Wie nehme ich meinen Kindern die Traurigkeit???

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Wie nehme ich meinen Kindern die Traurigkeit???

Liebe Frau Schuster, ich weiß, das gehört hier vielleicht nicht unbedingt zur Kindererziehung, aber ich brauche trotzdem ihre Hilfe. Mein Mann ist seit 2Jahren LKW-Fahrer und natürlich auch unter der Woche nicht da. Meist fährt er in der Nacht von Sonntag zu Montag und Samstag früh sehen ihn die Kinder dann endlich wieder. Unsere Kinder sind 10J, 5J und 3J. Bis vor einiger Zeit hat die Große darunter gelitten, die Kleinen haben das eher weggesteckt. Nun bekommen auch sie alles mit und weinen bereits Sonntag abend wenn wir beide sie ins Bett bringen. Heut früh hatte ich ein gaaaanz schlimmes Erlebnis. Meine Jüngste, sie wird nächsten Monat 4J, stand einfach so rum und weinte. Es hat mindestens ne halbe Stunde gedauert bis ich endlich wusste, warum sie weint. Sie schrie auf einmal laut auf:"Papa" und dann weinte sie Tränen ohne Ende. Mich nimmt das im Moment auch sehr mit, während ich das schreibe, laufen mir die Tränen. Ich selbst bin in der 20.SSW, dank meinen Hormonen hab ich selbst auch mit Traurigkeit zu kämpfen. Klar, die Kinder gehen vor, ich lass es sie nicht merken. Wie kann ich den beiden Kleinen helfen? Sie tun mir so leid... Ich versuche es selbst schon zu erklären, dass der Papa ja Geld verdienen muss, beide haben demnächst Geburtstag, und eben auch für die Geschenke muss der Papa arbeiten gehen. Ich habe sie nicht oder kaum beruhigt bekommen heute, es ist zum Verzweifeln. Einen Kalender auf dem sie schauen können wann der Papa wiederkommt, mit Smileys etc habe ich schon, aber wie kann ich ihnen am Sonntag und am Montag (da ist es am schlimmsten) die Trauer und vor allem die Verzweiflung nehmen? Denn die ist zu 1000% vorhanden. Vielen lieben Dank Unendlich traurige Grüsse Claudia

Mitglied inaktiv - 09.08.2010, 10:16



Antwort auf: Wie nehme ich meinen Kindern die Traurigkeit???

Hallo Claudia Versuchen Sie einmal, in Ihren Kindern die Freude zu wecken, dass der Papa ja nicht nur Geld verdient, wie jeder andere Papa auch. Er erlebt sogar noch ganz viel auf seinen Fahrten, sodass er immer wieder neue, spannende Geschichten erzählen kann. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 09.08.2010