats- oder Jahrestickert hast! Oder du bastelst für deinen sohn seine eigene und nur für ihn bestimmte Bahnkarte! so eine, die nur er hat und sonst niemand! Und der Fahrer (kannst dich ja mit ih absprechen) macht immer, vor jeder fahrt, ein Kreuzchen auf die Karte oder locht sie ab oder er stempelt sie oder...! So kannst du ihn auch, wenn er lieb auf seinen Platz sitzen bleibt, zu Hause auch mit Aufklebern dafür belohnen! Da kannst du zu Hause eine Fahrkartenaukleberwand erstellen, wo er sich immer ein Aufkleber dran machen darf, wenn er lieb war, beim Bus fahren. Ihr könnt euch eine spzielle Belobigung aussuchen, die er nach so und so vielen Aufklebern erhält, die es ausschließlich für anstendiges Busfahen gibt! Und bei sonstigen Outdoor aKtivitäten mußt du dir halt immer was einfallen lassen, daß dein Sohn gefordert ist! Z.b. bei spaziere gehen, nach Steinchen ausschau zu halten oder im Frühjar nach den ersten BBlumen und vielleicht, so kannst du dein Sohn dazu animieren, daß ihr schon den allerersten Blumenstrauß pflügt! Oder beim einkaufen: er soll dir vorab schon helfen, den Einkaufszettel fertig zu stellen. Er kann dir z.b. sagen, was euch fehlt (Sachen, die du halt brauchst) und du schreibst es auf. Dann, wenn noch was fehlt, kannst du ihm ja immer sagen, daß ihr dies und jenes noch braucht und du es mit auf den Zettel schreibst. Dein Sohn darf dann den Einkaufszettel halten! Kannst ja den Einkaufszettel auf ein Stück Karton schreiben, anstatt immer nur auf ein kleines Stück Papier. Und dein Sohn soll dir beim einkaufen helfen, in dem er dir sagt, wo er die Sachen entdeckt, die ihr einkaufen wollt! Und wenn mögl. kann er sie dir aus dem Regal holen. Er kann auch die Sachen auf das Fließband legen und er darf an der Kasse zahlen, wenn du ihm das Geld gibst! Ich hoffe, es hilft dir etwas weiter! starke Nerven wünscht dir barnie
Mitglied inaktiv
O.T.
Mitglied inaktiv
mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und noch nicht so weit verständig, dass wir zusammen Einkaufslisten schreiben könnten oder so. Natürlich mache ich mit ihm das "boooah schau mal, eine Feuerwehr..." beim Busfahren, beim Spazierengehen... eigentlich immer, damit er abgelenkt ist. Aber das hält eigentlich auf Dauer nicht lange an. Das mit dem Fahrschein im Bus leuchtet mir nicht richtig ein, das wäre eine Momentaufnahme aber nichts für die Dauer. Ich habe ja auch schon die Spielchen mit "wenn der Simon sitzenbleibt, dann gibt es daheim das und das..." durch aber es nutzt nichts... Achso wegen dem Fahrschein ähm ich wohne in der Großstadt :o) Ich lasse ihn schon viel alleine machen. Anziehen ist auch so ein Thema, was ich hier geschrieben habe war eigentlich ein Querschnitt zu dem, was wir HEUTE erlebt haben bzw. gestern. Das war nur die Spitze des Eisberges. Ich lasse ihn allein die Hosen aussuchen mit dem Erfolg, dass er die, die er ausgesucht hat dann auch nicht anziehen will. Und ich habe morgens nicht die Zeit mit ihm da Kasperltheater zu machen. Ich stehe um 6 Uhr auf, gehe um 7 Uhr ausm Haus und muss dann zur Tagesmutter und dann zur Arbeit... Wenn ich ihn alles allein machen lassen würde, könnte ich aufgrund Zeitmangel um Fünf aufstehen... Das Prob ist eben: er LERNT es nicht. Wie mit dem Herd. Wirklich. Er faßt rauf, hat eine Monsterblase, heult und schreit. Und keine paar Minuten später fasst er nochmal drauf. Das ist doch nicht normal??? Er hat übrigens wirklich nichts gelernt, denn gestern hat er auch bei der Tagesmutter auf die Herdplatte gefaßt. Klar könnte ich die ganze Bude absichern, aber er muss doch auch lernen mit den Gegenständen im Haushalt zu leben und sie zu respektieren (wie Steckdosen oder so, da gehts ja auch) Simon wirft im Auto mit Sachen die er bei sich hat. Teddy, Nuckel oder Schuhe. Wenn ich dem ein Buch gebe dann fliegt das ebenfalls. Mein Freund hat ein Golf Cabriolet mit Airbag, klar könnten wir den aufmachen und Simon vorn hinsetzen. Das wäre mal eine Idee. Das Problem, das klingt jetzt total bescheuert aber ist tatsächlich so, ich kann im Auto nicht hinten sitzen, da muss ich kotzen (kein Scherz, keine Ausrede!) Und hör mir auf mit Spazierengehen. Ich mach ja schon. Ich nehm mir auch (wenn wir alleine sind ohne Freund, der dafür definitiv keine GEduld hat) die Zeit und gehe mit Simon so spazieren, wie ER will. Also Richtung bestimmen usw. Da sind wir dann locker 3 Stunden unterwegs. Wäre mein Sohn älter würde ich sagen er ist hyperaktiv. So läuft er z.B. 3 Stunden am Stück ohne müde zu werden, ohne auf den Arm zu wollen. Von den 3 Stunden rennt er locker 1,5 am Stück. WIRKLICH!!! Vielen vielen Dank für Deine lange Antwort... LG Sue
Mitglied inaktiv
Also....Dein Kind ist 2.5 Jahre und nicht 25... Er will sich auf Teufel heraus durchsetzten, das ist normal fuer das Alter, dein Sohn scheint eine lebhafte Version zu sein. Das ist nicht ungewoehnlich. Mir faellt auf, du machst aus allem einen Machtkampf. Aufraeumen, Autofahren, Busfahren. Du musst gelassener werden und deine verhaltenstherapeutischen Loesungen bringen auf Dauer gar nichts, dein Sohn scheint recht stur zu sein (finde ich an sich nicht schlimm). Meiner fasst uebrigens auch nach einer Brandblase wieder an den Herd...Aus dem Zimmer, mit den Struempfen in den Schnee, kein Sandmaennchen...das bringt bei so starrkoepfigen Kindern gar nichts. Lieber ablenken, erfinden, Phantasie. Ich nehme mal deine konkreten Beispiele: -Schuhe aus im Auto? Kein Problem. Zieh sie ihm von vorneherein aus, dann kann er sie nicht schmeissen. -Aufraeumen? Bei uns ist es so: bevor Elio ein neues Spielzeug bekommt wird das alte weggeraeumt, wir machen das spielerisch zusammen.Dabei sage ich ihm immer wieder wie klasse ich das finde, dass er hilft -Spielzeug durch die Gegend werfen: Spielzeug kommt weg. Geschrei: nochmal versuchen. Wieder werfen-wegnehmen-Geschrei-sich was einfallen lassen. Wir gehen jetzt kochen, schau mal der Mond, wo ist den eigentlich der Papa...Notfalls auch mal schreien lassen. Meist beruhigen sie sich nach einigen Minuten. Nur DU musst die Ruhe bewahren, das ist wichtig. Sag immer wieder das gleiche wenn er so hysterisch schreit."Nein Spielzeug wird nicht geworfen, hab es zweimal gesagt, jetzt kommt es weg". -Busfahren: ich plaediere weiter ihn auf einen normalen Platz zu setzen und dabei an sein Selbstwertgefuehl zu appellieren: Mensch klasse, kannst du schon ganz alleine sitzen boh... Ueberhaupt wuerde ich mal mehr an seinem Selbstwertgefuehl arbeiten, der Arme kriegt ja nur Lack...Bitte nimm mir das nicht uebel, aber wenn ich dich so lese, dann kriegt dein Sohn den ganzen Tag Verbote und du bist dauergenervt.Du erwartest zu viel von ihm, Mensch er ist 2,5 Jahre, er muss doch alles erst lernen. Kinder denken noch nicht wie Erwachsene und nicht immer lernen sie aus Konsequenzen (siehe Herdplatte, oder Spielzeug kaputt wenn es geworfen wird. Mein Sohn schmeisst es auch immer wieder obgleich er eigentlich wissen muesste, dass es kaputt geht). Versuch die Dinge viel viel gelassener zu sehen. Selbst wenn euch mal ein Busfahrer anmacht, Ruhe bewahren. Das ist nichts schlimmes. Schaemen muss sich da niemand. ALLE Muetter haben von Zeit zu Zeit haargenau die Probleme die du ansprichst. Mein Sohn wollte gestern um 12 Uhr ein Croissant. Ich habe es nicht gekauft, weil er sonst nicht zu Mittag isst. Er hat geschrien wie am Spiess, ich habe immer wieder gesagt, nein Elio es ist zu spaet, ich weiss das nervt, aber das geht jetzt nicht. Alle Leute haben mich angestarrt, aber ich bin da sehr entspannt, weil solche Dinge bei einem zweijaehrigen einfach ganz NORMAL sind.Ausserdem verstehe ich ihn, er hat Hunger, sieht das Broetchen und bekommt es nicht...wuerd mir auch stinken (Stichwort Empathie....ich versuche recht haeufig mich in meinen Sohn einzudenken, das hilft mir sehr). Wenn es allerdings nur muehsam ist, dann hakt es am Selbstbewusstsein, aber daran kann man bei so kleinen Kinder bestens arbeiten. Natuerlich geht das nicht von heute auf Morgen, aber langfristig kommst du mit Deeskalation und Ablenkung weiter als mit Schreien und Verboten. Dass man zwischendurch mal die Nerven verliert ist mehr als human...Wenn mir das passiert gehe ich einige Minuten aus dem Zimmer und hole tief Luft. Gruss Christiane
Mitglied inaktiv
"Notfalls auch mal schreien lassen. Meist beruhigen sie sich nach einigen Minuten. " Uff, das ist es. Es nimmt mich halt keiner ernst der ihn dabei nicht erlebt. ES BRINGT NICHTS!!!! Er beruhigt sich eben NICHT. Das ist es ja. Ablenken bringt gar nichts, was meinst was ich schon alles aufgefahren habe... Übrigens, er wird nicht den ganzen Tag mit Verboten zugeballert, mein Sohn bekommt für jeden Furz den er läßt ein "bravo, das hast du aber toll gemacht" Sei es der Yogurt, den er alleine isst oder die Schuhe, die er sich verkehrtrum anzieht... wirklich. Ich fühle mich nicht angegriffen, ich bin sehr dankbar für Dein posting. Aber leider muss ich mir von vielen Leuten auch immer sagen lassen ich wäre noch zu nett zu Simon... Das beste ist wirklich ich lass mal ne Videocam mitlaufen und stell es dann hier ins Netz. Oder stell Dir einfach die Beiträge bei der Supernanny vor, nur dass es bei mir nicht so übel aussieht wie in den Haushalten dort oder dass mein Freund und ich uns nichts mehr zu sagen haben, das Kind nur angebrüllt wird - nein so ist es nicht... LG Sue
Mitglied inaktiv
Um Himmelswillen ich will dir nicht unterstellen, dass es bei dir drunter und drueber geht. Bestimmt nicht... Du klingst zumindest virtuell einfach ungesund genervt. Vielleicht spuert das dein Sohn und dann schaukelt ihr euch gegenseitig hoch. Nein, ein "zu nett" gibt es bei Kindern nicht...Die Ansicht deiner Bekannten teile ich nicht. Die Situation ist in der Tat schwierig...Trotzdem finde ich, dass du zuviel verlangst. Er ist erst zweineinhalb und viele seiner "Vergehen" sind kindgerecht. Hab mal ein Foto von ihm gesehen (hattest du mal ins Netz gestellt bei einer Katzendiskussion glaube ich). Simon schlief neben einer Katze. Zuckersuess der Kleine... Hoffe Frau Schuster kann dir helfen. Gruss Christiane
Mitglied inaktiv
Hi! Ich antworte einfach mal zu den von dir beschriebenen Situationen, o.k.? Vielleicht hilft es ja etwas. 1. "Dann fing er an in der Nase zu bohren und schmierte mir seine Schätze an den Mantel." - Wie kommt er an deinen Mantel, wenn er während der Fahrt im Kindersitz hinten sitzt und du vorne? "Beim zweiten Mal habe ich seinen Finger genommen und ihm das Teil an seine Jacke geschmiert..." - Wie du mir, so ich dir? Das bringt auf Dauer GAR NICHTS in der Erziehung. Du bist doch die Erwachsene, er weiß noch gar nicht, dass Popel eklig sind! Selbst mein 4jähriger isst die noch auf *schüttel*. Wisch ihm das Ganze kommentarlos von den Fingern und erkläre ihm ruhig, dass du das eklig findest. Keinen Machtkampf draus entstehen lassen, der sich immer weiter hochputscht! 2. " Ich habe meinem Sohn dann gesagt, soooo jetzt ist Schluss mit spielen, Spielzeug wird nicht geworfen, hebe bitte das Zeug auf und räum es in die Kiste." Wieder Machtkampf hoch 10: DU musst mehr handeln, nicht ihn handeln lassen. DU räumst dann das Spielzeug weg. Klar, dass er es nicht tut, weil er den Sinn ja nicht einsieht und das Ganze nur wieder als Möglichkeit zur Provokation sieht. "Gut, mein Sohn ins Zimmer gebracht. Aber eine Strafe war das nicht, da steht sein anderes Spielzeug" Ins-Zimmer-Bringen muss keine Strafe sein. Was soll er da tun? Sich in ne Ecke setzen und sich schämen und nachdenken? Mit gerade mal 2,5 Jahren viel zu viel verlangt! Lass ihn doch im Kizi spielen, um sich zu beruhigen, wenn die Emotionen runtergekocht sind, setzt du dich dazu und erklärst die Sache nochmal. 3. 45 Minuten Busfahrt zwei Mal am Tag ist echt wahnsinnig viel!!! Dass ein 2,5jähriger es kaum schafft, da ruhig im Wagen oder auf dem Platz zu sitzen ist völlig verständlich. Wichtig ist, dass du ihm signalisierst, dass du verstehst, WIE SCHWIERIG das für IHN ist!!! Ich würde vorher klar Regeln festlegen: Es geht: im Wagen sitzen, auf nem eigenen Platz, auf Mamas Schoß. Es geht nicht: Rumlaufen!!!!!!! Immer wieder erklären, warum! Und dann musst du dir ganz ganz viel ausdenken, was ihn während der Zeit beschäftigt: Vielleicht verschiebst du das Frühstück auf die Bus-Zeit, da ist er dann eine Zeitlang beschäftigt. Du erzählst im Geschichten, ihr singt, macht Fingerspiele etc. Vielleicht gibt es ein neues, besonders Busspielzeug (Magnettafel z.B.?). Als Tipp: Setzt euch in die allerletzte Reihe, da kann er auch auf dem Sitz stehen und rückwärts aus der Scheibe schauen! Ansonsten würde ich dir auch eine verständnisvolle Erziehungsberatungsstelle empfehlen! Und noch was: Tust du etwas FÜR DICH? Gehst du mal abends aus? Mal shoppen? Mal in die Badewanne? Das ist fürs eigene Wohlbefinden unentbehrlich und dann kann man meist auch im Alltag gelassener reagieren. LG und alles Gute, Janet
Mitglied inaktiv
Ich kann mit Janet in allen Punkten nur anschließen. Wollte aber noch etwas sagen, falls Du zum Thema Busfahren evt. sagst "Hab ich schon alles versucht". Du musst da super locker rangehen. Meine Kleine muss jeden Tag der Woche mit mir 1,5 Stunde Bus/Bahn fahren mit 2 mal Umsteigen. Sie macht das mit und das ohne Zicken. Der Trick sind Absprachen, viele Bücher, ein Frühstück am Morgen und Abends eine Zwischenmahlzeit. Ich empfinde es außerdem als schöne Zeit mit ihr, denn so habe ich Zeit mit gemeinsam nach der Arbeit, die wir gut nutzen können. Du arbeitest Vollzeit und hast einen kleinen Sohn. Scheinst aber die Zeit mit ihm nicht sehr zu genießen, weil Du so angespannt bist. Fang an Dich von dem Gedanken zu lösen, dass es immer nach Schema F abläuft, wenn Du etwas mit ihm unternimmst. Dann klappt es auch besser, sicher nicht sofort, das braucht Zeit. Aber wenn Du Euch beiden Zeit gibst, dann wird alles werden. Genieß die Zeit, die Du mit ihm verbringst, denn mehr als 3-4 Stunden täglich sind es sicher nicht, wenn Du Vollzeit arbeitest. (Ich habe auch gerade 4 Stunden mit meiner Kleinen täglich.) Es ist sicher nicht einfach und alles braucht Zeit, aber wenn Du heute damit beginnst, ist es bald geschafft! Falls nötig, hol Dir Hilfe! LG, Koyo
Mitglied inaktiv
Achso, meine Kleine ist auch knapp 2,5 Jahre.
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